Unternehmen mit Spitzenleistungen

Von einem guten Unternehmen zum Spitzenunternehmen – so geht es

Matthias Petri
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Mein Bücherregal ist voll mit Büchern zu Unternehmertum, Management, Marketing, Projekt-Management und vielen weiteren Themen, die für mein tägliches Handeln als Geschäftsführer eines Unternehmens wichtig sind. Ein Buch, das ich nun schon zweimal gelesen habe, ist Jim Collins' Buch „Der Weg zu den Besten“ – ein besseres Managementbuch habe ich bisher nicht entdecken können. Ein zentrales Thema des Buches ist der Übergang von guten zu großartigen Unternehmen. Collins untersucht ausführlich, wie Unternehmen, die bereits erfolgreich sind, diesen Schritt vollziehen können. Der Autor identifiziert mehrere Schlüsselfaktoren, wie disziplinierte Menschen, diszipliniertes Denken und diszipliniertes Handeln, die alle zur Schaffung einer Kultur der Exzellenz beitragen. Deswegen möchte ich gern hier das Buch einmal in seinen Kernaussagen wiedergeben mit der Empfehlung, es auch zu kaufen (z. B. hier https://amzn.to/48KY45K - Affiliate Link) und zu lesen. Optimalerweise streichst du beim Lesen die besten Stellen für dich an, damit du alles, was am meisten bei dir resoniert, später leicht noch einmal in den Fokus nehmen kannst.

In einer Welt, die sich rasant weiterentwickelt und in der Unternehmen ständigen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, ist die Suche nach dem Geheimnis nachhaltigen Erfolgs relevanter denn je. Jim Collins' Buch „Der Weg zu den Besten“ bietet dir eine tiefgreifende Analyse, wie aus guten Unternehmen herausragende gemacht werden können – wissenschaftlich untersucht ohne spirituellen Hokuspokus, wie es bei vielen anderen Büchern der Fall ist … gerade deswegen gefällt mir das Buch auch so gut. Mein Blogpost taucht nun ein in die Kernkonzepte des Buches ein, um Licht auf die Faktoren zu werfen, die Unternehmen an die Spitze ihres Spiels bringen.

Inhaltsverzeichnis

    Die Schlüsselfaktoren für Spitzenunternehmen

    Die Kunst der Führung: Bescheidenheit trifft Willenskraft

    Collins beginnt mit der Diskussion über Führung, einem zentralen Element für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Er hebt hervor, dass wahre Führungsstärke eine paradoxe Mischung aus Bescheidenheit und professioneller Willenskraft ist. Führungskräfte, die diesen Balanceakt meistern, wie Abraham Lincoln, sind oft leise, zurückhaltend und dennoch unerbittlich in ihrem Streben nach dem Unternehmenserfolg.

    Er nennt diese Unternehmensführer Level-5-Führungspersönlichkeiten. Ihr Ehrgeiz ist primär auf den Erfolg des Unternehmens und nicht auf persönliche Anerkennung gerichtet. Solche Führungspersönlichkeiten spielen eine entscheidende Rolle beim Übergang von guten zu großartigen Unternehmen.

    Das richtige Team: Der Schlüssel zum Erfolg

    Ein wiederkehrendes Thema in Collins' Werk ist die Bedeutung des richtigen Teams. Die Metapher der „richtigen Menschen im richtigen Bus“ betont, dass der Erfolg eines Unternehmens in erster Linie von den Menschen abhängt, die es bilden. Ein Team, das die richtigen Fähigkeiten, Einstellungen und Werte mitbringt, ist unerlässlich, um visionäre Ziele zu erreichen. Erst Wer, dann Was. Ein gutes Team ist immer wichtiger als eine gute Mission oder eine gute Vision. Denn die Rahmenbedingungen zwingen Unternehmen dazu, ihre Ausrichtung anzupassen.

    Disziplinierte Menschen, diszipliniertes Denken, diszipliniertes Handeln

    Collins' Analyse zeigt, dass Erfolg auf drei Säulen ruht: disziplinierte Menschen, diszipliniertes Denken und diszipliniertes Handeln. Diese drei Elemente, kombiniert mit einer klaren und konsistenten Vision und Strategie, ermöglichen es Unternehmen, langfristig Spitzenleistungen zu erbringen.

