Artworks in Photoshop

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren

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Stilisierungsfilter

Extrudieren

Der Stilisierungsfilter>Extrudieren erzeugt auf Basis des Hintergrundes Quader oder Pyramiden mit vier Seitenflächen, die bei den Pyramiden zu einem Punkt zusammenlaufen. Um diese Umsetzung zu verstehen, wird ein neues Dokument mit einem Verlauf von Schwarz zu Weiß gefüllt. Nachdem der Filter aufgerufen wurde, kann neben der Art auch die Größe eingestellt werden, wobei einmal die obere (Quader) oder die untere (Pyramide) Grundfläche gemeint ist. Du kannst sehr gut erkennen, dass der Filter nach der Anwendung die Formen aus der Mitte in alle Richtungen entstehen lässt.

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Die Tiefe bestimmt übrigens die Stärke der 3D-Umsetzung. Werte von 1 bis 255 sind hier möglich, bei der Größe nur von 2 bis 255. Die Tiefe kann noch abhängig von einem Zufallsgenerator oder aber helligkeitsabhängig umgesetzt werden. Deutlich wird das besonders, wenn du ein Dokument über den Filter>Renderfilter>Wolken mit einem Inhalt füllst, der stark in der Helligkeit variiert, und dann den Stilisierungsfilter>Extrudieren anwendest. Bei einem Zufallswert verteilt sich die Größe nach dem Chaosprinzip, bei Helligkeitsabhängig ist die Räumlichkeit an den Stellen größer, die heller sind.

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Die Aktivierung von Geschlossene Oberflächen sorgt dafür, dass die Oberfläche mit einer Farbe gefüllt wird, die aus der Grundlage der Ebene generiert wird. Ist diese Option nicht aktiv, so wird die Fläche mit dem Inhalt der Ebene gefüllt. Unvollständige Blöcke maskieren bewirkt noch, dass nur vollständige Formen entstehen. Formen, die am Rand des Dokumentes oder einer Auswahl nicht komplett entstehen könnten, werden also nicht angezeigt. Die Ergebnisse dieses Filters könntest du etwa als einen coolen Hintergrund einsetzen oder als Grundlage verwenden, um mit etwas Fantasie und zahlreichen weiteren Schritten eine Stadt aus der Vogelperspektive zu gestalten.

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Kacheleffekt

Der Stilisierungsfilter>Kacheleffekt zerlegt den Inhalt einer Ebene in mehrere Kacheln. Zunächst wird die Anzahl der Kacheln festgelegt, wobei Photoshop von oben nach unten zählt. Und dadurch ergibt sich natürlich auch eine bestimmte Größe der einzelnen Kachel. Damit die Kacheln überhaupt sichtbar werden, verschiebt Photoshop jede Kachel etwas, wobei diese Bereiche aufgefüllt werden. Das kann die Hintergrund- oder Vordergrundfarbe sein, eine invertierte Version des Ebeneninhaltes oder auch das unveränderte Bild. Auch die Größe der Fuge kannst du festlegen. Dazu wird der prozentuale Wert bei Maximale Verschiebung geändert.

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Dass die undefinierten Bereiche mit einer Farbe oder dem Inhalt der Ebene (invertiert oder im Original) aufgefüllt werden, ist nicht immer wünschenswert. Doch auch eine Transparenz kann leicht erreicht werden. Wende den Kacheleffekt nach eigenem Geschmack an und erstelle eine Maske, etwa im Ebenenbedienfeld und über die Schaltfläche Ebenenmaske hinzufügen.

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Wende den Stilisierungsfilter>Kacheleffekt noch einmal innerhalb der Maske an und achte darauf, dass die Fugen mit Schwarz gefüllt werden (ist die Hintergrundfarbe Schwarz, dann wähle Undefinierte Bereiche füllen mit: Hintergrundfarbe aus). Die Maske wurde mit der gleichen Abfolge von Kacheln und Zwischenräumen ausgestattet. Die Zwischenräume wurden mit schwarzer Farbe aufgefüllt, was innerhalb der Maske für nicht sichtbare Bereiche sorgt. Der Hintergrund kann sich nun seinen Weg bahnen.

