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🤖 Content-Revolution 2025: Wird die KI unser bester Freund oder unser nervigster Praktikant? Interview mit Marco Gundlach

Stefan Petri
veröffentlicht:

Hand aufs Herz: Wenn du als Content Creator in den letzten Monaten nicht mindestens einmal das Wort „KI“ gehört hast, lebst du wahrscheinlich unter einem Stein. Und zwar unter einem, den ChatGPT nicht gefunden hat. 😅

Doch im Jahr 2025 ist KI keine Spielerei mehr, sondern ein echter Gamechanger, der unsere Workflows auf den Kopf stellt. Entweder man nutzt sie, um abzuheben, oder man wird von ihr überrollt. Aber wie navigiert man durch diesen Dschungel aus rasanter Geschwindigkeit, ethischen Fragen und hunderten von Tools?

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Wir haben uns mit jemandem unterhalten, der den Durchblick hat: Marco Gundlach, unser KI- und Automatisierungsexperte. Er verrät uns im Interview, welche drei zentralen Herausforderungen auf Creator warten, welche Tools wirklich Zeit sparen (bis zu 60%!), und warum die besten Creator die KI nicht am meisten, sondern am menschlichsten einsetzen.

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1. Marco, du bist ja ein Experte im Bereich KI und Automatisierung. Was sind aus deiner Sicht die größten Veränderungen und Herausforderungen, denen sich Content Creator im Jahr 2025 durch den Einsatz von KI stellen müssen?

Das Jahr 2025 markiert für Content Creator eine echte Zeitenwende. KI ist nicht mehr nur ein Tool, sondern ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit geworden.

Die größte Veränderung liegt darin, dass KI die Produktionszyklen radikal beschleunigt. Inhalte, die früher Tage oder Wochen brauchten, können heute in Stunden oder sogar Minuten entstehen. Das eröffnet enorme Chancen, aber gleichzeitig auch Herausforderungen. Denn wer sich nur auf Geschwindigkeit verlässt, läuft Gefahr, an Tiefe, Authentizität und Markenidentität zu verlieren.

1. Größte Veränderungen & Herausforderungen durch KI

Ich sehe daher drei zentrale Punkte:

  1. Qualität über Quantität. Creator müssen lernen, KI nicht nur zur Content-Maschine zu machen, sondern als kreativen Partner zu verstehen. Das bedeutet, KI-Ergebnisse zu kuratieren, zu verfeinern und mit einer eigenen Handschrift zu versehen.
  1. Prozess- und Toolkompetenz. Viele unterschätzen, dass KI nicht automatisch gute Ergebnisse liefert. Wer Workflows, Prompting-Strategien und Automatisierungen versteht, kann repetitive Aufgaben abgeben und den Fokus auf Strategie und Kreativität legen.
  2. Ethik und Transparenz. Zuschauer und Kunden achten zunehmend darauf, wie Inhalte entstehen. Ehrlichkeit über KI-Nutzung und der verantwortungsvolle Umgang mit generierten Inhalten werden entscheidende Faktoren für Vertrauen und Markenaufbau.

Ich denke, die besten Creator 2025 werden nicht diejenigen sein, die die meiste KI nutzen, sondern die, die sie am menschlichsten einsetzen.

2. Viele unserer Leser sind an praktischen Anwendungen interessiert. Welche konkreten KI-Tools oder -Technologien würdest du Content Creator empfehlen, um ihre Workflows effizienter zu gestalten, und welche Ergebnisse können sie realistisch erwarten?

Ich glaube, 2025 geht es nicht mehr darum, das eine perfekte Tool zu finden, sondern KI sinnvoll in den gesamten Workflow zu integrieren.

2. Praktische KI-Tools für Content Creator

Für Content Creator sind vor allem vier Bereiche entscheidend:
Video und Audio mit Tools wie Veed.io, Descript oder HeyGen, um Inhalte schneller zu produzieren und automatisch zu schneiden.
Text und Strategie mit ChatGPT oder Claude, um Skripte, Headlines und ganze Content-Pläne zu entwickeln.
Design mit Canva Magic Studio oder Midjourney, um visuelle Inhalte im eigenen Stil zu erstellen.
Und Automatisierung mit Make oder Zapier, damit Uploads, Postings und Reports ohne manuelle Arbeit laufen.

Wer diese Tools richtig kombiniert, spart bis zu 60 Prozent Zeit und gewinnt Raum für das, was wirklich zählt, kreative Ideen und authentischen Austausch mit der Community.

