Ein überzeugendes Angebot kann der Schlüssel zu neuen Kunden sein. Als Freelancer bietest du nicht nur deine Dienstleistungen an, sondern teilest deinen potenziellen Kunden auch mit, was sie für ihr Geld erwarten können. Wenn du ein Angebot schreibst, ist es entscheidend, dass du die erforderlichen Informationen strukturiert und präzise präsentierst. In dieser Anleitung werde ich dir zeigen, wie du ein effektives Angebot schreibst, das den Bedürfnissen deiner Kunden entspricht und deine Chancen auf einen Auftrag verbessert.
Wichtigste Erkenntnisse
- Festpreise bieten Planungssicherheit.
- detaillierte Aufschlüsselung der Leistungen erhöht Transparenz.
- Disziplin beim Projektablauf ist entscheidend.
- Optionale Zusatzleistungen können Wünsche des Kunden erfüllen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Anforderungen klären und kalkulieren
Bevor du mit dem Schreiben des Angebots beginnst, ist es unerlässlich, alle Anforderungen des Projekts genau zu kennen. Führe ein detailliertes Gespräch mit dem Kunden, um die Ziele, den Umfang und spezifische Anforderungen zu klären. Schreibe alles Wichtige auf und versichere dich, dass du alle Informationen hast, um den Aufwand realistisch einzuschätzen.

Mit diesen Informationen kannst du eine solide Kalkulation der benötigten Zeit und Ressourcen erstellen. Überlege dir, wie lange du für jedes Arbeitspaket benötigen würdest. Je genauer du hier arbeitest, desto präziser wird dein Angebot.
Schritt 2: Festpreis vs. Kostenvoranschlag
Entscheide, ob du einen Festpreis oder einen Kostenvoranschlag anbieten möchtest. Ein Festpreis gibt dem Kunden Planungssicherheit, da er bereits vorher weiß, wie viel die Dienstleistung kosten wird – unabhängig davon, ob du letztlich mehr oder weniger Zeit benötigst.
Bei einem Kostenvoranschlag hingegen handelt es sich um eine Schätzung, die möglicherweise um bis zu 20 % überschritten werden kann, ohne dass du rechtliche Probleme bekommst. Dies kann jedoch zu Missverständnissen führen, weshalb ich persönlich lieber mit Festpreisen arbeite, wenn mir die Projektanforderungen klar sind.
Schritt 3: Detaillierte Aufschlüsselung der Leistung
Ein effektives Angebot sollte alle erforderlichen Leistungen klar auflisten. Zerlege das Projekt in einzelne Arbeitspakete und gib an, wie viel Zeit und Aufwand jede dieser Aufgaben erfordert. Das könnte zum Beispiel so aussehen:
- Grundinstallation: 2 Stunden
- Modulintegration: 1 Stunde
- Konfiguration: 1 Stunde
- Zusatzprogrammierung: 3 Stunden
Diese detaillierte Auflistung hilft dem Kunden zu verstehen, woher der Preis kommt.

Schritt 4: Puffer einplanen
Es ist wichtig, auch einen Puffer in das Angebot einzubauen. Bei der Schätzung des Aufwands ist es ratsam, die geschätzte Zeit um einen bestimmten Prozentsatz zu erhöhen, um unvorhergesehene Komplikationen zu berücksichtigen. Das hilft dir, besser auf Änderungen im Projektverlauf reagieren zu können.

Schritt 5: Festlegen des Preisniveaus
Nachdem du den Aufwand kalkuliert hast, geht es darum, den Preis festzulegen. Auch wenn du einen Stundensatz verwendest, ist es oft hilfreich, beim Aufschlüsseln des Angebots zu zeigen, wie sich der Gesamtbetrag aussetzt. Wenn der Kunde sieht, dass jede Stunde nachvollziehbar ist, haben sie mehr Vertrauen in dein Angebot.
Schritt 6: Optional angebotene Leistungen
Füge deinem Angebot optionale Leistungen hinzu, die der Kunde gegebenenfalls in Anspruch nehmen kann. Zum Beispiel eine monatliche Betreuung für Sicherheitsupdates oder zusätzliche Features. Solche optionalen Angebote geben dem Kunden die Freiheit, das Angebot an seine finanziellen Möglichkeiten und Prioritäten anzupassen.
Schritt 7: Klare Kommunikation und Fristen
Sobald dein Angebot fertiggestellt ist, kommuniziere klar und verständlich. Achte darauf, Fristen für die Rückmeldung und das Startdatum des Projekts zu benennen. In vielen Fällen haben Kunden weitere Wünsche oder Ideen, die sie gerne in das Projekt integrieren würden. Mache deutlich, dass Änderungen am ursprünglichen Angebot eventuell zusätzlichen Aufwand bedeuten und informiere sie über mögliche Auswirkungen auf die Fristen.
Schritt 8: Dokumentation und Follow-Up
Sorge dafür, dass dein Angebot dokumentiert ist und der Kunde es auf einfache Weise annehmen oder ablehnen kann. Du könntest das Angebot in einem PDF-Dokument verschicken, das der Kunde unterzeichnen kann. Warte dann auf eine Rückmeldung und sei bereit, verschiedene Punkte zu verhandeln, wenn der Kunde Fragen oder Bedenken hat.
Zusammenfassung – Angebot schreiben: Effektiv als Freelancer neue Kunden gewinnen
Eine überzeugende Angebotserstellung erfordert Genauigkeit und eine klare Kommunikation über die Projektanforderungen. Es ist wichtig, den Preis festzulegen, transparente Aufschlüsselungen zu bieten und optionale Zusatzleistungen anzubieten. Achte stets darauf, dem Kunden die Planungssicherheit zu geben, die er benötigt. So erhöhst du nicht nur deine Chancen auf einen Auftrag, sondern baust gleichzeitig Vertrauen auf.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen einem Festpreis und einem Kostenvoranschlag?Ein Festpreis ist ein fixer Betrag, den der Kunde zu zahlen hat. Ein Kostenvoranschlag ist eine Schätzung mit einer gewissen Schwankungsbreite.
Warum ist eine detaillierte Aufschlüsselung wichtig?Sie erhöht die Transparenz und hilft dem Kunden zu verstehen, warum der Preis so ist, wie er ist.
Was soll ich tun, wenn der Projektaufwand höher ist als kalkuliert?Du kannst ein Nachtragsangebot erstellen oder zusätzliche Leistungen begrenzt ansprechen.
Wie kann ich sicherstellen, dass ich zusätzliche Aufgaben nicht umsonst mache?Halte den Kunden über alle zusätzlichen Tätigkeiten informiert und dokumentiere sie.