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Konturen finden / Konturen nachzeichnen

Der Stilisierungsfilter>Konturen finden entdeckt im Bild harte Kontrastkanten und zeichnet diese nach. Einstellungsmöglichkeiten werden uns nicht angeboten, bis auf Bearbeiten > Verblassen: Konturen finden. Wird dieser Filter auf einer Kopie einer Ebene angewendet, ergeben sich dank der Füllmethoden weitere Optionen. So könnte das Bild zum Beispiel gleich zweimal über Strg+J kopiert werden.

Auf der obersten Kopie wendest du den Filter Konturen finden an, drückst Umschalt+Strg+U zum Entsättigen und Strg+I zum Invertieren. Auf der darunter liegenden Ebene wendest du den Weichzeichnungsfilter > Gaußscher Weichzeichner mit einem Radius von etwa 2 Pixeln Stärke an. Die Füllmethode der obersten Ebene wird auf Weiches Licht abgeändert und die Deckkraft auf 50% reduziert. Das Bild wirkt etwas gezeichneter.

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Portrait of a Cello / Stock photo File #: 3788113 / © anne de Haas / istockphoto.com

Weitaus öfter könntest du Konturen finden oder auch Konturen nachzeichnen dazu verwenden, Masken zu optimieren. Konturen nachzeichnen konzentriert sich bei seiner Arbeit übrigens auf einen ausgewählten Helligkeitsbereich, der an der oberen oder unteren Kante nachgezeichnet wird. Um zum Beispiel bei einem Foto unerwünschtes Rauschen zu verringern, könnest du es über Strg+J kopieren und in der Kanäleansicht den Kanal aussuchen, der das schwächste Rauschen zeigt. Kopiere den Kanal durch Ziehen auf die Schaltfläche Neuen Kanal erstellen.

Du könntest nun den Kanal über Bild>Korrekturen>Helligkeit/Kontrast noch so anpassen, dass Flächen und Konturen weiter voneinander getrennt werden. Dafür sorgt recht stark auch der Stilisierungsfilter>Konturen finden. Da die Umsetzung so hart ist, folgen der Gaußsche Weichzeichner mit einem Radius von 2 Pixeln und Matter machen, um die Flächen weiter von den Kanten zu trennen.

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Klick die Kanalminiatur mit gedrückter Strg-Taste an, um diese als Auswahl zu laden, und geh zurück zur Ebenenansicht. Klick da die Schaltfläche Ebenenmaske hinzufügen an. Wird jetzt die Ebenenminiatur angeklickt, kannst du gezielt die Flächen weichzeichnen, etwa mit dem Filter Matter machen. Die Konturen werden innerhalb der Maske in schwarzer Farbe nachgezeichnet und somit ausgespart. Leicht kannst du auch mit schwarzer oder weißer Farbe die Maske noch von Hand optimieren.

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Golden Beauty / Stock photo File #: 4102915 / © Iconogenic / istockphoto.com

Korneffekt

Der Stilisierungsfilter>Korneffekt wandelt alle Kanten in einem Foto in feine Punkte um, die entfernt an Filmkorn erinnern. Dabei stehen dir der Modus Normal sowie Nur abdunkeln und Nur aufhellen zur Verfügung, bei denen der Filter wie mit den Füllmethoden gleichen Namens angewendet wird. Bei Normal wird die Körnung nach dem Zufallsprinzip verteilt, bei Abdunkeln werden helle Pixel durch dunklere, bei Aufhellen dunkle durch hellere Pixel ersetzt.

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Etwas aus der Reihe fällt die Methode Anisotrop, bei der alle Pixel weichgezeichnet werden, statt daraus eine Körnung zu erzeugen. Der Effekt unterscheidet sich von den zahlreichen Weichzeichnungsfiltern in der Form, dass die Pixel in die Richtung weichgezeichnet wird, in der die geringsten Kontrastsprünge zu sehen sind, wodurch Flächen stärker weichgezeichnet werden. Besonders Haare werden dabei sehr malerisch umgesetzt.

Um die Stärke der Weichzeichnung zu steuern, kannst du Bearbeiten>Verblassen: Korneffekt einsetzen oder den Filter auf einer Kopie anwenden, um dann einfach die Deckkraft zu senken. Auch eine Maske bietet sich dann an. In diesem Beispiel habe ich so das Gesicht, die Hände und die Blumen von dem Effekt ausgeschlossen.

