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Mehr Umsatz, weniger Umweg: 20 Sales-Tipps, die dein Shop jetzt braucht

Stefan Petri
veröffentlicht:

Dein Shop hat Produkte, Preise und vielleicht sogar Personality. Aber kein Umsatz? Dann brauchst du keine neue Farbe im Logo, sondern 20 konkrete Sales Tipps, die dich aus der Umsatzflaute holen. Direkt umsetzbar, ohne Agentur-Detox, dafür mit Conversion-Potenzial. Lies weiter – wenn du verkaufen willst statt verwalten. 

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1. Die Startseite ist dein Schaufenster

Stell dir vor, jemand läuft an deinem Laden vorbei – und sieht nichts, was ihn interessiert. Genau so wirkt eine Shop-Startseite, die zu viel will und nichts klar macht. Kein Fokus, kein klares Angebot, kein visuelles Versprechen? Dann ist der Nutzer auch genauso schnell wieder weg, wie er gekommen ist.

Du hast im Schnitt weniger als drei Sekunden, um zu zeigen, was du verkaufst, warum es sich lohnt – und was jetzt als nächstes passieren soll. Keine Zeit für poetische Texte oder verspielte Slider. Was zählt, ist ein starker visueller Einstieg (Produkt, Kategorie, Deal), ein knackiger Nutzenversprechen (USP) und ein klarer Call-to-Action.

Ein praktischer Sales Tipp: Schau dir deine Startseite wie ein Fremder an. Was würdest du tun, wenn du nicht weißt, wer du bist und was du da anbietest? Wenn die Antwort „Zurück zur Google-Suche“ lautet, ist Optimierung Pflicht. Nicht irgendwann, sondern jetzt.

2. Produktbilder müssen verkaufen

Kein Bild, kein Kauf. So einfach ist das. Wenn du denkst, dass ein hübsches Freistellerfoto reicht, um zu verkaufen, dann schau mal in die Shops, die wirklich Umsatz machen. Was dort zu sehen ist: Kontext, Emotion, Nähe. Deine Bilder sind keine Deko – sie sind dein wichtigster Verkäufer.

Ein starker Sales Tipp: Zeig dein Produkt nicht nur isoliert, sondern im Einsatz. Menschen wollen sich vorstellen, wie es bei ihnen aussieht, funktioniert oder wirkt. Ein Sofa ohne Wohnzimmer wirkt genauso leer wie eine Kaffeemaschine ohne Tasse, Dampf und Wachmacher-Atmosphäre.

Und bitte: keine pixeligen Aufnahmen aus dem letzten Jahrzehnt. Investier in gutes Licht, Perspektive und Nachbearbeitung. Ein gutes Bild erhöht nicht nur die Verweildauer, es senkt auch Rücksendungen. Denn wer sieht, was er bekommt, kauft bewusster – und behält’s.

3. Navigation ohne Umwege

Wenn dein Shop wie ein Labyrinth wirkt, verlierst du Kunden – nicht, weil sie das Produkt nicht wollen, sondern weil sie es nicht finden. Oder schlimmer: weil sie denken, es sei nicht da. Navigation ist kein Design-Element, sondern Verkaufswerkzeug.

Mach’s deinen Nutzern leicht. Kategorien sollten selbsterklärend sein, Filter logisch, die Suche fehlertolerant. Jeder Klick ist ein kleiner Test auf Geduld – und Geduld ist im E-Commerce bekanntlich Mangelware.

Ein konkreter Sales Tipp, den viele unterschätzen: Schaff zusätzliche Entscheidungshilfen an den richtigen Stellen. Hinweise auf laufende Cashback Aktionen können genau der Impuls sein, der aus einem zögerlichen Nutzer einen Käufer macht – nicht als Pop-up-Overkill, sondern eingebettet und hilfreich. Orientierung + Anreiz = Conversion.

