Erstelle deinen Stammbaum mit Vorlagen – Bereit zum Bearbeiten und Drucken

Anleitung zum Erstellen eines Stammbaums

Das Interesse an den eigenen Vorfahren scheint ganz logisch und berechtigt. Herkunft schafft Zugehörigkeit. Daher möchte man wissen, wer die eigene Familie in der Vergangenheit war, welche Schicksale die Familienmitglieder hatten, woher der Nachname stammt und auch die Antworten auf viele andere ähnliche und verwandte Fragen.

Eine der naheliegendsten Möglichkeiten, in die Geschichte einer Familie einzutauchen, ist die Erstellung eines genealogischen (Familien-) Stammbaums.

Was ist ein Stammbaum?

Ein Stammbaum ist ein Schema, das die Verwandtschaftsverhältnisse einer Familie über mehrere Generationen beschreibt. Im Ergebnis kannst du so deine Vorfahren über mehrere Generationen bis hin zu den letzten Nachkommen der Familie finden und visualisieren. Der Stamm und die Äste der Krone werden in beiden Fällen von Vertretern der Familie gebildet. Je größer ihre Zahl ist, desto eindrucksvoller ist das Erscheinungsbild des Stammbaums.
Das Bedürfnis, seine Vorfahren genau zu kennen, ist schon vor langer Zeit entstanden – vor Jahrtausenden. Mit der Entwicklung kultureller Traditionen begann die Erstellung eines Stammbaums, um zum Beispiel die Bestätigung des Alters und des Adelsgeschlechts der Familie zu bestätigen, was oft eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des sozialen Status einer Familie spielte.

Arten von Stammbäumen

Es gibt zwei Haupttypen von Stammbäumen - aufsteigend und absteigend. Jede von ihnen hat ihre eigenen Besonderheiten und Empfehlungen für die Zusammenstellung.

Der aufsteigende Baum wird von Nachkommen zu Vorfahren aufgebaut, und der zusammenführende Ast für deine innere Familien wird zum Anfangs- oder Wurzelelement des Systems. Dieses Schema eignet sich am besten, wenn die Familienforschung erst am Anfang steht und nur relativ wenige Informationen verfügbar sind. Normalerweise betrifft es die engsten Verwandten innerhalb von ein oder zwei Generationen - Eltern, ihre Geschwister, Großeltern. Das Aussehen eines Stammbaums ist wie folgt.

Ein absteigender Stammbaum ist genau umgekehrt aufgebaut. Die Wurzel ist einer der Vorfahren des Erstellers oder seines Ehepartners. Für ein aussagekräftiges Schema sind Informationen über eine ausreichend große Zahl von Verwandten, vorzugsweise aus mehreren Zweigen, erforderlich.

Ist ein Stammbaum auch für dich interessant?

Ein Stammbaum hat vor allem eine symbolische Bedeutung. Ein typisches Schema besteht aus vier Grundelementen:

- Der Baum selbst ist eines der ältesten Symbole des Lebens, das die Verbindung mehrerer Generationen widerspiegeln soll: diejenigen, die in der Vergangenheit gelebt haben, und diejenigen, die in der Gegenwart leben für alle, die in der Zukunft noch folgen werden.

- Die Wurzeln symbolisieren die Vorfahren oder die Ahnen der Familie (die häufigste Variante der absteigenden Art der Ahnenforschung).

- Der Stamm steht für die jetzt lebende Generation der Familie.

- Die Krone aus Zweigen und Blättern steht für die Zukunft der Familie, für Kinder, die noch nicht zu den Schöpfern der Geschichte geworden sind und sich nur darauf vorbereiten.

Weniger pathetisch ausgedrückt erfüllt das Erstellen eines Familienstammbaums mehrere Aufgaben, darunter:

- eine einfache und zugängliche Möglichkeit, den Kindern die Familiengeschichte zu erzählen und zu zeigen, was wahrscheinlich zu einem Interesse an der eigenen Abstammung führt;

- Verwandte zu finden, die nachahmenswert sind oder als moralische Vorbilder dienen können;

- die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erforschen, die alle oder einen großen Teil der Verwandtschaft kennzeichnen;

- eine Familiendynastie ausfindig zu machen, wenn Teile der Familie ausgewandert und immigriert sind.

Eine weitere mögliche Funktion eines Stammbaums sollte nicht vergessen werden. Er ist ein hervorragendes Geschenk für jedes denkwürdige oder festliche Datum - von Silvester über die Hochzeit bis zum Geburtstag. Außerdem gibt es viele Möglichkeiten, einen Stammbaum stilvoll, modern und farbenfroh zu gestalten.

Sammeln von Informationen für den Stammbaum

Um einen Stammbaum zu erstellen, kannst du dich an eine der vielen spezialisierten Agenturen wenden. Diese Art der Problemlösung hat jedoch zwei Nachteile. Der erste ist die Notwendigkeit, externe teure Spezialisten zu bezahlen, und der zweite, oft wichtigere, ist der Mangel an persönlichem Interesse.