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Lilac portrait / Stock photo File #: 2045334 / © aldra / istockphoto.com

Da alle Kanten dank dieses Filters in Punkte aufgelöst werden (Anisotrop natürlich ausgeschlossen), könnte der Effekt auch dazu verwendet werden, einen Grunge-Rahmen zu gestalten. Erstelle dazu eine neue Ebene über Ebene>Neu>Ebene oder Umschalt+Strg+N und drücke Strg+A, um das Dokument auszuwählen. Bearbeiten>Kontur füllen mit Breite: 30px und schwarzer Farbe lässt nun die Grundlage des Rahmens entstehen. Strg+D hebt die Auswahl auf. Der Stilisierungsfilter>Korneffekt im Modus: Nur abdunkeln sorgt nun für die erste Aufrauung des Randes. Wird nun Strg+F mehrfach angewendet, so wird der Rahmen immer weiter angefressen. Dieser könnte natürlich auch weichgezeichnet oder mit weiteren Filtern behandelt werden.

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Leuchtende Konturen

Der Stilisierungsfilter>Leuchtende Konturen zeichnet alle Kanten von Farben mit einem neonartigen Schein nach. Dabei kannst du die Breite der Kanten regeln, deren Helligkeitswerte und Weichheit. Bei kleiner Kantenbreite können haarfeine Linien gezogen werden, um dann über die Kantenhelligkeit und die Glättung zu bestimmen, wie viele Kanten erfasst werden. Um diesen Effekt zu testen, kopiere die Hintergrundebene über Strg+J.

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Klick Filter>Für Smartfilter konvertieren an, um den Filter später leicht editieren zu können. Es folgt der Filter>Stilisierungsfilter>Leuchtende Konturen mit Kantenbreite: 1, Kantenhelligkeit: 10 und Glättung: 4. Erstelle eine Neue Einstellungsebene>Schwarzweiß und geh im Menü auf Ebene>Schnittmaske erstellen. Es folgt eine weitere Einstellungsebene>Umkehren, die auch eine Schnittmaske erhält.

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Das Bild wird recht extrem verändert, weshalb der Effekt etwas eingeschränkt werden sollte. Dazu wird die Ebene der Kopie doppelt angeklickt und unter Farbbereich und Diese Ebene das schwarze wie das weiße Dreieck nach innen bewegt. Die Übergänge sind noch zu hart. Ziehe deshalb die Dreiecke mit gedrückter Alt-Taste auseinander. Auch über die Ebenendeckkraft oder einer Maske lässt sich der Effekt einschränken. Es lohnt sich auch, einmal die Einstellungsebene Umkehren auszuschalten.

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Old man and sewing machine / Stock photo File #: 12422683 / © Joel Carillet / istockphoto.com

Relief

Der Stilisierungsfilter>Relief verschiebt eine negative Kopie der Ebene so, dass scheinbar eine Erhöhung oder Absenkung der Inhalte erfolgt. Die Flächen werden dabei in Grau nachgezeichnet, die Kanten mit der Originalfüllfarbe. Der Winkel bestimmt dabei, ob es eher eingestanzt oder herausgehoben wirkt (also haben wir hier praktisch so etwas wie eine „Lichtrichtung“ zur Hand). Die Höhe regelt die Verschiebung der Kopie in Richtung des ausgewählten Winkels und die Stärke den Prozentsatz für den Farbanteil.

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Interessant ist dieser Filter auch, wenn er in Kombination mit einem der klassischen Malfilter von Photoshop eingesetzt wird, wie etwa dem Kunstfilter>Grobe Malerei, um die Simulation von zahlreichen Farbschichten umzusetzen. Auch das Plug-In Pixel Bender mit OilPaint könnte die Grundlage bilden für ein einfaches Gemälde.

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Spring in Holland / Stock photo File #: 8282258 / © Jaap Hart / istockphoto.com

Eine Kopie der Ebene mit dieser Grundlage (über Strg+J) wird dann mit dem Stilisierungsfilter>Relief und Winkel: 120 Grad, Höhe: 1 Pixel und Stärke: 100% behandelt. Die Füllmethode wird auf Hartes Licht umgestellt und über Bild>Korrekturen>Helligkeit/Kontrast der Kontrast verstärkt. Das Bild wurde leicht geschärft und die Strukturen härter umgesetzt.