4. Vertrauen darf man zeigen

Du weißt, dass dein Shop seriös ist. Deine Kunden wissen es nicht. Und solange sie es nicht sehen, handeln sie so, als wärst du es nicht. Vertrauen entscheidet – besonders bei unbekannten Marken, neuen Produkten oder höheren Preisen.

Zeig, was du hast: Gütesiegel, Bewertungen, Testergebnisse, transparente Versand- und Rückgaberichtlinien. Ein klar platzierter Hinweis auf „Kostenlose Retoure“ wirkt oft stärker als 20 % Rabatt. Wenn du denkst, das sei überflüssig, schau dir deine Absprungraten im Checkout an. Da schlummert die Wahrheit.

Ein Sales Tipp, der fast nichts kostet: Zeig echte Kundenstimmen direkt am Produkt – mit Foto, Vorname, vielleicht sogar dem Ort. Menschliche Nähe schlägt jede Behauptung. Vertrauen entsteht nicht durch Worte, sondern durch Belege.

5. Call to Action mit Wirkung

„Jetzt kaufen“? Klingt nach Baukasten-Shop. Und wirkt auch so. Der Call to Action (CTA) ist nicht irgendein Knopf – er ist dein digitales Verkaufsgespräch auf einem Zentimeter Fläche. Und der muss sitzen.

Der Klassiker: Du investierst Stunden in Texte, Bilder und Angebote – und dann steht auf dem Button: Absenden. Herzlichen Glückwunsch zum Conversion-Verlust. Ein funktionierender Sales Tipp lautet: Mach deinen CTA konkret, aktiv und zielgerichtet. In den Warenkorb legen wirkt besser als Kaufen. Jetzt 30 % sparen schlägt Zum Angebot. Der Button muss sagen, was passiert – nicht was du willst.

Auch die Farbe zählt. Klingt albern, ist aber messbar. Je nach Designumfeld kann ein Kontrastbutton deine Klickrate verdoppeln. Teste Varianten – Text, Größe, Platzierung. Denn der beste CTA ist der, der funktioniert, nicht der, der dir gefällt.

6. Deine Story verkauft nur mit Ziel

Dein „Warum“ ist sympathisch. Deine Gründungsgeschichte interessant. Aber wenn deine Story nicht verkauft, gehört sie nicht auf die Startseite – sondern auf die Über-uns-Seite. Klingt hart, ist aber fair.

Kunden wollen wissen, was du anbietest und warum es besser ist – nicht, wie lange du im Familienrat über den Firmennamen diskutiert hast. Ein guter Sales Tipp: Verknüpf dein Storytelling mit dem Nutzen des Produkts. Wenn du nachhaltige Kleidung verkaufst, erzähl keine grüne Heldenreise, sondern zeig, wie sich das Material anfühlt – und warum das relevant ist.

Storytelling funktioniert dann, wenn es den Verkaufsprozess unterstützt. Es soll Emotionen wecken, aber den Fokus nicht verlieren. Also: nicht abschweifen. Kein Podcast im Shop. Sondern klare Geschichte, die Kaufrelevanz hat. Alles andere gehört ins Blog – nicht auf die Produktseite.

7. Preispsychologie gezielt einsetzen

Ein Produkt ist nicht teuer, weil es viel kostet – sondern weil es so wirkt. Und genau da setzt Preispsychologie an. Wer Preise nur nach Einkaufsmarge kalkuliert, lässt Umsatz liegen. Oder Kunden.

Ein effektiver Sales Tipp: Setz Preisanker. Zeig zuerst das Premiumprodukt, dann die günstigere Variante. Was vorher „viel“ war, wirkt plötzlich fair. Oder bau Vergleichslogik ein: „3 Stück für 39 €, einzeln je 15 €“ – klingt nach Deal, auch wenn's das rechnerisch kaum ist.