Daher ist die zweite Methode weitaus verbreiteter. Sie beinhaltet die eigenständige Erstellung eines Stammbaums, zumindest in der Anfangsphase, wenn die ersten Daten gesammelt werden. Außerdem kommst du so wieder mehr in Kontakt mit Verwandten und erfährst Anekdoten, die dir vielleicht unbekannt waren.

Um den Stammbaum so informativ wie möglich zu gestalten, musst du die folgenden Informationen über jeden Verwandten sammeln:

– vollständiger Name;
– Ort und Datum der Geburt;

Abhängig von der Art der Informationsbeschaffung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Informationen festzuhalten. Handelt es sich um ein Gespräch mit einem Verwandten oder Bekannten, ist es sinnvoll, dieses mit einem Diktiergerät aufzunehmen. Mit deinem Smartphone kannst du einen Diktier-App nutzen. Beim Studium von Archiven oder Fotos empfiehlt sich das Fotografieren mit dem Handy, zumal heute fast alle technischen Geräte diese Möglichkeit bieten.

Interviews mit Verwandten

Der einfachste und zugänglichste Weg, einen Stammbaum zu erstellen, ist, mit Verwandten zu sprechen. Die Großeltern können besonders wertvolle Informationen liefern, da sie sich an Dinge erinnern können, die in keinem Dokument zu finden sind. Ggf. hat sogar einer der Verwandten selbst schon an einem Stammbaum gearbeitet und kann dir so viele wertvolle Informationen geben.

Eine Studie von Familienfotos

Alte Familienfotos können dir eine Vorstellung von der Anzahl der Verwandten geben. Noch mehr Informationen lassen sich im Archiv der Dokumente finden, die wahrscheinlich sowohl von den Eltern als auch von den Großeltern aufbewahrt werden. Auch Kirchenarchiv in der Gemeinde deiner Vorfahren sind eine gute Anlaufstelle.

Die Informationen, die für den Genealogie-Sammler von Interesse sind, können in einer Vielzahl von Dokumenten enthalten sein:

– Geburts- und Heiratsurkunden
– Pässe und andere Registerdaten

Bitte um Hilfe von Verwandten

Die Erstellung eines Stammbaums ist viel effektiver, wenn sie von mehr als einer Person durchgeführt wird. In der Regel ist es nicht schwer, Gleichgesinnte unter den Verwandten zu finden. Umso mehr ist das Sammeln von Informationen für den Stammbaum eine anspruchsvolle und auch sehr interessante und spannende Aufgabe. Um einen größeren Effekt zu erzielen, ist es sinnvoll, die Suchrichtungen so zu verteilen, dass sie sich nicht gegenseitig überschneiden.

Wie du dir die Arbeit erleichtern kannst

Alle gesammelten Informationen erfasse, speichere und systematisiere zeitnah. Das geht am besten, indem du eine Ordner anlegst. Vorzugsweise in zwei Formaten - dem üblichen Papierformat und einem moderneren und benutzerfreundlichen elektronischen Format auf dem Compter oder besser noch in der Cloud.

Verschiedene Tabellenkalkulationen (z.B. Excel) oder Texteditoren (darunter das beliebteste und weit verbreitete Word) kannst du verwenden, um Informationen zu platzieren

Auswahl und Gestaltung der Fotos

Es ist nicht immer möglich, Fotos von Vorfahren zu finden. Bei den Zeitgenossen ist das viel einfacher. In jedem Fall empfiehlt es sich, ein paar einfache Regeln zu befolgen:

- Am besten eignet sich ein Foto einer reifen Person, vorzugsweise in Uniform oder mit Kleidung, die ihren Beruf erkennen lässt.

- Wenn kein Foto vorhanden ist, kann es durch eine Zeichnung, auch schematisch, ersetzt werden, die man selbst anfertigen kann oder du lässt dir über eine Bild-KI eine Darstellung erstellen, die ein Person anonymisiert darstellt

- Je nach Gestaltungsniveau kann entweder ein gemeinsamer Rahmen für den Baum oder ein individueller Rahmen für jedes Foto gewählt werden.

Was tun, wenn keine Informationen oder Fotos vorhanden sind?

Der erste und wichtigste Rat ist, nicht zu verzweifeln. Für jede Aufgabe, auch für die scheinbar schwierigste, kannst du eine Lösung finden. Um das Foto zu ersetzen, kannst du, wie oben erwähnt, Zeichnungen verwenden, auch wenn sie etwas schematisch und konventionell sind. Oder du wählst eine Variante ohne Fotos der Verwandten.

Ein Stammbaum als Geschenk

Ein Geschenk in Form eines schön geschmückten Stammbaums bleibt sicher ein Leben lang in Erinnerung. Neben einer rein dekorativen Funktion, wie oben erwähnt, löst er mehrere andere, viel wichtigere Aufgaben. Die erste und wichtigste davon ist, das Interesse an den Vorfahren und Ahnen der Familie zu wecken. Wenn man nicht weiß, wo man hingehört, fehlt auch das Gefühl von Heimat, und sei es nur die familiäre Heimat. Deshalb ist ein Stammbaum ein hervorragendes Geschenk, das lange Zeit nützlich sein wird.