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Werden Porträts sehr stark retuschiert, kann es vorkommen, dass die Haut an manchen Stellen wie glatt gebügelt wirkt. Möchtest du an manchen Stellen Poren simulieren, so könnte der Relief-Filter behilflich sein. Erstelle dazu eine neue Ebene und füll diese mit 50% Grau auf, etwa über Bearbeiten>Fläche füllen. Es folgt der Filter>Rauschfilter>Rauschen hinzufügen mit 10%, Gaußsche Normalverteilung und Monochromatisch, dann der Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren mit Stärke: 60% und Radius: 0,5 Pixel.

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Der Stilisierungsfilter>Relief mit Winkel: 130 Grad, Höhe: 1 Pixel und Stärke: 50% sorgt nun für die Poren, wobei generell die Werte nach der Bildgröße variieren. Wird die Füllmethode auf Weiches Licht umgestellt, so werden die Poren in die Haut eingefügt, allerdings über das gesamte Bild. Klick deshalb die Schaltfläche Ebenenmaske hinzufügen mit gedrückter Alt-Taste an und male die Poren gezielt mit weißer Farbe und dem Pinsel ein.

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Woman portrait / Stock photo File #: 6629936 / © rollover / istockphoto.com

Solarisation

Die Solarisation ist eine Technik aus der analogen Fotografie. Dabei wird die Aufnahme bei der Entwicklung kurz dem Tageslicht ausgesetzt, was eine starke Überbelichtung erzeugt, die für eine Schwärzung in den helleren Partien des Fotos sorgt. Es wird ein Bildnegativ mit einem Bildpositiv vermischt. In Photoshop wird dieser Effekt über den Stilisierungsfilter>Solarisation simuliert. Es gibt dabei keine Einstellungsmöglichkeiten, weshalb es empfehlenswert ist, zuvor eine Kopie der Ebene über Strg+J zu erzeugen. Dieser Filter kann übrigens auch nicht mehrfach angewendet werden, da die Wirkung immer die gleiche bleibt. Einzig die Kanäle könnten jeweils für sich bearbeitet werden.

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Dieser Filter ist meiner Meinung nach kaum sinnvoll einzusetzen. Einen guten Anwendungszweck gibt es dennoch für diesen Effekt. Drücke Strg+J für eine Kopie der aktuellen Ebene. Wende den Filter>Stilisierungsfilter>Solarisation auf diese Kopie an und drücke Strg+I zum Invertieren. Die Füllmethode wird von Normal auf Ausschluss umgestellt. Jetzt fehlt nur noch eine Neue Einstellungsebene>Schwarzweiß. Bestätige mit OK und drücke die Schaltfläche Auto. Dank des Solarisations-Effekts ist nun ein Infrarot-Look entstanden.

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Spring Day / Stock photo File #: 3354118 / © DNY59 / istockphoto.com

Windeffekt

Der Windeffekt sorgt für horizontale Linien im Bild, die sich aus dem vorhandenen Pixelmaterial ergeben, wobei hellere Pixel stärker verschoben werden. Dabei kann die Stärke über Wind (weichgezeichnete Linien), Sturm (stärkere Linien mit harten Kanten) und Orkan (schwächere Linien, doch mit einer Versetzung, gegeneinander verschoben) eingestellt werden. Bei der Richtung hast du die Wahl zwischen Links und Rechts.

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Es gibt ein sehr typisches Anwendungsbeispiel mit einem eisigen Effekt als Ziel. Erstelle dazu über einem schwarzen Hintergrund einen kurzen Text in weißer Farbe, den du in der Mitte positionierst und über Ebene>Rastern>Text bearbeitest. Wende den Filter>Stilisierungsfilter>Windeffekt mit Methode: Wind und Richtung: Rechts an.

Drehe das Bild über Bild>Bilddrehung>90 Grad im UZS. Drücke Strg+F, um den zuletzt genutzten Filter noch einmal anzuwenden, und wiederhole diesen Schritt dreimal, bis der Schriftzug wieder gerade steht. Ein eiskalter Text ist entstanden, den du über eine farbige Ebene mit der Füllmethode Farbig abwedeln noch am Rand kolorieren könntest.