3. Der Markt für KI-Tools entwickelt sich rasant. Wie bleibst du selbst auf dem Laufenden und welche Ressourcen oder Strategien kannst du unseren Lesern empfehlen, um sich kontinuierlich weiterzubilden?

Das ist eine sehr gute Frage, dass ist tatsächlich einer der wichtigsten Punkte, wenn man in der KI-Welt arbeitet, denn Stillstand gibt es hier nicht.

Ich halte mich auf dem Laufenden, indem ich mehrgleisig vorgehe. Zum einen nutze ich Plattformen wie X (Twitter), LinkedIn und spezialisierte Newsletter, zum Beispiel Ben’s Bites, Future Tools oder There’s an AI for That, um täglich neue Entwicklungen zu sehen. Zum anderen teste ich neue Tools aktiv in meinen Projekten. Ich glaube, echte Erfahrung entsteht nur, wenn man sie selbst integriert und ausprobiert, anstatt nur darüber zu lesen.

3. Weiterbildung & Wissensaufbau in der KI-Welt

Außerdem tausche ich mich regelmäßig mit anderen Experten aus. Hier bin ich aktiv in diversen KI-Communities, aber auch bei Online-Konferenzen oder in Mastermind-Gruppen. Das hilft, Trends früh zu erkennen und sie auf den eigenen Anwendungsfall zu übertragen.

Was ich jedem empfehlen kann: Baue dir eine kleine Routine des Lernens auf. Zum Beispiel 20 Minuten am Tag, in denen du ein neues Tool testest, eine Case Study liest oder dir ein Tutorial ansiehst. Und ganz wichtig, dass vergessen die meisten oft, speichere gute Beispiele und Workflows direkt ab, damit du sie später leicht wiederfindest.

KI-Weiterbildung ist kein Sprint, sondern ein dauerhafter Prozess. Wer dranbleibt, versteht schneller, welche Entwicklungen wirklich relevant sind und kann sie gezielt für den eigenen Erfolg nutzen.

4. Im Zuge der KI-Automatisierung tauchen oft ethische Fragen und Bedenken auf, beispielsweise im Hinblick auf Originalität oder Urheberrecht. Wie gehst du in deinen Trainings mit diesen Themen um und welche Ratschläge hast du für Content Creator?

Das ist ein wirklich sehr wichtiger Punkt, weil die Diskussion um Ethik und Urheberrecht in der KI gerade erst richtig beginnt. In meinen Trainings lege ich deshalb großen Wert darauf, dass Teilnehmer verstehen, KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz für Kreativität.

Ich vermittle, dass Originalität nicht verloren geht, wenn man KI nutzt, sondern sie verlagert sich. Der kreative Wert liegt heute darin, wie jemand ein Tool einsetzt, welche Ideen er kombiniert und welche Perspektive er einbringt. Wer KI lediglich kopiert, verliert an Authentizität. Wer sie gezielt einsetzt, gewinnt an Ausdruckskraft und Effizienz.

4. Ethik und Urheberrecht

Beim Thema Urheberrecht arbeite ich mit klaren Leitlinien: Inhalte aus KI-Systemen sollten immer überprüft, überarbeitet und mit einem eigenen Stil versehen werden. Außerdem ist es wichtig, die Nutzungsbedingungen der jeweiligen Tools zu kennen, denn sie unterscheiden sich stark, einige erlauben kommerzielle Nutzung, andere nur erlauben diese nur sehr eingeschränkt.

Mein wichtigster Rat an Creator lautet: Entwickle ein Bewusstsein dafür, was dein Beitrag ist. KI darf inspirieren, aber sie sollte nie die Verantwortung ersetzen. Transparenz, eigene Handschrift und ein respektvoller Umgang mit geistigem Eigentum sind entscheidend, um langfristig Vertrauen aufzubauen. Das stärkt langfristig das Vertrauen sowohl bei der Community als auch bei den Kunden.

5. Du hast ja den "OpenAI Agent Builder leicht gemacht" Kurs bei uns veröffentlicht. Welche besonderen Funktionen oder Potenziale siehst du in diesem Tool für unsere Nutzer, die vielleicht noch zögern, es auszuprobieren?


Der OpenAI Agent Builder ist für mich eines der spannendsten Werkzeuge der letzten Monate oder sogar Jahre, weil er den Einstieg in echte KI-Automatisierung so einfach macht wie nie zuvor. Viele denken bei KI noch an komplexes Programmieren oder technische Hürden,  der Agent Builder zeigt, dass es auch ohne Code sehr einfach geht.