    Der Autor unterstreicht die Bedeutung einer Kultur der Disziplin. Disziplin bedeutet hier nicht starre Regeln und Vorschriften, sondern vielmehr eine Umgebung, in der Mitarbeiter die Freiheit haben, innerhalb eines klaren Rahmens kreativ und selbständig zu arbeiten. Dies fördert die Eigenverantwortung und das unternehmerische Denken auf allen Ebenen des Unternehmens.

    Die Bedeutung von Kultur und Werten

    Die Unternehmenskultur und deren Kernwerte sind laut Collins entscheidend für den langfristigen Erfolg. Er betont, dass starke Kulturen, die auf einem festen Satz von Kernwerten basieren, eine größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in einer sich verändernden Welt ermöglichen. Eine solche Kultur fördert nicht nur Engagement und Loyalität unter den Mitarbeitern, sondern hilft auch, Entscheidungen und Strategien zu lenken, die im Einklang mit diesen Werten stehen.

    Kernkompetenzen, fokussierte Strategien und das Igelprinzip

    Ein weiterer entscheidender Faktor sind das Verständnis und die Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen. Collins argumentiert, dass Spitzenunternehmen sich nicht nur auf das konzentrieren, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein, sondern auch bewusst entscheiden, was sie nicht tun werden. Diese strategische Fokussierung ermöglicht es, Ressourcen effektiv zu nutzen und sich von Konkurrenten abzuheben.

    Das Igelprinzip ist ein weiteres Schlüsselkonzept. Es besagt, dass erfolgreiche Unternehmen ihre komplexe Welt in ein einfaches Konzept destillieren, das alle ihre Entscheidungen leitet. Dieses Konzept basiert auf drei grundlegenden Fragen: Was können wir am besten? Was treibt unseren wirtschaftlichen Motor an? Und was begeistert uns?

    Collins spricht sich für einen fokussierten Ansatz aus, der darauf abzielt, Dinge einfacher und klarer zu machen. Unternehmen, die zu den Besten gehören, neigen dazu, sich auf weniger zu konzentrieren, dies aber besser zu machen als alle anderen. Diese Reduktion auf das Wesentliche hilft, Ressourcen und Energien zu bündeln und ermöglicht es dem Unternehmen, seine Bemühungen auf das zu konzentrieren, was es am besten kann.

    Langfristige Vision und kurzfristige Flexibilität

    Erfolgreiche Unternehmen, so Collins, verfügen über eine langfristige Vision, bleiben aber gleichzeitig flexibel genug, um auf kurzfristige Herausforderungen und Chancen reagieren zu können. Diese Balance zwischen langfristigen Zielen und kurzfristiger Anpassungsfähigkeit ermöglicht es Unternehmen, konstant und nachhaltig zu wachsen.

    Der Flywheel-Effekt und die Dynamik des Erfolgs

    Ein weiteres zentrales Konzept in Collins' Arbeit ist der Flywheel-Effekt. Dieses Prinzip vergleicht den Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens mit dem langsamen, anfänglich mühsamen Prozess des Anstoßens eines großen Schwungrades. Collins erklärt, dass es keinen einzelnen, bahnbrechenden Moment gibt, der zum Erfolg führt. Stattdessen ist es die ständige Anstrengung, die schließlich zu einer scheinbar plötzlichen und durchschlagenden Beschleunigung führt. Diese Sichtweise lehnt die Idee von Wunderlösungen ab und betont die Bedeutung von Ausdauer und Geduld.

    Technologie als Beschleuniger

    In einer modernen Geschäftswelt ist der Einsatz von Technologie unvermeidlich. Collins weist jedoch darauf hin, dass Technologie als Beschleuniger und nicht als primärer Treiber des Wandels zu sehen ist. Erfolgreiche Unternehmen nutzen Technologie, um ihre bereits soliden Geschäftspraktiken und Strategien zu verstärken, nicht um sie zu ersetzen. Sie unterstützen also nur das Geschäftsmodell.

