Tote Hose im Werbeartikelregal? Von wegen! Wir haben 30 klassische und kreative Werbemittel getestet – von Kugelschreiber bis Kuscheldecke. Was wirklich hängen bleibt (auch im Kopf) und welche Werbeklassiker einfach nicht totzukriegen sind, erfährst du hier. Inklusive Geheimtipp für alle, die noch echten Eindruck machen wollen.
Zwischen Ramsch und Relevanz – was Werbemittel heute wirklich können
Es gibt diese Momente: Du gehst auf eine Messe, bekommst am Eingang den typischen Stoffbeutel in die Hand gedrückt – und ehe du dich versiehst, landest du im Bermuda-Dreieck der Give-aways. Kugelschreiber, Gummibärchen, Schlüsselanhänger, Mini-Notizbücher. Alles dabei. Und alles schon hundertmal gesehen.
Werbemittel haben einen Ruf. Einen durchwachsenen. Für die einen sind sie charmante Markenbotschafter, für die anderen belanglose Staubfänger. Und genau deshalb haben wir uns gefragt: Welche Werbeartikel funktionieren heute noch – und welche sind einfach nur Platzverschwendung?
Klar ist: Kreativität allein reicht nicht. Wenn das Giveaway zwar fancy aussieht, aber bei der ersten Nutzung auseinanderfällt, bringt das niemandem etwas – außer vielleicht schlechte Laune. Umgekehrt kann ein scheinbar altmodisches Werbemittel – sagen wir eine klassische Tasse oder ein simpler Kugelschreiber – wahre Wunder wirken. Vorausgesetzt, Design, Qualität und Haptik stimmen.
Denn unterschätzt werden sie oft: die bedruckten Werbeklassiker, die zwar nicht das Rad neu erfinden, aber genau deshalb ihre Wirkung entfalten. Sie sind da, wenn man sie braucht. Sie schreiben, wenn andere kratzen. Sie begleiten dich im Alltag – ganz unauffällig, aber immer mit dem Markenlogo vor Augen.
Und genau da liegt der Punkt: Die besten Werbemittel sind nicht laut. Sie sind da. Still. Beständig. Nützlich. Und sie machen deinen Namen unvergesslich, ohne ihn dem Empfänger auf die Stirn zu tackern.
Was also darf’s sein? Ein Gimmick, das kurz für Lacher sorgt und dann verschwindet? Oder ein Begleiter, der leise Wirkung zeigt, jeden Tag aufs Neue?
Wir haben 30 dieser kleinen Markenbotschafter unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse reichen von himmelhochjauchzend bis abgrundtief enttäuschend. Doch bevor wir die Details auspacken, eines vorweg: Die Zeit der 08/15-Werbemittel ist vorbei. Heute gewinnt, wer Persönlichkeit zeigt. Und ein bisschen Mut zur guten alten Tasse darf’s auch wieder sein.
Die 30 Testkandidaten – von Schreibtisch-Star bis Totalflop
Wir haben nicht gekleckert, sondern geklotzt: 30 Werbemittel, bunt gemischt, knallhart geprüft – auf Nutzen, Look, Langzeiteffekt und ganz ehrlich auch auf den „Oh nee, nicht schon wieder“-Faktor.
Unsere Testkategorien:
⚙️ Verarbeitung
Klingt nüchtern, ist aber entscheidend. Wenn der Kugelschreiber beim dritten Wort aufgibt, war’s das mit der Markenbindung. Coole Mockups für Kugelschreiber haben wir natürlich auch.
🎯 Nutzen
Was bringt mir das Ding im Alltag? Oder landet es direkt im Auto-Fußraum zwischen alten Parkscheinen und Kassenbons?
💡 Kreativität
Mal ehrlich: Wie viele Werbeartikel hast du je wirklich bewundert? Genau. Wir auch nur wenige. Aber es gibt sie – die kleinen Genies.
❤️ Erinnerungspotenzial
Bleibt dein Markenname hängen – oder fliegt er beim nächsten Windstoß mit der Klappkarte davon?
Die große Werbemittel-Bühne
Hier ein kleiner Vorgeschmack auf unsere Kandidaten, bevor wir sie einzeln durch den Test-Parcours schicken:
- Der Kugelschreiber mit Gravur: Elegant. Aber schreibt er auch?
- Das Notizbuch aus Apfelleder: Nachhaltig und fancy – oder überteuerter Öko-Kitsch?
- Die Emaille-Tasse mit Firmenlogo: Nostalgie oder Staubfänger?
- Das Fruchtgummi mit eigenem Branding: Süß genug für Sympathiepunkte?
- Der USB-Stick aus Holz: Stylisch, aber was passt drauf?
- Die Baumwolltasche mit Spruch: Gesehen, gelacht, getragen – oder doch lieber recycelt?
Spoiler: Nicht alles glänzt. Und manches klebt. Wortwörtlich.
Die größten Enttäuschungen – oder: Was du dir sparen kannst
Nicht alles, was raschelt, glänzt oder blitzt, taugt als Werbemittel. Manche Artikel wirken im Katalog smart, sind im Alltag aber einfach überflüssig – oder schlimmer: peinlich. Hier kommen drei Totalausfälle aus unserem Test. Mit Nachwirkungen.