Auch charmant: krumme Preise. 29,90 € verkauft sich oft besser als 30 €, obwohl alle wissen, dass es nur ein Cent Unterschied ist. Und: Zeig, wofür der Preis steht. Qualität, Herkunft, Nutzen. Denn wenn der Wert stimmt, fragt keiner mehr nach dem Preis.

8. Zeig, was andere kaufen

Menschen entscheiden selten allein – gerade online. Wenn andere das gleiche Produkt kaufen, steigt unser Vertrauen. Nicht, weil wir blind folgen, sondern weil wir uns absichern wollen. Willkommen im Reich des Social Proof.

Ein oft unterschätzter Sales Tipp: Zeig, was gerade beliebt ist. Nutze Module wie „Andere Kunden kauften auch“ oder „Oft zusammen gekauft“. Kombiniert mit Bewertungen oder kurzen Erfahrungszitaten wird daraus ein stiller Verkäufer, der rund um die Uhr arbeitet.

Warum das so gut funktioniert, ist kein Zufall, sondern gut erforscht. Wer tiefer einsteigen will, findet viele spannende Erkenntnisse in der Verkaufspsychologie.

Auch Live-Hinweise wie „Gerade 3× gekauft“ oder „Noch 4 verfügbar“ wirken – wenn sie ehrlich eingesetzt werden. Fake-Verknappung fliegt dir früher oder später um die Ohren. Aber echter Social Proof? Der verkauft. Leise, aber zuverlässig.

9. Verknappung wirkt

Niemand braucht noch ein weiteres „Nur heute“-Banner. Aber: Wenn ein Angebot tatsächlich begrenzt ist, wirkt das stärker als jede Preisaktion. Denn was knapp ist, bekommt automatisch mehr Wert – psychologisch bewiesen.

Ein klarer Sales Tipp: Nutze Verknappung sparsam, ehrlich und sichtbar. Zeig, wenn ein Produkt nur noch in geringer Stückzahl da ist. Oder setz ein Ablaufdatum bei Angeboten, das real und nachvollziehbar ist. „Nur noch 3 auf Lager“ überzeugt. „Jetzt oder nie“ eher weniger.

Wichtig: Verknappung darf kein Trick sein. Wer ständig behauptet, dass alles gleich weg ist, wird schnell durchschaut – und verliert Vertrauen. Aber wer nachvollziehbar zeigt, dass es bald zu spät sein könnte, sorgt für Entscheidungen. Und genau die brauchst du, wenn du verkaufen willst.

10. Newsletter bringt Reichweite zurück

Viele deiner Besucher sind weg, bevor sie überhaupt den Warenkorb sehen – und kommen nie wieder. Schade eigentlich. Denn mit einem guten Newsletter holst du sie zurück. Ohne Werbegeschwurbel, ohne Spam – sondern mit echten Inhalten.

Ein echter Sales Tipp: Mach deinen Newsletter sichtbar, attraktiv und lohnenswert. Ein kleines Incentive reicht oft: 10 % auf die nächste Bestellung, ein exklusiver Guide oder ein früher Zugang zu neuen Produkten. Wichtig ist, dass du den Mehrwert klar formulierst – niemand trägt sich wegen „Neuigkeiten“ ein.

Und dann: Liefere ab. Kein HTML-Gewitter, keine Textwüste. Sondern eine klare Botschaft mit konkretem Nutzen. Wer’s richtig macht, baut sich damit eine wiederverwendbare Zielgruppe auf – günstiger als Ads, effektiver als Social. Und deutlich nachhaltiger.

11. Bezahloptionen sind Kaufbremsen oder Booster

Stell dir vor: Der Kunde hat alles gefunden, ist überzeugt – und dann? Bietet dein Shop nicht die gewünschte Zahlungsart. Klingt banal, kostet aber täglich Umsatz. Denn Zahlung ist kein technisches Detail, sondern ein psychologischer Knackpunkt.

