Effiziente Zeitkalkulation ist entscheidend für den Erfolg von selbstständigen Webdesignern und Grafik-Designern. Oft überschätzen wir, wie viel Zeit wir für bestimmte Projekte benötigen. Um jedoch profitabel zu arbeiten, ist es unerlässlich, den Aufwand für jede Aufgabe realistisch einzuschätzen. In dieser Anleitung tauchst du tief in eine Reihe von Strategien und Werkzeugen ein, die dir helfen, die benötigte Zeit präzise zu bewerten.
Wichtigste Erkenntnisse
- Der Einsatz von Zeiterfassungstools kann helfen, den tatsächlichen Arbeitsaufwand zu analysieren.
- Der Vergütungstarifvertrag (VTV) bietet wertvolle Richtwerte für verschiedene Designleistungen.
- Kenntnisse und Erfahrungen eines Designers beeinflussen maßgeblich die Aufwandskalkulation.
- Es gibt verschiedene Tools, die die Kalkulation von Designprojekten unterstützen, wie Webdesign Calculator oder Design Fee Calculator.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Zeiten effizient erfassen
Zu Beginn solltest du deine tägliche Arbeitszeit genau erfassen. Ein einfaches Zeiterfassungstool kann dir helfen, herauszufinden, wie viel Zeit du für verschiedene Aufgaben aufwendest.
Anfangs wird der Umgang mit solcher Software vielleicht zeitaufwendig erscheinen. Doch mit etwas Einarbeitung wird es leicht, Projekte anzulegen und Zeiten zu speichern. Wichtig ist, die Tools regelmäßig zu verwenden, um ein realistisches Bild deiner Arbeitsweise zu erhalten. Dieser Prozess kann dir helfen, nicht berechnete Arbeitsstunden zu identifizieren und somit deinen Gewinn zu maximieren.
Schritt 2: Erfahrung nutzen
Falls du neue Projekte annimmst und das Gefühl hast, du könntest die benötigte Zeit nicht genau einschätzen, dann solltest du auf die Erfahrungen von Kollegen zurückgreifen.
Gerade in einem kreativen Berufsfeld, wo viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen, schadet es nicht, sich mit anderen Designern auszutauschen. Ein gutes Hilfsmittel ist der Vergütungstarifvertrag (VTV), welcher von der Allianz Deutscher Designer herausgegeben wird.
Schritt 3: VTV als Kalkulationshilfe
Der VTV listet verschiedene Designleistungen auf und gibt dir eine fundierte Einschätzung darüber, wie viel Zeit man für unterschiedliche Aufgaben benötigt.
Hier sind minimaler und maximaler Zeitaufwand für verschiedene Disziplinen aufgezeigt. So kannst du eine realistische Einschätzung vornehmen, welche Stundenanzahl du für eine bestimmte Aufgabe ansetzen solltest.
Schritt 4: Auftragsarten bewerten
Bei der Kalkulation solltest du auch den spezifischen Aufwand eines Projekts betrachten. Ein einfaches Layout für eine Visitenkarte kann in vielen Varianten gestaltet werden und der damit verbundene Aufwand kann dramatisch variieren.
Beachte, dass ein einseitiges Design in der Regel weniger Zeit erfordert als eine mehrseitige Visitenkarte oder Projekte mit speziellen Druckanforderungen. Diese unterschiedlichen Anforderungen sollten immer in die Kalkulation einfließen.
Schritt 5: Alternativen zu den gängigen Tools
Neben dem VTV gibt es andere nützliche Werkzeuge, wie den Design Fee Calculator oder spezifische Tools für Webdesign.

Diese Softwareprodukte können dir dabei helfen, deinen Stundensatz und die damit verbundenen Projekte besser zu planen. Mit dem Webdesign Calculator kannst du durch verschiedene Kategorien navigieren und erhältst am Ende eine Summe, die auf deine speziellen Designanforderungen zugeschnitten ist.
Schritt 6: Kommunikation mit dem Kunden
Der Umgang mit den Preisen und den Zeitansätzen sollte transparent mit dem Kunden besprochen werden. Du hast die Möglichkeit, klare Grenzen zu setzen, indem du deine aufgewendete Zeit und die damit verbundenen Argumente erläuterst.

Ihm zu zeigen, wie du zu einer bestimmten Zahl gekommen bist, kann das Verständnis und die Akzeptanz für die berechnete Zeit fördern und Missverständnisse verhindern.
Zusammenfassung – Design kalkulieren: Praxis-Leitfaden für Webdesigner und Grafik-Designer
Um den Aufwand bei Designprojekten präzise einzuschätzen, sind eine präzise Zeiterfassung und der Rückgriff auf die Erfahrungen der Kollegen unerlässlich. Der Vergütungstarifvertrag sowie verschiedene Tools zur Aufwandskalkulation bieten dir wertvolle Hilfe bei deiner Preisgestaltung. Vergiss nicht, die Kommunikation mit deinem Kunden über die geschätzte Zeit und den Preis transparent zu halten.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich den Aufwand für ein neues Projekt einschätzen?Nutze Erfahrungen aus ähnlichen Projekten und den Vergütungstarifvertrag.
Was ist der Vergütungstarifvertrag (VTV)?Ein Dokument, das Richtlinien zur Zeitbewertung für verschiedene Designarbeiten bietet.
Welche Tools zur Zeiterfassung sind empfehlenswert?Tools wie Toggl oder Clockify helfen dir, deine Zeiten effizient zu dokumentieren.
Wie gehe ich mit einer Auftragsart um, die ich nicht gut kenne?Überlege, ob du den Auftrag abgeben oder mit Experten zusammenarbeiten möchtest.
Wo kann ich den VTV kaufen?Den VTV erhältst du über den AGD Shop oder andere Online-Plattformen.