❌ Der Plastik-Kugelschreiber aus der Massenproduktion
Versprochen: Schreibkomfort, Dauerbrenner, günstiger Klassiker
Geliefert: Kratzig, spröde und beim dritten Strich schon aus der Puste.
Der Kugelschreiber ist der Dino unter den Werbemitteln – und wenn er gut gemacht ist, ein echter Held im Alltag. Aber was wir hier in der Hand hatten, war das traurige Gegenteil. Dünnes Plastik, labbriger Clip und eine Tinte, die sich eher verweigert, als zu fließen.
Warum enttäuschend?
Weil er das Versprechen von Zuverlässigkeit – das sein Image als Werbeträger ausmacht – komplett bricht. Ein Werbemittel, das schon beim ersten Einsatz versagt, sendet leider auch genau diese Botschaft über deine Marke aus. Und das willst du sicher nicht.
Note: 4–
❌ Die Mini-Powerbank mit Logo
Versprochen: Energie für unterwegs, smarter Begleiter, Technikaffin
Geliefert: Ladeleistung wie ein Furzkissen – klingt witzig, bringt aber nix.
Die Idee ist gut: Man verschenkt praktischen Strom zum Mitnehmen. Nur leider war unser Testgerät so kraftlos, dass es nicht mal ein halbes Smartphone-Leben schaffte. Dazu kam ein billiger Micro-USB-Anschluss, der schon beim ersten Einstecken schwächelte.
Warum enttäuschend?
Weil Technik als Werbemittel funktioniert – wenn sie funktioniert. Und weil eine Powerbank, die am Ende selbst dringend aufgeladen werden muss, einfach nur Frust auslöst. Schlechte Technik = schlechter Eindruck.
Note: 5+
❌ Der Touchpen fürs Smartphone
Versprochen: Stylus trifft auf Werbegeschenk – praktisch für alle, die tippen, swipen, scrollen
Geliefert: Ein labbriges Gummiding mit der Treffsicherheit eines Kaugummis am Besenstiel
Was früher mal innovativ war, ist heute leider nur noch überflüssig. Die meisten Displays reagieren längst auf jeden Finger – da braucht’s keinen Stylus mehr, der am Ende mehr verschmiert als trifft. Dazu kommt: Die billigen Varianten dieser Pens fühlen sich oft an wie ein Werbegeschenk aus dem Jahr 2010. Und sehen auch so aus.
Warum enttäuschend?
Weil das Werbemittel nicht nur unpraktisch ist, sondern aktiv nervt. Damit katapultierst du deine Marke nicht nach vorne – sondern maximal zurück ins Gadget-Mittelalter.
Note: 4–
Unsere Top 3 – Werbemittel mit Kultpotenzial
Nicht viele haben’s geschafft. Aber drei Werbeartikel haben uns wirklich überzeugt – durch Qualität, Alltagsnutzen und das gewisse Etwas. Hier sind die Champions der Herzen (und der Reichweite):
🥇 Platz 1: Die Emaille-Tasse mit Retro-Print
Kurzfazit: Robust. Charmant. Unkaputtbar.
Ob im Büro oder beim Campen – diese Tasse ist ein Statement. Und das nicht nur optisch: Sie hält warm, sieht gut aus und weckt durch das Retro-Design so viel Nostalgie, dass selbst der Marketingchef von 1992 weinen würde.
Was sie auszeichnet:
– Extrem langlebig
– Hochwertiger Druck (ja, auch nach 30 Spülgängen noch lesbar)
– Wird oft und gerne genutzt – und bleibt sichtbar
Punktewertung:
Verarbeitung: 10/10
Nutzen: 9/10
Kreativität: 8/10
Erinnerung: 10/10
🥈 Platz 2: Die Baumwolltasche mit frechem Spruch
Kurzfazit: Ein echter Crowd-Pleaser – für den Markt, fürs Büro, für die Insta-Story.
Diese Tasche landet nicht im Schrank, sondern auf der Straße. Ob mit frechem Claim oder liebevoller Typo – hier kommt deine Marke ganz organisch unter Leute. Und ins Gespräch.
Was sie auszeichnet:
– Großflächiger Werbeplatz mit Stil
– Nachhaltiger als jede Plastiktüte
– Persönlich und praktisch
Punktewertung:
Verarbeitung: 9/10
Nutzen: 10/10
Kreativität: 8/10
Erinnerung: 9/10
🥉 Platz 3: Die personalisierte Süßigkeit
Kurzfazit: Kurzlebig, aber wirkungsvoll – besonders auf Events.
Ob Bonbon, Schokolade oder Fruchtgummi: Der süße Snack mit deinem Logo sorgt für gute Laune und bringt deine Marke wortwörtlich in den Mund der Leute. Lässt sich super kombinieren mit einem Flyer oder einer Visitenkarte – dann bleibt sogar etwas übrig.