Ein praktischer Sales Tipp: Biete mindestens drei gängige Zahlungsmethoden an – PayPal, Kauf auf Rechnung und Kreditkarte sind Pflicht. Je nach Zielgruppe können auch Apple Pay, Sofortüberweisung oder Ratenzahlung sinnvoll sein. Was fehlt, wird schnell zum Absprunggrund.

Und nein, es reicht nicht, wenn du „irgendwas mit Überweisung“ drin hast. Moderne Kunden erwarten Komfort – und wer ihn nicht bietet, wird ignoriert. Check regelmäßig deine Abbruchraten im Checkout. Du wirst überrascht sein, wie oft es am letzten Schritt hakt.

12. Mobil ist Pflichtprogramm

Du denkst, dein Shop läuft mobil „ganz okay“? Das reicht nicht. Denn mehr als zwei Drittel aller Onlinekäufe in Europa finden mittlerweile mobil statt – Tendenz steigend. Wer hier nicht liefert, verliert. Zahlen vom Statistischen Bundesamt belegen das deutlich.

Ein klarer Sales Tipp: Mach den Selbsttest. Öffne deinen Shop auf dem Smartphone und geh bis zum Checkout. Ist alles schnell, übersichtlich, berührbar? Oder nervt schon das Menü? Mobile Optimierung ist kein Nice-to-have – sie entscheidet über Kauf oder Abbruch.

Auch wichtig: Ladezeiten, Button-Größe, Fingerfreundlichkeit. Und bitte: keine Desktop-Popups auf Mobilgeräten. Wer mobil shoppen will, braucht klare Wege – und keine Umleitung zur Geduldsprobe.

13. Ladezeit ist Umsatzzeit

Jede Sekunde zählt – wirklich. Wenn dein Shop langsam lädt, kannst du dich von bis zu 40 % der potenziellen Kunden verabschieden. Kein Scherz, sondern Realität. Und ja, auch eine Sekunde macht den Unterschied.

Ein messerscharfer Sales Tipp: Nimm Pagespeed ernst. Keine Ausreden wie „liegt am Hoster“ oder „die Bilder sind halt groß“. Komprimiere deine Medien, minimiere deinen Code, aktiviere Caching. Die Tools dafür gibt’s kostenlos – du musst sie nur nutzen.

Und nein, du brauchst kein GTmetrix-Zertifikat an der Wand. Aber du brauchst einen Shop, der schnell, flüssig und reibungslos läuft – vor allem mobil. Denn Ladezeit ist wie Wartezeit an der Kasse: Je länger sie dauert, desto mehr Leute stellen den Einkauf zurück ins Regal.

14. Rabatt ist nicht alles

Klar, Rabatt zieht. Aber zu oft eingesetzt, macht er deine Marke kaputt. Wer ständig reduziert, wirkt verzweifelt – und erzieht seine Kunden dazu, nur noch auf den nächsten Deal zu warten. Das frisst nicht nur Marge, sondern auch Vertrauen.

Ein kluger Sales Tipp: Denk in Mehrwert statt Minus. Biete Bundles an, kombiniere Produkte sinnvoll, oder liefere Zusatznutzen – etwa kostenlosen Versand, eine kleine Überraschung im Paket oder verlängerten Support. Alles, was wie ein Vorteil wirkt, ohne den Preis zu drücken, stärkt den wahrgenommenen Wert.

Und wenn du Rabatt gibst, dann gezielt. Begrenze ihn zeitlich, kommuniziere klar den Grund – etwa Saisonwechsel oder Aktionstage – und verknüpfe ihn mit Bedingungen. So bleibt dein Preis glaubwürdig, und dein Angebot trotzdem attraktiv.

15. Antworte, bevor gefragt wird

Eine Produktbeschreibung ist kein Fließtext fürs Auge – sie ist deine erste Kundenberatung. Wenn du Fragen erst nach dem Kauf beantwortest, endet das oft in Rückfragen. Oder schlimmer: in Rücksendungen. Beides kostet dich Umsatz und Vertrauen.