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Alternativ bietet sich dieser Filter an, um einen Grunge-Hintergrund zu erzeugen. Erstelle eine Ebene mit einer großen, dunkleren und einer kleineren, helleren Fläche. Wende den Filter>Stilisierungsfilter>Windeffekt mit Methode: Sturm und Richtung: Links an. Drücke mehrfach Strg+F, um den Filter zu wiederholen, bis die Linien etwas länger geworden sind.

Wende auf das Ergebnis weitere Filter, wie etwa Malfilter>Spritzer oder Zeichenfilter>Gerissene Kanten, an. Auch eine Textur könnte den Effekt unterstützen.

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Strukturierungsfilter

Buntglas-Mosaik

Bei dem Strukturierungsfilter>Buntglas-Mosaik sagt schon der Name, wohin es gehen könnte. Dieser Filter bietet sich einfach an, Mosaikfenster zu gestalten. Die Größe, und damit auch die Anzahl der Mosaiksteine, kann dabei gesteuert werden. Diese werden dann mit einer Durchschnittsfarbe in dem Bereich der Umsetzung aufgefüllt.

Je größer die Steine, umso weniger kann natürlich das ursprüngliche Motiv erkannt werden. Neben der Größe der Steine kannst du auch die Breite der Fugen einstellen. Diese werden immer mit der Vordergrundfarbe gefüllt. Die Lichtintensität sorgt noch für einen Lichtschein aus der Mitte der Auswahl heraus.

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Um ein Mosaikfenster umzusetzen, wie sie als Fensterschmuck in Kirchen zu sehen sind, sollte natürlich auch ein passendes Motiv gewählt werden. Hier ist es eine moderne Maria. Um den Effekt zu verstärken, habe ich das Bild in drei Bereiche aufgeteilt und vor einem schwarzen Hintergrund positioniert. Diese drei Teile sollen drei einzelne Fenster darstellen. So wirkt der Effekt weitaus interessanter.

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Virgin Mary Crying Blood / Stock photo File #: 15441727 / © trinaestipo / istockphoto.com

Auf jedem Bereich des Bildes wird nun der Strukturierungsfilter>Buntglas-Mosaik mit Größe der Mosaiksteine: 2, Fugenbreite: 1 und Lichtintensität: 0 angewendet. So bleibt das Motiv dank der kleinen Steine noch relativ gut sichtbar. Die Lichtintensität habe ich bewusst ausgeschaltet, um nun einen generellen Lichtschein über alle drei Bereiche anzulegen. Erstelle dazu eine neue Ebene über Umschalt+Strg+N. Nenne die Ebene Licht und stelle den Modus auf Ineinanderkopieren um. Mit dem Pinsel und weißer Farbe malst du nun den Lichtschein über alle Fenster ein.

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Falls du noch einen „heiligen“ Schein in das Bild integrieren möchtest, drücke Umschalt+Strg+Alt+E, um alle Ebenen wie reduziert auf einer neuen Ebene anzulegen. Wende den Filter>Weichzeichnungsfilter>Radialer Weichzeichner mit Stärke: 100, Methode: Strahlenförmig und Qualität: Sehr gut an.

Drücke etwa achtmal Strg+F, um den Filter zu wiederholen. Die Füllmethode dieser Ebene wird nun auf Linear abwedeln (Hinzufügen) umgestellt. Jetzt kann die darunter liegende Ebene mit dem Lichtschein deaktiviert werden, da sonst der Schein zu stark wäre.

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Kacheln

Werden bei dem Strukturierungsfilter>Kacheln die Werte Fugenbreite auf 1 und Fugen aufhellen auf 5 eingestellt, so kannst du gut verfolgen, warum dieser Filter Kacheln genannt wurde, wenn die Kachelgröße auf einem Wert von 100 steht. Die Kacheln werden sichtbar, wobei der Effekt mit diesen Werten nicht sehr ansprechend wirkt. Verringerst du aber die Kachelgröße auf 2 und wendest den Filter auf eine Textur an, so entsteht eine interessante Steinfläche. Texturen können also sehr leicht in der Struktur verändert werden. Genial für Varianten von alten Texturen.