Was sie auszeichnet:
– Schneller emotionaler Effekt
– Ideal für Promotion, Events, Messen
– Macht aus Give-away ein Gesprächsopener
Punktewertung:
Verarbeitung: 8/10
Nutzen: 7/10
Kreativität: 9/10
Erinnerung: 8/10
Der große Rest – 24 Werbemittel in der Schnellkritik
✒️ Der Kugelschreiber mit Gravur
✔️ Sieht edel aus, schreibt gut – aber nur, wenn du in Qualität investierst. Gravur top, Tinte muss mithalten.
Note: 2
📓 Das Notizbuch aus Apfelleder
✔️ Nachhaltig, haptisch spannend – aber für viele schlicht zu teuer. Nur sinnvoll bei hochwertiger Markenpositionierung.
Note: 2–
🗒️ Haftnotiz-Set mit Logo
✔️ Funktional, immer gebraucht – wirkt aber schnell generisch. Design ist entscheidend.
Note: 2–
🔌 USB-Stick (Plastik, Standard)
✖️ Fühlt sich billig an und sieht auch so aus. Im Jahr 2025 eher peinlich als praktisch.
Note: 4
🖊️ Touchpen (Budget-Version)
✖️ Bereits entzaubert in Kapitel 4 – ungenau, unnötig, unmodern.
Note: 4–
🧷 Flaschenöffner aus Metall
✔️ Wenn er hochwertig ist, ein echter Dauerbrenner. Besonders bei Events mit Feierfaktor.
Note: 2+
🔑 Schlüsselanhänger (Plastik)
✖️ Sorry, 1998 hat angerufen und will sein Werbemittel zurück.
Note: 5
🛒 Einkaufswagenchip mit Branding
✔️ Klein, nützlich, bleibt erstaunlich lang im Portemonnaie.
Note: 2
🧣 Lanyard mit Firmenlogo
✔️ Für Events okay, aber außerhalb davon schnell sinnfrei.
Note: 3
☕ Thermobecher mit Logodruck
✔️ Hält warm, sieht schick aus – wenn’s kein Billo-Modell ist, eine klare Empfehlung.
Note: 1–
📆 Wandkalender DIN A4
✖️ Ohne individualisiertes Layout: absolut entbehrlich.
Note: 4
📅 Mini-Kalender fürs Auto
✔️ Nische, aber witzig. Retrocharme funktioniert – bei der richtigen Zielgruppe.
Note: 3
🚘 Handyhalter fürs Auto
✖️ Wenn der Saugnapf nicht hält, hilft auch kein Logo mehr.
Note: 4–
🖱️ Mousepad mit Motiv
✔️ Noch nicht tot! Funktioniert bei Zielgruppen mit Bürobezug – wenn gut designt.
Note: 2–
🔋 Mini-Powerbank
✖️ Schon verrissen – mehr Schein als Saft.
Note: 5+
🌧️ Regenponcho mit Branding
✔️ Für Outdoor-Events und Festivals ideal – sonst eher Schubladenware.
Note: 3
😎 Sonnenbrille mit Logo
✖️ Gag-Artikel ohne Langzeiteffekt – fliegt oft direkt wieder raus.
Note: 4
🫧 Seifenblasenfläschchen
✔️ Für Events mit Kindern top, für seriöse Branchen: schwierig.
Note: 3
🧻 Zettelbox mit Werbedruck
✔️ Klassisch – kann funktionieren, wenn’s hochwertig aussieht.
Note: 3
🪞 Klappspiegel mit Logo
✖️ Nichts gegen Pflegeprodukte – aber das hier wirkt oft einfach… merkwürdig.
Note: 4
🧼 Displayputztuch (Microfaser)
✔️ Nützlich, aber bitte nicht in Schwarz-Grau-Unsichtbar. Nur mit stylischem Branding auffällig.
Note: 2–
🍷 Filzuntersetzer / Getränkedeckel
✔️ In Bars, Hotels, Feinkost – top! Im Büro? Eher Randerscheinung.
Note: 2–
🧲 Kühlschrankmagnet mit Spruch
✔️ Wird unterschätzt. Wenn er witzig ist, bleibt er – und wird sogar verschenkt.
Note: 2
💨 Mini-Handventilator (USB)
✖️ Klingt cool, aber nervt – laut, schwach, und spätestens im Oktober völlig nutzlos.
Note: 5
Fazit – Werbemittel leben. Und wie!
Totgesagte leben länger – und Werbemittel sind der beste Beweis. Zwischen billigem Plastikmüll und cleverem Markenbotschafter liegt eine ganze Welt voller Möglichkeiten. Wer heute smart auswählt, kann mit einem kleinen Geschenk große Wirkung erzielen. Ob praktische Helfer, charmante Hingucker oder kreative Gesprächsöffner – Werbeartikel funktionieren, wenn du sie ernst nimmst.
Unser Tipp:
👉 Qualität schlägt Quantität.
👉 Alltagsnutzen schlägt Gimmick.
👉 Persönlichkeit schlägt Standardkatalog.
Die drei besten Artikel in unserem Test sind echte Dauerbrenner. Die drei schlechtesten? Lehrstücke in Sachen „Wie man’s lieber nicht macht“. Und der ganze Rest? Bietet Potenzial – wenn du Zielgruppe, Material und Message clever kombinierst.