5. OpenAI Agent Builder

Das Besondere ist, dass man sich mit wenigen Klicks seinen eigenen intelligenten Assistenten bauen kann, der Aufgaben versteht, Daten verarbeitet und Entscheidungen trifft. Nutzer können damit zum Beispiel FAQs automatisieren, Support-Anfragen beantworten, Inhalte generieren oder sogar ganze Arbeitsprozesse steuern.

Ein großes Potenzial liegt auch in der Integration. Der Agent Builder kann mit E-Mails, Dokumenten oder Datenbanken arbeiten und sich in Tools wie Notion, Google Drive oder Slack einfügen. Dadurch entsteht eine Art persönlicher Copilot, der rund um die Uhr verfügbar ist und genau auf die eigenen Bedürfnisse trainiert werden kann.

Ich empfehle jedem, der sich unsicher ist, einfach klein zu starten. Schon ein einzelner Anwendungsfall wie zum Beispiel ein automatischer Wissensassistent für häufige Kundenfragen wird schnell zeigen, wie viel Zeit und Energie man damit sparen kann. Und sobald man das erlebt hat, merkt man, dass diese Technologie kein Trend ist, sondern ein echter Produktivitäts-Booster.

6. Gerade für kleinere Unternehmen und Solopreneure ist der Kosteneinsatz oft ein Thema. Gibt es empfehlenswerte kostenlose oder kostengünstige KI-Tools, die auch für Einsteiger einen echten Mehrwert bieten?

Definitiv! Gerade für kleinere Unternehmen oder Solopreneure gibt es kostenlose oder sehr kostengünstige KI-Tools, mit denen ein echter Mehrwert entsteht. Hier eine kleine Auswahl und einige Empfehlungen und worauf man realistisch hoffen kann:

Empfehlenswerte Tools

  • ChatGPT (Basisversion): Der Klassiker für Textgenerierung, Ideen-Brainstorming und Skripte. Laut einer Übersicht gehört ChatGPT zu den Tools mit kostenfreier Einstiegsmöglichkeit. 
  • Rytr: Ein AI-Writing-Assistenztool mit kostenfreiem Start-Account, das sich speziell an Content Creator richtet. 
  • Copy.ai: Bietet viele kostenlose Features zur Textgenerierung, etwa für Social Posts, Blog-Intros oder Beschreibungen. 
  • Canva mit AI-Features: Für Design und visuelle Erstellung – auch in der Basisversion zu nutzen, mit günstigen Upgrade-Optionen. 
  • Google Gemini: Googles multimodales KI-System, das Text-, Bild-, Audio- und Videoinhalte verarbeiten kann.
6. Kostenlose KI-Tools für Einsteiger

Was kann man realistisch erwarten?

  • Eine deutliche Zeitersparnis bei Routineaufgaben (z. B. Erstentwürfe von Texten, Beschreibungstexte, Social Media Posts)
  • Schnellere visuelle Inhalte erstellen (z. B. Thumbnails, Grafiken, einfachere Videos)
  • Kreativ-Impulse gewinnen: Ideen generieren, Varianten ausprobieren, Sparringspartner im Toolformat haben
  • Keine unmittelbaren Wunder: Die Tools ersetzen nicht vollständig strategisches Denken, Markenstimme oder Distribution
  • Gute Basis schaffen: Mit einem kleinen Budget starten, Ergebnisse messen und dann ggf. aufrüsten

7. Was sind deiner Meinung nach die größten Missverständnisse oder Fehler, die Anfänger beim Einsatz von KI in ihren Content-Erstellungsprozessen machen? Und wie können sie diese vermeiden?

Wieder eine sehr gute Frage, denn genau hier trennt sich meist, wer KI wirklich versteht, von denen, die sie nur ausprobieren.

Das größte Missverständnis ist die Annahme, dass KI ab sofrt „alles übernimmt“. Viele glauben, sie könnten einfach einen Prompt eingeben und das Ergebnis direkt veröffentlichen. Doch KI ersetzt keine Strategie, keine Zielgruppenkenntnis und keine persönliche Note. Sie ist eine Art Verstärker, sie macht das Gute halt noch besser, aber sie korrigiert keine fehlende Klarheit oder Positionierung.

Ein zweiter häufiger Fehler ist, zu viele Tools gleichzeitig zu nutzen. Viele Einsteiger springen von einer App zur nächsten, anstatt mit wenigen Tools tief zu arbeiten. Das führt zu Chaos und Inkonstanz. Besser ist es, mit zwei oder drei verlässlichen Lösungen zu starten und sie in den eigenen Workflow zu integrieren.