Ein unverzichtbarer Sales Tipp: Schreib deine Produkttexte so, als würdest du einem Freund erklären, warum er das Teil unbedingt braucht – und worauf er achten muss. Maße, Materialien, Anwendung, Pflege, Lieferumfang – alles, was sonst später in der Mail landet, gehört vorher in den Text.

Bonuspunkt: Gute Beschreibungen stärken auch deine Sichtbarkeit bei Google. Aber schreib nicht für Maschinen – schreib für Menschen, die gerade überlegen, Geld auszugeben. Und genau in diesem Moment willst du nicht lyrisch sein, sondern hilfreich, konkret und überzeugend.

16. Bewertungen gehören nach vorne

Sternebewertungen entscheiden. Punkt. Kunden vertrauen anderen Kunden – oft mehr als deinen eigenen Produkttexten. Trotzdem verstecken viele Shops ihre Rezensionen irgendwo am Seitenende. Fataler Fehler.

Ein direkter Sales Tipp: Hol deine Bewertungen nach oben. Direkt neben dem Produktbild oder unter dem Preis wirken sie am stärksten. Je näher am Call-to-Action, desto besser. Und bitte: Zeig nicht nur Sterne, sondern auch aussagekräftige Zitate. Persönlich, kurz, ehrlich.

Hier eine Übersicht, wo Bewertungen wirken – und wo sie verschenkt sind:

PlatzierungWirkungEmpfehlung
Direkt unter dem ProdukttitelSehr hoch – sofort sichtbar✅ Optimal
Neben dem ProduktbildHoch – gute Einbindung ins Layout✅ Sehr gut
Unterhalb des CTAMittel – oft noch im Sichtfeld⚠️ Möglich, aber nicht ideal
Im Tab „Bewertungen“Niedrig – kaum Aufmerksamkeit❌ Nicht empfohlen
Ganz unten auf der SeiteSehr niedrig – wird oft übersehen❌ Vermeiden

Wichtig: Authentizität schlägt Anzahl. Lieber 10 echte Stimmen als 100 leere Sterne. Wenn möglich, zeig auch Produktbilder von Kunden – das erzeugt Nähe und stärkt das Vertrauen.

17. Warenkorbabbrecher zurückholen

Sie waren schon fast so weit. Produkt gewählt, Warenkorb voll – und dann? Abbruch. Keine Bestellung, kein Umsatz. Ärgerlich, aber kein Einzelfall: Je nach Branche liegt die durchschnittliche Abbruchquote bei über 65 %. Die gute Nachricht: Viele dieser Nutzer kannst du zurückholen.

Ein entscheidender Sales Tipp: Reagiere schnell, gezielt und automatisiert. Denn wer heute abbricht, ist morgen vielleicht schon bei der Konkurrenz.

Damit du das Maximum herausholst, hier eine kompakte Checkliste:

✅ Checkliste: So holst du Warenkorbabbrecher zurück

MaßnahmeNutzenTechnikaufwand
Reminder-Mail nach 1–3 StundenHolt impulsive Käufer zurückNiedrig
Reminder-Mail nach 24 StundenSpricht reflektierende Käufer anNiedrig
Rabatt oder Gratisversand im Follow-upVerstärkt den Anreiz zur RückkehrMittel
Dynamische Retargeting-AnzeigenPräsenz auf Social Media & Google DisplayMittel
Warenkorb speichern ohne LoginKomfort plus WiedererkennungHoch
Exit-Intent-Pop-upFängt Abbrecher im Moment des Absprungs abMittel
Live-Chat in Checkout-PhaseFragt aktiv nach BarrierenHoch

18. Testen statt raten

Du findest den Button in Rot schöner? Glückwunsch. Dein Entwickler mag lieber Blau? Auch gut. Nur: Dein Gefühl ist keine Datenquelle. Wer nicht testet, rät – und bezahlt oft mit Conversionverlusten.

