Die Kalkulation deiner Zeit ist ein entscheidender Schritt für das erfolgreiche Management deiner freiberuflichen Tätigkeit. Während es einfach scheint, einen Stundensatz festzulegen, wird es knifflig, wenn man die tatsächliche Arbeitszeit in Betracht zieht. Hier wirst du lernen, wie du den Wert deiner Zeit präzise bestimmen kannst und welche Faktoren du dabei berücksichtigen musst, um nachhaltig profitabel zu arbeiten.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Du hast nicht so viele Arbeitsstunden zur Verfügung, wie du denkst.
  • Viele Aufgaben können nicht direkt in Rechnung gestellt werden.
  • Zeitmanagement und das Erkennen von nicht abrechenbaren Tätigkeiten sind essenziell für die Preiskalkulation.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Berechne deine Gesamtkosten

Bevor du die Zeit völlig entblättern kannst, ist es sinnvoll, dir erst einmal einen Überblick über deine finanziellen Anforderungen zu verschaffen. Berechne deine Personalkosten und Betriebsausgaben, um einen Stundensatz zu ermitteln, der deine finanziellen Bedürfnisse deckt. Schreibe alle Kosten, die du bereits hast, auf.

Schritt 2: Berücksichtige arbeitsfreie Zeit

Das Jahr hat zwar 365 Tage, jedoch musst du verschiedene Tage abziehen, an denen du aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten wirst. Dazu zählen Wochenenden, Urlaubstage und Feiertage. Wenn du damit rechnest, dass du im Jahr nur 206,5 Arbeitstage hast, verringert sich die durchschnittliche Anzahl der Stunden, die du tatsächlich arbeiten kannst.

Schritt 3: Analysiere die effektive Arbeitszeit

Jetzt kommt die eigentliche Herausforderung: Du musst deine Zeit weiter aufschlüsseln und überlegen, wie viel Zeit du tatsächlich mit abrechenbaren Arbeiten verbringst. Ein beträchtlicher Anteil deiner Zeit wird für unberechenbare Tätigkeiten wie Akquise, Buchhaltung oder die Erstellung von Angeboten draufgehen. Viele Freelancer berichten, dass bis zu 35% ihrer Arbeitszeit auf diese Aufgaben entfällt.

Schritt 4: Dokumentiere nicht abrechenbare Stunden

Eine hilfreiche Methode, um den Überblick über nicht abrechenbare Stunden zu behalten, ist die Verwendung von Zeiterfassungstools. Wenn du Zeiten für Aufgaben aufschreibst, die nicht direkt in Rechnung gestellt werden können, siehst du, wie viel Zeit hier anfällt. Analysiere diese Daten regelmäßig, um deine Kalkulationen zu optimieren.

Schritt 5: Neu kalkulieren

Jetzt, da du alle notwendigen Daten gesammelt hast, kannst du deine Kalkulation neu anpassen. Überlege, basierend auf den bisher ermittelten Werten, wie viele Stunden du pro Jahr tatsächlich abrechnen kannst. Dies wird wahrscheinlich bei etwa 1074 Stunden liegen, die direkt in Rechnung gestellt werden können.

Zusammenfassung – Design kalkulieren – Praxis-Leitfaden für selbstständige Webdesigner und Grafik-Designer – Zeit im Detail verstehen

Die Kalkulation deiner Zeit ist ein komplexer Prozess, der mehr als nur die Rechnung von Stunden umfasst. Du musst die nicht abrechenbaren Aufgaben berücksichtigen, um letztlich realistische Preise ansetzen zu können. Mit der richtigen Analyse und Zeiterfassung kannst du deinen Stundensatz optimieren und effizienter arbeiten.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Stunden kann ich realistisch arbeiten?Es bleiben etwa 206,5 Arbeitstage pro Jahr, was circa 1074 abrechenbaren Stunden entspricht.

Was sind nicht abrechenbare Stunden?Nicht abrechenbare Stunden sind Zeiten, die du für administrative Aufgaben oder Akquise verwendest, die du dem Kunden nicht in Rechnung stellen kannst.

Wie berechne ich meinen Stundensatz?Berechne zuerst deine Gesamtkosten und teile diese durch die Anzahl der abrechenbaren Stunden, um deinen Stundensatz zu ermitteln.