Die Bearbeitung von RAW-Daten ist ein entscheidender Schritt in der Fotografie, um das volle Potenzial deiner Bilder auszuschöpfen. In diesem Tutorial lernst du, wie du RAW-Dateien in Photoshop effektiv entwickelst und anpasst, damit deine Aufnahmen optimal für die weitere Bearbeitung vorbereitet sind. Dies geschieht durch gezielte Anpassungen der Farbtemperatur, Belichtung, Kontrast und weiterer Parameter im Kamera RAW-Modal. Lass uns direkt in den Workflow eintauchen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die Wahl des richtigen Farbraums (sRGB) für die Online-Präsentation.
- Nutzung von Smartobjekten zur flexiblen Bearbeitung der RAW-Datei.
- Unterschiedliche Anpassungen wie Farbtemperatur, Belichtung und Kontrast sind entscheidend für das Endergebnis.
- Der Fokus sollte auf den Details der Personen im Bild liegen, während der Hintergrund weniger wichtig ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
RAW-Datei in Photoshop öffnen
Zunächst öffnest du deine RAW-Datei direkt in Photoshop über das Kamera RAW-Interface. Dazu klickst du auf die Datei und stellst sicher, dass „Als Smartobjekt öffnen“ aktiviert ist. Dies ermöglicht dir, in Zukunft Änderungen flexibel anzupassen.

Farbraum einstellen
Überprüfe deine Arbeitsablaufoptionen. Setze den Farbraum auf sRGB, was besonders für die Online-Präsentation geeignet ist. Achte darauf, dass die Farbtiefe bei 8 Bit bleibt, da 16 Bit die Dateigröße stark erhöht und die Performance beeinträchtigen kann.

Datei umbenennen
Um den Überblick zu behalten, benenne die Datei in „original“ um. Dies hilft dir, den Unterschied zwischen dem ursprünglichen Bild und deiner bearbeitenden Version zu erkennen.

RAW-Datei erstellen
Rechtsklicke auf die Ebene und wähle „Neues Smartobjekt durch Kopie“ aus. Nenne diese Datei „RAW“. Diese Version wird deine Arbeitsdatei sein.

Farbtemperatur anpassen
Ein wichtiger Schritt ist die Anpassung der Farbtemperatur. Ziel ist es, eine neutrale Stimmung zu erzeugen, die weder zu warm noch zu kalt wirkt. Überprüfe den Hintergrund (auch wenn er später möglicherweise nicht verwendet wird) und passe die Kelvin-Einstellung auf etwa 5400 an.

Belichtung und Kontrast
Lass die Belichtung zunächst bei Null, da sie aus deiner Sicht in Ordnung ist. Nachdem du mit dem Kontrast experimentiert hast, wirst du feststellen, dass es bereichernd sein kann, das Bild anfangs etwas flauer zu halten, um in der späteren Bildentwicklung mehr Details herauszuarbeiten.
Lichter anpassen
Um mehr Details aus den Lichtern herauszukitzeln, ziehe den Lichter-Regler nach links. Sei vorsichtig, denn zu viel Bewegung kann die Hauttöne negativ beeinflussen. Ein Wert von etwa -80 sollte dir helfen, die Details wiederzuerlangen.

Tiefen anpassen
Nachdem du die Lichter bearbeitet hast, schiebe den Tiefen-Regler nach rechts, um mehr Schwarztöne zu akzentuieren. Sei dabei nicht übertrieben, ein Wert von +70 hebt das Bild ansprechend an.

Konturen betonen
Um die Konturen im Bild zu verstärken, verwende den Klarheitsregler. Ein dezenter Wert von etwa +15 sorgt dafür, dass das Bild lebendiger wirkt, ohne übertrieben scharf zu sein.

Dynamik erhöhen
Erhöhe die Dynamik leicht auf etwa +20, um die Hauttöne zu verbessern und das Bild vielseitiger erscheinen zu lassen.

Bild schärfen
Gehe zum Reiter „Details“ und setze den Radius der Schärfe auf 0,5. Für den Schärfebetrag wähle 80, um die Details der Augen klar herauszustellen, ohne dass sie übersteigert speziell wirken.

Rückkehr zur gesamten Ansicht
Mit einem Doppelklick auf die Hand kannst du zur Gesamtansicht zurückkehren. Überprüfe sorgfältig, ob die Anpassungen so sind, wie du sie wünschst. Bestätige schließlich die Einstellungen mit „OK“, um die RAW-Entwicklung abzuschließen.

Ergebnis betrachten
Nach der RAW-Entwicklung ist es wichtig, das Bild im Vergleich zur Originaldatei zu betrachten. Überprüfe, welche Veränderungen in der Entwicklung vorgenommen wurden und ob die Akzente deinen Vorstellungen entsprechen.

Zusammenfassung – Der Krimilook: Workflow in Photoshop – Raw-Entwicklung
In dieser Anleitung hast du gelernt, wie du deine RAW-Datei in Photoshop optimal bearbeitest. Die Schritte von den Grundeinstellungen über viele Anpassungen bis hin zur Überprüfung des Endergebnisses sind essenziell, um deine Fotografie auf das nächste Level zu heben.
Häufig gestellte Fragen
Wie wichtig ist die Wahl des Farbraums beim RAW-Workflow?Die Wahl des Farbraums beeinflusst, wie deine Bilder vorgestellt werden, insbesondere im Internet. sRGB ist für die Darstellung auf Monitoren und Tablets ideal.
Warum ein Smartobjekt verwenden?Mit Smartobjekten kannst du Anpassungen später jederzeit ändern, was dir Flexibilität während des Bearbeitungsprozesses gibt.
Wie sollte ich die Belichtung anpassen?Anfangs kannst du die Belichtung auf Null belassen und später in der Entwicklung entscheiden, ob Anpassungen notwendig sind.
Was ist der Unterschied zwischen 8-Bit und 16-Bit Farbtiefe?16-Bit Farbtiefe bietet mehr Farbinformationen, erhöht aber die Dateigröße signifikant und kann die Bearbeitungsgeschwindigkeit verringern.
Wie wichtig ist die Schärfe in der RAW-Entwicklung?Die Schärfe hilft, Details hervorzuheben, insbesondere bei Porträtaufnahmen, sie sollte jedoch dezent verwendet werden.