Ein unverzichtbarer Sales Tipp: Führe regelmäßig A/B-Tests durch. Fang klein an. Teste unterschiedliche CTA-Texte, Buttonfarben, Bildausschnitte oder Platzierungen. Bereits ein anderes Wort im Titel kann den Unterschied machen – nicht gefühlt, sondern gemessen.

Tools wie Google Optimize, VWO oder Convert.com helfen dir dabei, Tests ohne Raketentechnik umzusetzen. Und das Beste: Du musst nicht raten, was funktioniert. Du siehst es schwarz auf weiß.

Also Schluss mit „Ich finde aber …“. Frag deine Zielgruppe. Still, im Hintergrund, datenbasiert. Und handle danach. Denn jeder gewonnene Test ist ein Schritt Richtung mehr Umsatz – ganz ohne Ratespiel.

19. Checkout vereinfachen

Bis hierhin war alles gut. Der Kunde ist überzeugt, der Warenkorb voll – aber der Checkout? Der fühlt sich an wie ein Behördengang. Zu viele Felder, zu viele Klicks, zu viele Hürden. Und dann wunderst du dich über Abbrüche.

Ein überfälliger Sales Tipp: Mach den Checkout so kurz und einfach wie möglich. Reduziere auf das Wesentliche: Name, Adresse, E-Mail, Zahlungsmethode – fertig. Alles andere kann freiwillig sein oder später nachgefragt werden.

Vermeide:

  • Registrierungszwang vor dem Kauf
  • ellenlange Formulare
  • versteckte Versandkosten
  • unnötige Ablenkung durch Cross-Selling

Biete stattdessen:

  • Gast-Checkout ohne Konto
  • Fortschrittsanzeige („Schritt 2 von 3“)
  • Autofill-Unterstützung
  • sofortige Fehleranzeigen bei Eingabefeldern

Denk dran: Der Checkout ist nicht der Ort für Experimente. Er ist der Ort für Vertrauen, Klarheit und Tempo. Wenn du’s hier versemmelst, hilft dir kein Banner, kein Rabatt und keine Google-Anzeige der Welt.

20. Messen, auswerten, verbessern

Du hast umgesetzt, optimiert, gefeilt – aber bringt’s was? Ohne Daten weißt du es nicht. Und ohne regelmäßige Auswertung tappst du weiter im Dunkeln. Intuition ist gut, Tracking ist besser.

Ein letzter, aber essenzieller Sales Tipp: Definiere klare Ziele – Conversion Rate, durchschnittlicher Warenkorbwert, Absprungraten, Newsletter-Anmeldungen. Nutze Tools wie Google Analytics, Matomo oder Hotjar, um genau zu sehen, wo Nutzer abspringen und wo sie klicken.

Beobachte deine KPIs mindestens einmal pro Woche. Schau dir nicht nur die Zahlen an – frag dich, warum sie so sind. Oft liegt der Hebel nicht in großen Relaunches, sondern in kleinen Stellschrauben: ein Text, ein Button, ein Bild.

Denn: Wer misst, kann steuern. Und wer steuert, verkauft.

Fazit: Jeder Sales Tipp ist ein Werkzeug

Aber eben nur das: ein Werkzeug. Ohne Einsatz kein Effekt. Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Fang mit drei, vier Tipps an, teste, analysiere – und dann geh den nächsten Schritt. Verkauf ist kein Zufall. Sondern Struktur, Psychologie, Technik und vor allem: konsequente Umsetzung.

Veröffentlicht am von Stefan Petri
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Von Stefan Petri
Stefan Petri betreibt zusammen mit seinem Bruder Matthias das beliebte Fachforum PSD-Tutorials.de sowie die E-Learning-Plattform TutKit.com, die in der Aus- und Fortbildung digitaler beruflicher Kompetenzen einen Schwerpunkt setzt. 
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