    Konfrontation mit der brutalen Wahrheit: Das Stockdale-Paradox und Realismus

    Ein bemerkenswerter Aspekt von Collins' Arbeit ist die Konfrontation mit der brutalen Wahrheit der Realität, das er als das Stockdale-Paradox bezeichnet. Es betont die Wichtigkeit, der Realität ins Auge zu blicken – egal, wie schlimm sie sein mag – ohne dabei den Glauben an den letztendlichen Erfolg zu verlieren. Dieses Prinzip hilft Unternehmen, sich durch schwierige Zeiten zu navigieren, ohne ihre langfristigen Ziele aus den Augen zu verlieren. Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Realität ihres Geschäftsumfelds erkennen und akzeptieren, ohne ihre Vision und ihren Optimismus zu verlieren. Dieses Konzept unterstreicht die Bedeutung von Transparenz, Offenheit für Feedback und einer Kultur, die es ermöglicht, Probleme ohne Furcht vor Vergeltung (durch Vorgesetzte) anzusprechen.

    Messung und Management von Leistung

    Collins legt auch großen Wert auf die Messung und das Management von Leistung. Er argumentiert, dass es entscheidend ist, klare Benchmarks und Leistungsindikatoren zu etablieren, um den Fortschritt zu messen und sicherzustellen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. Diese datengetriebene Herangehensweise hilft Führungskräften, informierte Entscheidungen zu treffen und die Leistung kontinuierlich zu verbessern.

    Bürokratismus in Unternehmen: Der Feind der Agilität und Innovation

    Jim Collins behandelt in „Der Weg zu den Besten“ auch das kritische Thema des Bürokratismus in Unternehmen. Er betrachtet Bürokratismus als einen der größten Feinde von Agilität und Innovation. Collins argumentiert, dass übermäßige Bürokratie und rigide Strukturen die Fähigkeit eines Unternehmens, sich schnell anzupassen und kreativ zu agieren, stark einschränken können. In einer sich schnell wandelnden Geschäftswelt ist diese Flexibilität jedoch essentiell für den Erfolg und das Überleben.

    Für Collins ist der Schlüssel zum Umgang mit Bürokratismus nicht die Schaffung von mehr Regeln und Vorschriften, sondern vielmehr die Etablierung einer starken Unternehmenskultur. Er legt nahe, dass eine Kultur, die auf klar definierten Werten und Prinzipien basiert, die Notwendigkeit von bürokratischen Kontrollmechanismen verringern kann. Wenn Mitarbeiter die Kernwerte des Unternehmens internalisiert haben und eigenverantwortlich handeln, werden weniger Regelungen benötigt, um die Unternehmensrichtung und -qualität zu gewährleisten.

    Collins hebt hervor, dass es wichtig ist, die richtigen Leute einzustellen – Menschen, die sowohl die Fähigkeiten als auch die kulturelle Passung mitbringen. Mit dem richtigen Team können Unternehmen eine Umgebung schaffen, in der Eigeninitiative und Selbstregulierung gefördert werden. Dies ermöglicht es, auf bürokratische Prozesse zu verzichten, die oft mehr Probleme verursachen als lösen.

    Zudem betont Collins, dass Bürokratismus oft ein Symptom tiefer liegender Probleme ist, wie mangelndes Vertrauen, unklare Visionen oder schwache Teams und mangelnde Führung. Die Lösung liegt daher nicht nur in der Reduzierung von Bürokratie, sondern auch in der Stärkung des Vertrauens, der Klarheit der Vision und der Führungskompetenz.

    Die Herausforderung des Wettbewerbs: Eine Chance zur Exzellenz

    Ein weiterer Aspekt im Buch ist auch die Wettbewerbssituation in der Geschäftswelt. Collins präsentiert einen erfrischenden Blickwinkel, indem er Konkurrenz nicht als Bedrohung, sondern als Gelegenheit betrachtet. Für den Autor ist der Wettbewerb eine Chance, sich mit den Besten zu messen und die eigenen Grenzen zu überschreiten. Er ermutigt Unternehmen, sich nicht von größeren und etablierten Marktführern einschüchtern zu lassen. Stattdessen sollten sie diese als Benchmark für eigene Leistungen sehen und sich durch deren Erfolge inspirieren lassen.

    Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Wettbewerbsenergie innerhalb des Unternehmens auf allen Ebenen zu mobilisieren. Collins betont, dass es keine bessere Herausforderung gibt als sich mit den Marktführern zu messen – Unternehmen, die bereits viele Konkurrenten überflügelt haben und ihre Branche dominieren. Der Kampf gegen solche Giganten kann nicht nur als motivierender Faktor dienen, sondern auch als Ansporn, kontinuierlich an der Verbesserung der eigenen Prozesse und Produkte zu arbeiten.

    In dieser Sichtweise wird der Wettbewerb zu einem Katalysator für Innovation und Wachstum. Collins suggeriert, dass wenn ein Unternehmen in der Lage ist, sich in der Auseinandersetzung mit solchen übermächtigen Gegnern zu behaupten, dies nicht nur ein Zeichen für seine Stärke und Widerstandsfähigkeit ist, sondern auch einen Grund zum Stolz darstellt. Es geht nicht nur darum, zu überleben, sondern darum, aus der Konfrontation mit den Besten zu lernen und dadurch selbst zu den Besten zu werden.

    Diese Perspektive ermutigt Unternehmen, Wettbewerbsbedingungen als Gelegenheiten zur Selbstverbesserung und als Antrieb zur Erreichung von Spitzenleistungen zu sehen. Anstatt sich vor der Konkurrenz zu fürchten, fordert Collins dazu auf, sie als integralen Teil des Weges zur Exzellenz zu begreifen.

    Fazit: Der Weg zu den Besten als kontinuierlicher Prozess

    Jim Collins' „Der Weg zu den Besten bietet nicht nur Einblicke in die Faktoren, die gute Unternehmen in großartige verwandeln, sondern stellt auch einen Leitfaden dar, wie man diese Prinzipien praktisch umsetzen kann. Die Lektionen sind vielseitig und tiefgreifend, mit Schwerpunkt auf der Bedeutung von Führung, Teamarbeit, strategischer Klarheit, kultureller Disziplin und dem Mut, der Realität ins Auge zu blicken. In einer Zeit, in der die Geschäftswelt sich ständig verändert, bleibt Collins' Arbeit ein wesentlicher Leitfaden für alle, die nachhaltigen Erfolg anstreben.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Der Weg zu den Besten“ von Jim Collins ein umfassendes Bild davon zeichnet, wie Unternehmen Spitzenleistungen erreichen können. Durch eine Kombination aus starken Führungspersönlichkeiten, fokussierten Strategien, einer Kultur der Disziplin und einer ständigen Bereitschaft zur Anpassung, schaffen es Unternehmen, sich von guten zu großartigen zu entwickeln. Collins' Werk ist mehr als eine Anleitung – es ist eine Inspiration für jeden, der nach Exzellenz in der Geschäftswelt strebt. Auch wir streben danach und wissen, dass bei uns im Unternehmen natürlich lange nicht alles perfekt läuft. Aber dank des Buches haben wir mehr Klarheit, worauf wir unseren Fokus setzen wollen.

    Fragenkatalog zur Reflexion abgeleitet aus den Buchinhalten

    Einmal im Monat treffe ich mich mit anderen Unternehmern zu einer Mastermind. Es ist für mich eine wertvolle Ressource, die Wachstum, Lernen und gegenseitige Unterstützung bietet. Eine Mastermind bietet eine einzigartige Kombination aus professioneller Beratung, gegenseitiger Ermutigung und persönlicher Entwicklung. Und jeder Teilnehmer trägt seinen Beitrag für das Gelingen der Mastermind bei. So habe ich aus den Kerninhalten des Buches einen Fragenkatalog entwickelt, der bei uns in der Mastermind für mehrere Sessions zur Reflexion diente. Im Folgenden findest du die Fragen, die sich an die Inhalte aus Collins' Buch orientieren. Vielleicht stehst du an einem ähnlichen unternehmerischen Punkt wie wir und die Fragen helfen dir bei der Reflexion.