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren

Auch könnte ein Text in eine Textur eingefügt werden. Schreibe dazu mit dem Text-Werkzeug ein Wort und klicke die Ebenenminiatur mit gedrückter Strg-Taste an. Jetzt kannst du die Textur in Form des Textes über Strg+J kopieren. Damit der Text wieder sichtbar wird, wendest du den Filter>Strukturierungsfilter>Kacheln mit kleinen Werten bei Kachelgröße und Fugenbreite sowie einem hohen Wert bei Fugen aufhellen an.

Der Ebenenstil>Abgeflachte Kante und Relief mit Relief an allen Kanten, Tiefe: 60 und Größe: 8, der Stilisierungsfilter>Windeffekt mit Methode: Wind und Richtung: Rechts sowie der Verzerrungsfilter>Versetzen mit einer Textur, die aus der ursprünglichen Textur in schwarz-weißer Variante besteht, sorgen nun für diesen Effekt. Die Deckkraft wurde in diesem Beispiel auf 50% reduziert. Auch könntest du innerhalb einer Maske Optimierungen vornehmen.

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Dark Haired Beauty / Stock photo File #: 13489134 / © Kriss Russell / istockphoto.com

Körnung

Der Strukturierungsfilter>Körnung bietet sich perfekt für die Umwandlung von allzu „sauberem“ digitalen in analoges Material an. Über die Intensität steuerst du die Sichtbarkeit der Körnung, über den Kontrast die Breite und Dunkelheit der Zwischenräume. Unter der Körnungsart stehen dir verschiedenste Filmkörnungen und -streifen zur Verfügung. Leider werden die Körnungen zumeist farbig umgesetzt.

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren

Dank zwei kleiner Tricks kannst du die Körnung doch noch als schwarz-weiße Variante umsetzen. Erstelle eine neue Ebene und fülle die Fläche mit 50% Grau. Wende auf dieser Ebene den Strukturierungsfilter>Körnung etwa mit Intensität: 40, Kontrast: 50 und Körnungsart: Klumpig an. Es folgt der Filter mit der Körnungsart: Vertikal und Intensität: 15. Nach dem Bestätigen über OK reicht Umschalt+Strg+U aus, um die Ebene zu entsättigen. Die Füllmethode wird auf Weiches Licht umgestellt, die Deckkraft auf 60% reduziert.

Ein eleganterer Weg wäre es, die Ebene mit dem Foto, das die Körnung erhalten soll, zuvor über Filter>Für Smartfilter konvertieren vorzubereiten, um dann den Strukturierungsfilter>Körnung mit Intensität: 40, Kontrast: 50 und Körnungsart: Klumpig anzuwenden. Noch wird die Körnung farbig umgesetzt. Nach einem Doppelklick auf das Icon zu den Optionen (auf der rechten Seite neben dem Filternamen im Ebenenbedienfeld) kann der Modus von Normal auf Luminanz abgeändert und auch die Deckkraft verringert werden. Damit wurde die farbige Körnung ebenso entsättigt.

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Um den Effekt eines alten Fotos zu verstärken, könntest du eine Neue Einstellungsebene>Farbton/Sättigung mit aktiviertem Färben, unter Farbton: 50 und Sättigung: 10 sowie eine weitere Einstellungsebene>Tonwertkorrektur mit einer Abdunkelung umsetzen. Bei der Tonwertkorrektur setzt du einen kleinen, schwarzen Punkt in die Maske und ziehst diesen über Strg+T größer auf. Diesen Punkt kannst du nun leicht mit dem Verschieben-Werkzeug positionieren.

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Urban Stairway / Stock photo File #: 5821133 / © Rasmus Rasmussen / istockphoto.com

Mit Struktur versehen

Der Strukturierungsfilter>Mit Struktur versehen bietet uns von Haus aus vier verschiedene Strukturen an: Ziegel, Sackleinen, Leinwand und Sandstein. Diese werden mit der Ebene verrechnet, wobei die Größe der Textur über die Skalierung und der Kontrast über die Reliefhöhe eingestellt werden können.

Auch eine Lichtrichtung kann bestimmt werden, wobei dir einige Vorgaben wie etwa Unten links, Oben oder Unten rechts angeboten werden. Dadurch ändert sich das Licht- und Schattenspiel der Struktur ab, wodurch diese mal herausstehend, mal hineingedrückt wirkt.

