Food-Fotografie Setups: Standort und Perspektive optimieren

Die Kunst der Food-Fotografie ist eine spannende und äußerst kreative Disziplin. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, ist die richtige Vorbereitung entscheidend. In diesem Kapitel gehe ich auf die wichtigen Aspekte des Aufbaus deines Food-Foto-Setups ein. Insbesondere schauen wir uns den Standort, Untergrund, Hintergrund und die Perspektive an, um beeindruckende Bilder zu schaffen.

Wichtigste Erkenntnisse

Um effektiv in der Food-Fotografie zu arbeiten, solltest du folgenden Punkte beachten:

• Wähle einen geeigneten Standort mit ausreichend Licht, vorzugsweise in der Nähe von Fenstern.
• Entscheide dich für interessante Unter- und Hintergründe, die deine Speisen ansprechend in Szene setzen.
• Achte auf die Perspektive, um die Texturen und Farben deiner Speisen hervorzuheben.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Standortwahl

Der erste Schritt besteht darin, einen geeigneten Standort für dein Food-Foto-Setup auszuwählen. Wenn du mit „available light“ arbeitest, ist natürliches Licht von großer Bedeutung. In meinem Fall nutze ich mein Wohnzimmerfenster als Lichtquelle. Bei Tageslicht bekommst du ein weiches, angenehmes Licht, das deinen Bildern eine beeindruckende Tiefe verleiht.

Schau dir die Lichtverhältnisse an deinem gewählten Standort genau an. Falls das Licht zu hart ist, kannst du verschiedene Hilfsmittel nutzen, wie zum Beispiel Reflektoren oder weichmachende Materialien wie Vorhänge oder Diffusoren.

2. Untergrund wählen

Der Untergrund ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Du willst sicherstellen, dass der Untergrund nicht nur funktional ist, sondern auch zum Gesamtbild beiträgt. Ich habe mich für ein selbstgebautes Holzbrett entschieden, das mit einer dunkelbraunen Wachsschicht versehen wurde. Diese Struktur verleiht den Bildern eine authentische Note.

Holz hat den Vorteil, dass es eine interessante Maserung aufweist, die deinen Bildern Charme verleiht. Überlege dir, welche Art von Untergrund am besten zu den Speisen passt, die du fotografieren möchtest. Möglicherweise möchtest du auch eine Farbe wählen, die die Farben deiner Speisen hervorhebt.

3. Hintergrund gestalten

Der Hintergrund sollte gut gewählt sein, um die Aufmerksamkeit auf die Speisen zu lenken. Ich verwende oft niedrige Hintergründe, wie beispielsweise ein einfaches Körbchen oder eine Holzplatte, die in der gleichen Farbfamilie wie mein Untergrund ist. Dies sorgt für Harmonie und Ästhetik.

Beachte, dass ein hoher Hintergrund das Licht behindern kann. Wenn das Licht von hinten kommt, kann ein zu hoher Hintergrund Schatten werfen, die das Bild unvorteilhaft beeinflussen. Halte den Hintergrund also so niedrig wie möglich, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

4. Perspektive festlegen

Die Perspektive ist entscheidend für die Gestaltung deines Bildes. Du solltest die Kamera so positionieren, dass die Speisen im besten Licht erscheinen und deren Texturen sowie Farben zur Geltung kommen. Ich empfehle, das Bild aus einer leicht schrägen Vogelperspektive zu fotografieren, um die Komposition spannend zu halten.

Experimentiere mit verschiedenen Perspektiven und finde heraus, welche am besten zu deinem Setup passt. Achte darauf, gezielt mit den Linien im Bild zu arbeiten, um die Komposition glaubwürdig und ansprechend zu gestalten.

5. Bildkomposition überprüfen

Nun, da du deinen Standort, Untergrund, Hintergrund und die Perspektive festgelegt hast, ist es an der Zeit, das Setup zu überprüfen. Welche Elemente sind noch notwendig, um ein ansprechendes Bild zu erzielen? Ich habe in der Vergangenheit Nüsse verwendet, um dem Bild mehr Dynamik zu verleihen. Überlege dir, welche Props oder Zutaten du einbeziehen kannst, um dein Bild zu bereichern.

Fülle auch das Bild ordentlich aus. Deine Speisen sollten das Hauptaugenmerk des Bildes sein, aber kleinere Gegenstände im Bild können helfen, das Auge des Betrachters zu lenken und eine Geschichte zu erzählen.

6. Technik vorbereiten

Nachdem du dein Setup festgelegt hast, kommt die technische Umsetzung. Stelle deine Kamera so ein, dass der Weißabgleich optimal eingestellt ist und die Schärfe auf das Hauptmotiv fokussiert wird. Ich arbeite in der Regel im Av-Modus und achte darauf, dass die ISO-Werte so niedrig wie möglich bleiben.

Verwende manuelles Fokussieren und gehe auf die Blende, die am besten zur Tiefe der Schärfe passt. Häufig liegen die besten Blendenwerte zwischen 5.6 und 8, um einen sanften Hintergrund zu gewährleisten.

7. Testbilder und Feinabstimmungen

Bevor du das finale Bild aufnimmst, mache eine Reihe von Testbildern, um die Blende und Perspektive zu überprüfen. Teste mit verschiedenen Blendenwerten und achte darauf, wie die Struktur des Hintergrunds und der Untergrund wirken. Verfeinere den Bildschnitt, je nach den Testergebnissen.

Ich neige dazu, mindestens zwei Testbilder zu machen, um zu sehen, wie die Komposition aussieht. Achte darauf, dass die verschiedenen Elemente harmonisch zusammenspielen, und passe das Setup gegebenenfalls an.

Zusammenfassung – Food-Fotografie: Standort, Untergrund, Hintergrund & Perspektive richtig wählen

Um beeindruckende Food-Fotos zu erstellen, ist die richtige Vorbereitung unerlässlich. Achte sorgfältig auf den Standort, Untergrund, Hintergrund und die Perspektive. Nutze die vorgestellten Schritte als Leitfaden, um im Bereich der Food-Fotografie deine Fähigkeiten zu erweitern und beeindruckende Bilder zu produzieren.