    • Was ist in deinen Augen wichtiger? Die Mission und die Vision oder das Team?
    • Wie definierst du die richtigen Leute für dein Team – auch und insbesondere in Hinblick auf Neueinstellungen? Was ist fachlich wichtig? Was ist sozial und charakterlich wichtig?
    • Gibt es Mitarbeiter in deinem Team, die du heute nicht noch einmal einstellen würdet?
    • Blicke auf dein Team: Wenn Mitarbeiter zu dir kommen und dir sagen, dass sie wegen eines tollen Angebots das Unternehmen verlassen wollen, bei wem wärst du wirklich enttäuscht und bei wem insgeheim erleichtert?
    • Wie viel Zeit verbringst du mit dem Management deiner Belegschaft? Wie stark wirst du in Anspruch genommen für Change Management, Mitarbeitermotivation, Zielvorgaben und Kontrolle?
    • Wie hoch ist der Grad der Selbstdisziplin und Eigenmotivation in deinem Team?
    • Gemacht ist besser als perfekt oder die Tendenz für Perfektion bis ins kleinste Detail: wie wird in deinem Team gearbeitet?
    • Suchen deine Mitarbeiter Lösungen für Probleme bei der Unternehmensführung und verweisen im Team entsprechend auch und ständig auf die Vorgesetzten bzw. den Chef? 
    • Wo sind deine besten Mitarbeiter eingesetzt? Bei den größten Chancen oder den größten Problembereichen?
    • Mögt ihr euch alle im Team? Gibt es Ausnahmen und damit auch unbeliebte Mitarbeiter?
    • Inwieweit nutzt du deine Mitbewerber als Chance, um die Wettbewerbsenergie deiner Mitarbeiter auf allen Ebenen zu mobilisieren?
    • Werden dir auch schlechte Nachrichten und Misserfolge aus dem Team herangetragen oder erfährst du nur, was du an guten Neuigkeiten hören willst?
    • Wie geht ihr mit Herausforderungen oder schlimmen Situationen um? Verliert ihr den Glauben an ein gutes Ende? Schafft ihr es, auch dann die Bemühung um Spitzenleistungen hochzuhalten im Team?
    • Inwieweit schafft ihr es, alles Unwichtige in eurem täglichen Tun beiseite zu schieben und euch wirklich auf die wenigen Dinge zu konzentrieren mit der größten Durchschlagskraft?
    • Worin seid ihr mit eurem Unternehmen besser als andere Unternehmen? Wisst ihr es wirklich oder wisst ihr nur, worin ihr erfolgreich seid? Was könnt ihr nicht besser als eure Konkurrenten? Und schließlich, wenn ihr sowieso nicht die Besten in diesem Bereich werden könnt, warum kümmert ihr euch dann überhaupt darum?
    • Was ist der Grund für euren jetzigen Erfolg? Was sind die Erfolgsfaktoren? Hat es auch schlicht mit Glück zu tun?
    • Worin könntet ihr mit deinem Unternehmen zu den Besten werden? Und worin definitiv nicht?
    • Was ist euer wirtschaftlicher Motor für robusten, nachhaltigen Cashflow? Welches ist die wirtschaftliche Kennzahl zur Messung?
    • Was ist eure wahre Passion? Was ist der Geschäftsbereich, der die meiste Leidenschaft bei euch entfacht?
    • Wie stark greift schon Bürokratie durch Formulare, Ablaufpläne, regelmäßige Meetings etc. im Unternehmen um sich? Dienen diese Mechanismus der Zielverfolgung oder dem Management von undisziplinierten Mitarbeitern?
    • Sind die Ziele des Unternehmens schriftlich fixiert und transparent für jedermann?
    • Aufgabe: Erstelle eine Stopp-Liste mit den Punkten, die ihr nicht mehr tun solltet, im Unternehmen zur systematischen Ausschaltung alles Unwesentlichen.
    Szene eines Jobinterviews

    Fragestellungen für ein Jobinterview bzw. Vorgestellungsgespräch zum Finden von disziplinierten Menschen 

    Da für Jim Collins die charakterliche Prägung von Mitarbeitern hinsichtlich der Eigenmotivation, der Selbstorganisation und der Disziplin maßgeblich ist, habe ich mir auch Gedanken gemacht über Fragen, die in einem Vorstellungsgespräch bzw. Jobinterview gefragt werden, um einen Jobkandidaten hinsichtlich dieser Charaktereigenschaften optimal prüfen zu können. Hier sind einige Fragen für dich mit Fokus auf Disziplin, Eigenmotivation und Selbstorganisation.