7. Häufige Fehler & Missverständnisse bei KI-Einsteigern

Ein weiterer Punkt ist das fehlende Verständnis für Prompting. Wer keine klaren Anweisungen gibt, bekommt auch keine klaren Ergebnisse. Gute Prompts sind wie ein Briefing an einen Mitarbeiter, je präziser und kontextbezogener der Prompt ist, desto besser wird das Resultat sein.

Um diese Fehler zu vermeiden, empfehle ich folgende Punkte:

  1. Erst die Strategie festlegen, dann das entsprechende KI -Tools auswählen.
  1. Weniger Tools, aber dafür richtig nutzen. Verwende gerne meine Liste, alternativ sich weiter aufschlauen.
  1. Eine eigene Prompt-Bibliothek anlegen, um Qualität und Stil zu sichern. Hier könntest du notepad++ oder auch Notion verwenden 
  1. Ergebnisse nie ungeprüft übernehmen, sondern redaktionell verfeinern.

So wird KI nicht zur Abkürzung, sondern zum echten Qualitätsbooster und man behält gleichzeitig die komplette kreative Kontrolle.

8. Das Thema KI und Automatisierung für Content Creator ist sehr breit. Gibt es einen Bereich, der dich persönlich am meisten fasziniert oder in dem du das größte Wachstumspotenzial für die nahe Zukunft siehst?

Mich fasziniert besonders der Bereich intelligente Automatisierung, also die Verbindung von KI mit Tools wie Make, n8n oder Zapier. Hier passiert gerade enorm viel, weil es nicht mehr nur um einzelne KI-Funktionen geht, sondern um ganze Systeme, die selbstständig denken, priorisieren und Entscheidungen treffen können.

8. Bereich mit größtem Potenzial – Intelligente Automatisierung

Das größte Potenzial sehe ich darin, dass Content Creator und Unternehmen bald ihre eigenen Agenten-Netzwerke aufbauen können. Stell dir vor, du hast mehrere spezialisierte KI-Agenten, einer schreibt Texte, einer analysiert Performance-Daten, ein anderer plant Posts und reagiert auf Kommentare. Diese Agenten arbeiten im Hintergrund zusammen und schaffen so eine neue Ebene von Effizienz.

Was mich daran begeistert, ist, dass KI dadurch nicht unpersönlicher, sondern zielgerichteter und kreativer wird. Wenn repetitive Aufgaben automatisiert sind, bleibt mehr Raum für Strategie, kreative Ideen und den menschlichen Aspekt, der am Ende den Unterschied macht.

Ich glaube, in den nächsten Jahren wird genau diese Verbindung aus kreativer Intelligenz und Automatisierung darüber entscheiden, wer im digitalen Raum sichtbar bleibt und sich von der Masse abhebt.

9. Du hattest in deiner Kursbeschreibung auch "ChatGPT vs. Gemini" erwähnt. Könntest du kurz die Hauptunterschiede und Anwendungsgebiete der beiden Modelle aus deiner Perspektive für Content Creator beleuchten?

Sehr gute Frage, weil gerade dieser Vergleich für viele Creator spannend ist.

ChatGPT und Gemini sind beides sehr leistungsfähige KI-Modelle, aber sie haben unterschiedliche Stärken und Einsatzgebiete.

ChatGPT ist besonders stark im Bereich Textverständnis, Strukturierung und Konversation. Es eignet sich hervorragend für Content Creator, die Ideen entwickeln, Skripte schreiben oder komplexe Themen leicht verständlich erklären wollen. Seine Stärke liegt darin, natürlich zu formulieren und unterschiedliche Stile präzise umzusetzen. Außerdem bietet es durch Plugins und Automatisierungen viele Möglichkeiten, direkt in Workflows eingebunden zu werden.

Gemini von Google geht einen anderen Weg. Es ist multimodal, das heißt, es kann gleichzeitig mit Text, Bildern, Code, Audio und Video umgehen. Dadurch eignet es sich besonders gut für Content Creator, die verschiedene Medien kombinieren, etwa Bildideen entwickeln, YouTube-Videos planen oder visuelle Kampagnen umsetzen. Zudem profitiert Gemini von der direkten Integration in Googles Ökosystem,  also Tools wie Docs, Drive, Gmail oder YouTube Studio.

Aus meiner Sicht liegt der größte Unterschied in der Tiefe der Spezialisierung:

ChatGPT ist ideal, wenn man Inhalte detailliert entwickeln und sprachlich perfektionieren möchte.

Gemini ist stärker, wenn man mehrere Medienformate zusammenführt und KI direkt in bestehende Google-Prozesse einbindet.

