Du möchtest deine Raw-Dateien für die weitere Bearbeitung in Photoshop optimal vorbereiten? In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie du mit dem Camera Raw-Filter effektiv arbeiten kannst, um deine Bilder zum Strahlen zu bringen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die richtige Schärfung ist entscheidend für Details in deinen Bildern.
- Chromatische Aberrationen können durch einfache Einstellungen im Camera Raw-Filter entfernt werden.
- Der Unterschied zwischen Sättigung und Dynamik ist wichtig für die Feinabstimmung der Farben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Raw-Datei öffnen und schärfen
Zuerst öffnest du deine Raw-Datei in Photoshop. Sie wird automatisch im Camera Raw-Converter geöffnet. Der erste Schritt zur Bildoptimierung besteht im Schärfen des Bildes. Wähle den Schärfungsdialog aus und stelle den Radius zunächst auf 0,5. Damit erhältst du eine feine Schärfe, die das Gesamtbild nicht überlagert. Bei Portraits von Frauen kannst du den Betrag zwischen 60 und 80 wählen. Bei einem eher rauen Männerportrait, wie ich es hier habe, empfehle ich, den Radius etwas höher zu ziehen, etwa auf 0,7. So erhältst du viele Details und Strukturen in der Haut.

2. Objektivkorrekturen aktivieren
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung deines Bildes ist die Korrektur von chromatischen Aberrationen. Gehe hierzu in das Dialogfenster für Objektivkorrekturen. Setze das Häkchen bei "Chromatische Aberrationen entfernen". Diese kleinen Farbsäume, die oft an den Rändern von Gesichtszügen erscheinen, sind lästig und können leicht verhindert werden, selbst wenn sie nicht deutlich im aktuellen Bild zu sehen sind.

3. Profilkorrekturen anpassen
Unter dem Punkt "Profil" bietet Photoshop Korrekturen basierend auf dem verwendeten Objektiv an. Manchmal kann diese automatische Anpassung jedoch das Bild entstellen. In meinem Fall bläst es das Modell zu sehr auf. Daher entferne ich den Haken, um die Standardanpassungen nicht wirken zu lassen.
4. Grundanpassungen vornehmen
Jetzt kommt es darauf an, die Regler mit Bedacht zu bewegen. Überlege dir genau, welche Effekte du erzielen möchtest. Eine Anpassung der Lichter nach links, um Überbelichtungen zu vermeiden, ist empfehlenswert; hier frisst es leicht Details im Haar. Die Tiefen kannst du nach recht verschieben, um mehr Struktur zu erhalten. Ein wenig mehr Helligkeit ist ebenfalls hilfreich, aber achte darauf, dass es nicht zu hell wird.
5. Farbkorrektur – Sättigung und Dynamik
Zur Feinjustierung der Farben spiele mit den Werten für Sättigung und Dynamik. Während die Sättigung alle Farben gleich beeinflusst, erhöht die Dynamik nur die weniger gesättigten Farben, was zu einem harmonischeren Gesamteindruck führt. Entferne etwas Sättigung, während du die Dynamik ein wenig steigern kannst. Das sorgt für lebendigere Farben, ohne die tieferen Farbtöne zu überschminken.

6. Endgültige Feinabstimmung
Nachdem du die grundlegenden Anpassungen vorgenommen hast, kannst du das Bild etwas aufhellen, aber sei vorsichtig, um nicht zu übertreiben. Ich stelle den Wert auf 0,25 ein. Wenn du mit allen Einstellungen zufrieden bist, hast du das Bild optimal für die weitere Bearbeitung in Photoshop angelegt. Nun kannst du mit der Hautbearbeitung und weiteren Anpassungen in Photoshop fortfahren.
Zusammenfassung – Raw-Entwicklung mit Photoshop richtig meistern
In diesem Leitfaden hast du wertvolle Tipps zur Raw-Entwicklung in Photoshop erhalten. Die richtigen Schritte zur Schärfung, Farbkorrektur und Detailanpassung bieten dir eine solide Grundlage für eine professionelle Bildbearbeitung.
Häufig gestellte Fragen
Wie schärfe ich meine Raw-Datei optimal?Die Schärfung hängt vom Motiv ab; für Portraits empfiehlt sich ein Radius von 0,5, für rauere Motive wie Männerportraits kann es bis zu 0,7 gehen.
Was sind chromatische Aberrationen und wie kann ich sie entfernen?Diese sind Farbsäume an den Bildrändern, die leicht durch das Aktivieren der entsprechenden Option im Camera Raw-Filter entfernt werden können.
Wie kann ich die Sättigung und Dynamik unterscheiden?Sättigung beeinflusst alle Farben gleich, während Dynamik nur die weniger gesättigten Farben betont, was zu einem subtileren Effekt führt.