    • Können Sie uns von einer Situation berichten, in der Sie ein Projekt oder eine Aufgabe eigenständig und erfolgreich abgeschlossen haben? Welche Herausforderungen gab es, und wie sind Sie damit umgegangen?
    • Wie organisieren Sie Ihren Arbeitsalltag, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Aufgaben effizient erledigen und Fristen einhalten? Können Sie uns Beispiele für erfolgreiche Zeitmanagementstrategien nennen?
    • Haben Sie Erfahrung mit der Arbeit an Projekten, bei denen Sie wenig direkte Aufsicht oder Anleitung hatten? Wie sind Sie vorgegangen, um sicherzustellen, dass Sie auf dem richtigen Weg waren?
    • Welche persönlichen Ziele haben Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn erreicht, und wie haben Sie diese Ziele verfolgt?
    • Wie gehen Sie mit Ablenkungen oder unvorhergesehenen Problemen am Arbeitsplatz um, um sicherzustellen, dass Ihre Arbeit nicht beeinträchtigt wird?
    • Können Sie uns von einer Zeit erzählen, in der Sie einen Rückschlag erlebt haben? Wie sind Sie damit umgegangen, und wie haben Sie sich selbst motiviert, weiterzumachen?
    • Welche Rolle spielt Selbstmotivation für Sie bei der Erfüllung Ihrer beruflichen Aufgaben? Können Sie uns Beispiele dafür geben, wie Sie sich selbst motivieren?
    • Wie stellen Sie sicher, dass Sie stets auf dem neuesten Stand in Bezug auf Branchentrends und Fähigkeiten bleiben? Haben Sie bestimmte Lern- oder Entwicklungsziele, die Sie verfolgen?
    • Erzählen Sie uns von einer Zeit, in der Sie eine strittige Entscheidung treffen mussten. Wie haben Sie diese Entscheidung getroffen, und wie haben Sie sicherstellen können, dass Sie auf dem richtigen Weg waren?
    • Welche langfristigen beruflichen Ziele haben Sie, und wie planen Sie, diese zu erreichen? Welche Schritte unternehmen Sie, um kontinuierlich an Ihrer beruflichen Entwicklung zu arbeiten?

    Hier im letzten Absatz möchte ich meine Eingangsempfehlung wiederholen: Lies das Buch, sofern du ein Unternehmen leitest. Es gibt wertvolle Einblicke, Inspiration und Anleitung, um aus deinem Unternehmen ein besseres zu machen. Du kannst es hier käuflich erwerben: https://amzn.to/48KY45K (Affiliate Link).

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    Veröffentlicht am von Matthias Petri
    Veröffentlicht am: Von Matthias Petri
    Matthias Petri gründete zusammen mit seinem Bruder Stefan Petri die Agentur 4eck Media GmbH & Co. KG im Jahr 2010. Zusammen mit seinem Team betreibt er das beliebte Fachforum PSD-Tutorials.de und das E-Learning-Portal TutKit.com. Er veröffentlichte zahlreiche Trainings für Bildbearbeitung, Marketing und Design und unterrichtete als Lehrbeauftragter an der FHM Rostock „Digitales Marketing & Kommunikation“. Für sein Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Sonderpreis des Website-Awards Mecklenburg-Vorpommerns 2011 und als Kreativmacher Mecklenburg-Vorpommern 2015. Er wurde zum Fellow des Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft des Bundes 2016 ernannt und engagiert sich bei der Initiative „Wir sind der Osten“ als Unternehmer und Geschäftsführer stellvertretend mit vielen weiteren Protagonisten ostdeutscher Herkunft.
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