Beide Systeme ergänzen sich hervorragend. Viele Creator werden künftig nicht mehr „ChatGPT oder Gemini“ fragen, sondern beide gezielt miteinander kombinieren, um das Beste aus Sprache, Bild und Automatisierung herauszuholen.

10. Stell dir vor, ein Content Creator beginnt heute mit dem Einsatz von KI. Welchen einen Tipp würdest du ihm auf den Weg geben, um erfolgreich zu sein und Frustrationen zu vermeiden?

Mein wichtigster Tipp wäre: Beginne klein, aber konsequent.

Viele Creator wollen sofort alles automatisieren oder jedes KI-Tool testen und verlieren dabei schnell den Überblick. Erfolg entsteht aber nicht durch Quantität, sondern durch Klarheit und Routine. Such dir also einen konkreten Anwendungsfall, zum Beispiel das Erstellen von Video-Skripten oder das Planen von Social-Media-Posts, und baue dafür einen einfachen, funktionierenden Workflow mit KI auf.

10. Ein Tipp für KI-Einsteiger

Wenn du spürst, wie dir dieser Prozess Zeit spart oder neue Ideen liefert, kommt der nächste Schritt ganz automatisch. So wächst deine Kompetenz organisch und du vermeidest Frustration, weil du echte Fortschritte siehst.

KI ist kein Sprint, sondern eine stetige Weiterentwicklung. Wer geduldig ausprobiert, reflektiert und verbessert, baut sich mit der Zeit ein System auf, das wirklich funktioniert und genau das unterscheidet erfolgreiche Creator von jenen, die nur Tools testen, ohne sie in ihre tägliche Arbeit zu integrieren.

11. Da wir gerade über neue Technologien und KI-Automatisierung sprechen, habe ich noch eine letzte Frage an dich: Hast du dich schon einmal intensiv mit dem Thema Robotik in Verbindung mit KI beschäftigt? Mich würde interessieren, ob du dir vorstellen könntest, dir irgendwann einen humanoiden Roboter wie zum Beispiel den Figure 03 anzuschaffen und diesen in deine Arbeitsabläufe oder für Content-Produktionen zu integrieren. Wenn nicht, was sind deine Bedenken?

Das ist eine wirklich spannende Frage, weil sie zeigt, wohin sich KI und Automatisierung langfristig entwickeln werden.

Ja, ich habe mich bereits intensiver mit dem Thema Robotik in Verbindung mit KI beschäftigt, vor allem aus der Perspektive, wie sich physische Automatisierung mit digitalen Prozessen kombinieren lässt. Aktuell sind humanoide Roboter wie der Figure 03 technologisch beeindruckend, aber sie befinden sich noch am Anfang, was Alltagstauglichkeit, Preis und Integrationsfähigkeit betrifft.

11. KI und Robotik – Zukunftsvision_klein.jpg

Ob ich mir vorstellen könnte, so einen Roboter einzusetzen? Absolut, wenn der Nutzen stimmt. Für Content Creator oder Coaches wäre das durchaus denkbar: Ein humanoider Roboter könnte Kamera-Setups übernehmen, Szenen koordinieren oder sogar in Tutorials interagieren. Gerade im Bereich Edutainment oder Showformate sehe ich großes Potenzial, weil Roboter als physisch präsente KI eine neue Ebene von Interaktion schaffen können.

Meine Bedenken liegen weniger in der Technik, sondern in den Themen Datenschutz, Ethik und Akzeptanz. Sobald ein Roboter mit Kameras, Mikrofonen und KI ausgestattet ist, muss klar geregelt sein, wie Daten verarbeitet werden und wer die Kontrolle behält. Ich finde, hier braucht es noch klare rechtliche und ethische Leitplanken, bevor man sie wirklich produktiv einsetzt.

Langfristig glaube ich aber, dass sich digitale und physische KI immer stärker verbinden werden. Und wenn man so will, ist ein humanoider Roboter wie der Figure 03 nur der nächste logische Schritt in einer Entwicklung, die längst begonnen hat. Von aktuell virtuellen Assistenten hin zum echten Teammitglied aus Metall und Intelligenz.


Übrigens hat Marco schon diese Trainings bei uns veröffentlicht:

1188, 1189, 1192, 1193
Veröffentlicht am von Stefan Petri
Veröffentlicht am:
Von Stefan Petri
Stefan Petri betreibt zusammen mit seinem Bruder Matthias das beliebte Fachforum PSD-Tutorials.de sowie die E-Learning-Plattform TutKit.com, die in der Aus- und Fortbildung digitaler beruflicher Kompetenzen einen Schwerpunkt setzt. 
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