Die Mission deines Unternehmen – Tipps und Beispiele

Die Unternehmensmission – Tipps und Beispiele (Mission, Vision, Werte – Teil 2)

Matthias Petri
veröffentlicht:

Die Vision für dein Unternehmen steht? Dann mach dich gleich noch ran an die Mission. Im zweiten Teil unserer Blog-Reihe zur Markenentwicklung zeigen wir dir dieses Mal ganz praktisch, wie du deine eigene Unternehmensmission entwickeln kannst.


Mission Impossible? Von wegen! Deine Unternehmensmission zu bestimmen, ist möglich – und nötig. Sie schärft das Bild deiner Marke, gibt dir Orientierung, um deine Vision zu erreichen, und legt den Grundstein für die Möglichkeit, dauerhaft Erfolg zu haben. 

Doch was ist eigentlich eine Mission? Sie ist das Warum deiner Marke. Warum hast du sie auf den Markt gebracht? Warum tust du, was du tust? Warum sollen Kunden bei dir kaufen oder buchen? Warum sollen sich Mitarbeiter bei dir bewerben? 

Um es dir leicht zu machen und weil sämtliche Definitionen zum Thema weniger verfangen als ein konkretes Beispiel, zeigen wir dir, wie wir als TutKit.com unsere eigene Mission entwickelt haben. Vielleicht ein Muster für dein eigenes Vorgehen ...

Entwicklung einer Unternehmensmission am Beispiel von TutKit.com

Gestatten? Wir sind TutKit.com. Wir bieten unseren Kunden Zugriff auf tausende digitale Assets wie Design-Vorlagen, Illustrationen und Presets. Außerdem können sie mit deutschsprachigen Tutorials ihre Kenntnisse unter anderem in Sachen Fotografie, Bildbearbeitung, Online-Marketing und Office erweitern.

Nun weißt du, was wir machen. Aber: Warum tun wir das?

2019 begannen wir, uns neu zu positionieren. Wir wollten Klarheit darüber, wer wir sind und wofür wir stehen, wer unsere Zielgruppe ist und warum sie sich für unser Angebot begeistern soll. Einer unserer Mitarbeiter, Stefan Riedl, nahm dieses Projekt flugs in seine Hände und lieferte dem gesamten Team zur Einstimmung eine Präsentation rund ums Thema Unternehmensmission.

So gab er uns 7 Tipps zur Entwicklung einer Mission, und damit es noch leichter in die Köpfe gelangte, garnierte er jeden Tipp mit einem knackigen Beispiel eines bekannten Unternehmens – der entscheidende Input für unser weiteres Vorgehen, den wir dir natürlich nicht vorenthalten möchten:

7 Tipps für den Weg zur Unternehmensmission

  1. Fasse dich kurz und sag es in einem Satz:
    Wir setzen seit jeher auf Qualität zum besten Preis.
    Aldi Süd
  2. Fokussiere dein Thema und vermeide Aufzählungen:
    International Frieden und Sicherheit erhalten.
    Vereinte Nationen
  3. Erzähle so, dass im Kopf des Lesenden eine Story entsteht:
    Stell dir eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch freien Anteil an der Gesamtheit des Wissens hat. Das ist unser Ziel.
    Wikipedia
  4. Verwende einfache und positive Begriffe, die jeder versteht:
    Geschäftsleuten ermöglichen zu wachsen.
    XING
  5. Nutze den Golden Circle, um zum Warum deiner Marke vorzudringen:
    Den Menschen die Macht geben zu teilen und die Welt offener und vernetzter zu machen.
    Facebook
  6. Mach den Unterschied:
    Das ultimative Luxushaus zu sein, das Stil definiert und Begehren weckt, jetzt und für alle Zeiten.
    Chanel
  7. Finde die richtige Balance zwischen konkret und offen:
    Unser Ziel ist es, die Informationen der Welt zu organisieren und für alle zu jeder Zeit zugänglich und nutzbar zu machen.
    Google

Noch mehr Beispiele gefällig?

  • Bei uns sparen die Menschen Geld, damit sie besser leben können.
    Walmart
  • Wir entwickeln Chemie für eine nachhaltige Zukunft.
    BASF
  • Eine globale Handelsplattform zur Verfügung stellen, auf der praktisch jeder praktisch alles handeln kann.
    Ebay
  • Das Internet weiterentwickeln und Designern und Entwicklern die besten Werkzeuge und Dienste der Welt zur Verfügung stellen.
    Adobe

Ideen für die Mission – alle sind gefragt

Nach diesen Beispielen aus der Welt der Unternehmensgiganten, servierte uns Stefan erste Vorschläge für unsere eigene Unternehmensmission:

  1. Digitale Kompetenz für jeden Einzelnen – dafür gibt es TutKit.com.
  2. Jeder Einzelne profitiert von den Chancen der Digitalisierung. Das ist unser Auftrag.
  3. Erfolgskurs(e) für alle: Mit unseren Inhalten profitiert jeder Einzelne von den Chancen der Digitalisierung.
  4. Wenn jeder Einzelne in Beruf und Unternehmertum von den Chancen der Digitalisierung profitiert, haben wir unsere Mission erfüllt.
  5. Stell dir eine Welt vor, in der das Wissen zur digitalen Transformation für jeden Unternehmer und Mitarbeiter jederzeit verfügbar ist. Das ist unser Ziel.
  6. In einer zunehmend digitalen Arbeitswelt kann mit TutKit.com jeder sein Wissen erweitern, um seiner persönlichen und unternehmerischen Mission zu folgen. Das ist unser Ziel.
  7. TutKit.com – der Ort an dem jeder seine digitale Kompetenz ausbauen kann, um die unternehmerische Welt heute und auch in Zukunft mitzugestalten.

Die Vorschläge wurden sogleich munter diskutiert, wobei sich schon herausschälte, was für uns infrage kam – und was nicht. Ausgestattet mit diesem umfassenden Briefing zur Unternehmensmission schickte uns Stefan in die eigene Ideenentwicklung. Alle notierten ihre persönlichen Varianten, über die wir ganz demokratisch abstimmten. Das Ergebnis:

Unsere Mission: Mit uns stärken Menschen ihre digitalen Kompetenzen, um die Ziele ihrer beruflichen und unternehmerischen Mission effizient zu erreichen.

Unsere Mission, die uns täglich antreibt.

Kleine Buchempfehlung: Wie wichtig das Thema Storytelling für das Aufspüren der eigenen Mission ist, führte uns übrigens ein sehr interessantes Buch zu diesem Thema vor Augen: „Tell me! Wie sie mit Storytelling überzeugen“ von Thomas Pyczak.

Schritt für Schritt zur Unternehmensmission

Noch einmal zusammengefasst – so gelangten wir effektiv zu unserer eigenen Unternehmensmission. Schau mal, ob sich der Prozess auch für deine Situation eignet:

  • Verantwortlichkeit & Beteiligte: Benennt im Team bzw. Unternehmen eine Person, die für die Entwicklung eurer Mission verantwortlich ist. Legt außerdem fest, wer an dem Prozess darüber hinaus teilnehmen soll.
  • Briefing mit Tipps und Beispielen: Stimmt euch in einem ersten Meeting auf das Thema ein. Die verantwortliche Person sollte wichtige Eckpunkte zur Entwicklung einer Unternehmensmission darstellen und griffige Beispiele zum Besten geben. Abschließend können bereits grobe Vorschläge für die eigene Mission in die Runde gegeben werden – als Inspiration und zur ersten Diskussion.
  • Vorschläge erarbeiten: Alle Beteiligten notieren ihre eigenen Missionssätze.
  • Diskussion und Abstimmung: Die von allen eingebrachten Vorschläge können gegebenenfalls noch einmal diskutiert werden. Wir haben die Sache an der Stelle abgekürzt und direkt eine Abstimmung über ein Punktesystem durchgeführt.

Die Zeit ist reif für deine eigene Unternehmensmission

Du wirst sehen, hast du deine Unternehmensmission erst mal gefunden, ist es viel einfacher, deiner Vision zu folgen. Nur, wenn du und dein Team tagtäglich in Kopf und Herz tragen, für was eure Marke steht, könnt ihr eure Ziele ohne Umwege erreichen. Untrennbar damit verbunden sind natürlich die Werte deines Unternehmens. Dazu liest du im 3. Teil unserer Blog-Reihe mehr.

Weitere Teile aus der Blog-Reihe Vision, Mission und Werte

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Veröffentlicht am von Matthias Petri
Veröffentlicht am: Von Matthias Petri
Matthias Petri gründete zusammen mit seinem Bruder Stefan Petri die Agentur 4eck Media GmbH & Co. KG im Jahr 2010. Zusammen mit seinem Team betreibt er das beliebte Fachforum PSD-Tutorials.de und das E-Learning-Portal TutKit.com. Er veröffentlichte zahlreiche Trainings für Bildbearbeitung, Marketing und Design und unterrichtete als Lehrbeauftragter an der FHM Rostock „Digitales Marketing & Kommunikation“. Für sein Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Sonderpreis des Website-Awards Mecklenburg-Vorpommerns 2011 und als Kreativmacher Mecklenburg-Vorpommern 2015. Er wurde zum Fellow des Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft des Bundes 2016 ernannt und engagiert sich bei der Initiative „Wir sind der Osten“ als Unternehmer und Geschäftsführer stellvertretend mit vielen weiteren Protagonisten ostdeutscher Herkunft.
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