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Wer mit diesen Texturen noch nicht zufrieden ist, der kann auch eine selbst erstellte Textur für den Filter Mit Struktur versehen vorbereiten und laden. Sinnvoll wären nahtlose Muster, wie es sie hundertfach im Internet zu entdecken gibt. Aber auch besonders große Texturen können eingesetzt werden. Übrigens: Der Filter akzeptiert dabei alle .psd-Dateien. Die Skalierung kann dann genauso eingesetzt werden wie die Reliefhöhe oder die Lichtrichtung.

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Sehr leicht kann auch eine einfache Papiertextur in Photoshop gestaltet werden. Stell dazu die Vordergrundfarbe auf #cccccc und die Hintergrundfarbe auf #bbbbbb. Der Renderfilter>Wolken sorgt nun für eine natürliche Verteilung der Farben. Es folgt der Strukturierungsfilter>Mit Struktur versehen und Struktur: Sackleinen, Skalierung: 50%, Reliefhöhe: 1 sowie Licht: Links. Der Filter wird noch einmal angewendet, mit Struktur: Leinwand, Skalierung: 100% und Reliefhöhe: 3. Da die Struktur noch recht grob ist, sollte die Textur über Strg+T verkleinert werden. Natürlich könntest du den Rand noch etwas angefressen wirken lassen oder auch eine Ecke umknicken.

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Grungy Paper Texture / Stock photo File #: 5925867 / © blackred / istockphoto.com

Patchwork

Der Strukturierungsfilter>Patchwork verwandelt ein Bild in kleine Quadrate, deren Größe du einstellen kannst. Die Quadrate werden mit einer Durchschnittsfarbe des jeweiligen Bereiches aufgefüllt. Auch werden die Quadrate über Lichter und Schatten leicht dreidimensional dargestellt, wobei die „Höhe“ nach dem Zufallsprinzip variiert. Sehr gut lässt sich das mit einer Ebene testen, die über den Renderfilter>Wolken schwarz-weiß gefüllt wurde. Der Strukturierungsfilter>Patchwork wurde in diesem Beispiel mit Quadratgröße: 1 und Reliefhöhe: 7 umgesetzt.

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren

Leicht könntest du diese Grundlage nun kolorieren. Dazu habe ich über Neue Einstellungsebene>Verlaufsumsetzung zwei Verläufe erzeugt, einmal von Dunkelblau zu Weiß und von Dunkelbraun zu Beige. Bei dem oberen Verlauf wurde die Ebene doppelt angeklickt, um zu den Fülloptionen unter den Ebenenstilen zu gelangen.

Damit der andere Verlauf nur in den dunkelsten Bereichen zu sehen ist, ziehe bei Farbbereich und Diese Ebene das schwarze Dreieck nach rechts und ziehe es dann mit gedrückter Alt-Taste auseinander. Ein cooler Hintergrund ist entstanden.

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren

Risse

Der Strukturierungsfilter>Risse sorgt nicht nur für Risse, sondern bei einer großen Farbvielfalt auch für einen Relief-Effekt. Bildkonturen werden hervorgehoben und wie grober Putz abgebildet. Der Abstand der Risse zueinander kann eingestellt werden wie auch die Tiefe, was praktisch dem Kontrast der Ränder der Risse entspricht. Die Helligkeit regelt dagegen den Kontrast des Bodens der Risse. Auf Texturen angewendet können sehr interessante Effekte umgesetzt werden.

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren

Falls es nicht erwünscht ist, dass bei einem Bild die Farben verwendet werden, um daraus einen Relief-Effekt zu erzeugen, ist ein kleiner Umweg nötig. Erstelle dann eine neue Ebene und fülle diese mit 50% Grau auf. Wende den Strukturierungsfilter>Risse etwa mit Abstand: 85, Tiefe: 1 und Helligkeit: 10 an.

Da die Ebene ein neutrales Grau zeigte, werden einzig die Risse umgesetzt. Wird die Füllmethode jetzt auf Ineinanderkopieren umgestellt, so könnten die Risse leicht den oben vorgestellten Gemälde-Effekt unterstützen.

Photoshop-Filter: Strukturieren und Stilisieren



Die Strukturierungs- und Stilisierungsfilter gehören übrigens zu den ältesten Bereichen von Photoshop, was auch daran deutlich wird, dass selten eine Vorschau angeboten wird.