Artworks in Photoshop

Photoshop-Filter: Scharf- und Weichzeichnen

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Scharfzeichnungsfilter

Konturen scharfzeichnen und (Stärker) scharfzeichnen

Die Scharfzeichnungsfilter Konturen scharfzeichnen, Scharfzeichnen und Stärker scharfzeichnen bieten uns leider keinerlei Dialog an, um Einstellungen vorzunehmen. Generell hast du aber immer die Option, über Bearbeiten>Verblassen die Stärke der Umsetzung prozentual zurückzunehmen. Auch ist es deshalb sinnvoll, die Ebene über Strg+J zu kopieren.

Soll eine Komposition mit zahlreichen Ebenen zum Schluss geschärft werden, legst du die Ebenen wie auf eine Ebene reduziert mit dem Tastaturkürzel Umschalt+Strg+Alt+E auf einer neuen Ebene ab. Diese Ebene kannst du dann unkompliziert schärfen.

Photoshop-Filter: Scharf- und WeichzeichnenStunning brunette / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/20221141

Um Farbverschiebungen an Kanten zu vermeiden, könntest du die Füllmethode der Ebene von Normal auf Luminanz umstellen. Beim Scharfzeichnen solltest du auch immer an das spätere Medium denken, also wie das Bild veröffentlicht wird. Die Stärke der Umsetzung variiert je nach Ausgabemedium.

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Selektiver Scharfzeichner

Der Scharfzeichnungsfilter>Selektiver Scharfzeichner bietet die Besonderheit, dass zwischen einer einfachen und einer erweiterten Ansicht gewechselt werden kann. Bei Erweitert kommen die Reiter Tiefen und Lichter dazu. Im Reiter Scharfzeichnen regelst du die Stärke des Filters von 1% bis 500% sowie den Radius bis 64 Pixel.

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Conceptual image / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/27112783

Sehr interessant ist der Bereich Entfernen, wo die Art der Unschärfe wie etwa Gaußscher Weichzeichner, Tiefenschärfe abmildern oder Bewegungsunschärfe ausgewählt werden kann. Bei der Bewegungsunschärfe aktiviert sich die Eingabe Winkel, wo numerisch oder von Hand die Richtung der Unschärfe angegeben wird. Genauer verstärkt die Umsetzung im Detail.

Tiefen und Lichter stellen uns jeweils die gleichen Regler zur Verfügung. Über Verblassen kann die Stärke für die dunkelsten oder hellsten Stellen im Bild reduziert werden. Perfekt, um unerwünschtes Rauschen gezielter abzuschwächen. Die Tonbreite bestimmt, wie großzügig die Schatten und Lichter erfasst werden. Auch den Radius kannst du hier noch einmal im Detail einstellen.

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In Photoshop CC wurde der Selektive Scharfzeichner noch einmal optimiert. So ist das Dialog-Fenster nun weitaus aufgeräumter und alle Optionen des Scharfzeichners werden auf einen Blick präsentiert, statt diese hinter Erweitert und zwei Reitern zu verstecken.

Verblassen um wurde durch Stärke ersetzt und Tonbreite mit Rauschen reduzieren ausgetauscht. Damit verringerst du unerwünschtes Rauschen, ohne dass sich dies auf die geschärften Kanten auswirkt.

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Dining Beauties / © Dmitry Fisher / http://de.fotolia.com/id/11752898

Unscharf maskieren

Der Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren ist wohl der beliebteste Filter zum Schärfen. Er scheint den Kontrast entlang der Kanten zu verstärken. Dabei werden allerdings nicht wirklich die Kanten im Bild entdeckt, sondern Pixel, die sich um einen festgelegten Schwellenwert von anderen Pixeln unterscheiden. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach.

Der Schwellenwert bestimmt den prozentualen Unterschied zu den benachbarten Pixeln. Zwischen diesen Pixeln wird der Kontrast dann dadurch erhöht, dass hellere Pixel heller und dunklere Pixel dunkler werden.

Der Radius gibt an, bis zu welchen Umkreis Photoshop die benachbarten Pixel untersucht. Ein größerer Radius verstärkt mehr und mehr die Kanteneffekte. Der Regler Stärke legt prozentual die generelle Stärke der Umsetzung fest.

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fashionable lady / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/24291604

Ein guter Weg ist es, zunächst den Radius festzulegen. Der muss zum Bildinhalt passen. Eine Faustregel ist: je größer das Foto, desto größer auch der Radius. Dann wird die Stärke eingestellt. Zuletzt regelst du über den Schwellenwert, wie stark sich die Pixel unterscheiden müssen, um scharfgezeichnet zu werden. Über diesen Wert kannst du also vermeiden, scharfe Bereiche noch weiter zu schärfen.

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Sexy woman / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/27841749

Verwacklung reduzieren

Schon leichte Bewegungen der Kamera sorgen für unschöne Verwacklungen im Foto. Photoshop CC bietet als Lösung den Filter>Scharfzeichnungsfilter>Verwacklung reduzieren an. Es öffnet sich ein recht großes Dialog-Fenster, worin Photoshop schon den Bereich des Bildes zur Analyse ausgewählt hat, an dem sich die Verwacklung optimal ablesen lässt.

Diesen Bereich kannst du über den Anfasser in der Mitte auch von Hand anpassen. Das Weichzeichnerschätzungs-Werkzeug ist gerade aktiv. Damit kannst du manuell einen weiteren Schätzungsbereich durch einfaches Aufziehen festlegen.

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women in ball-chair / © victor zastol'skiy / http://de.fotolia.com/id/18280003

Möchtest du diesen Ausschnitt genauer betrachten, so achte unten rechts auf den Bereich Detail, der einige Zoomstufen (1x, 2x, 4x, 5x, 100%) zur besseren Kontrolle anbietet. Möchtest du die Umsetzung aktualisieren, so klicke die Schaltfläche An Lupenposition verbessern im Detailbild des Filters an.

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Du kannst einige Werkzeuge in der linken oberen Ecke des Dialog-Fensters entdecken. Das Weichzeichnerschätzungs-Werkzeug hast du schon kennengelernt. Darunter siehst du das Weichzeichnerrichtung-Werkzeug. Durch Klicken und Ziehen gibst du damit im Bild die Ausrichtung einer Bewegungsunschärfe an. Es folgen die bekannten Hand- und Zoomwerkzeuge.

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Unter den Weichzeichnerspureinstellungen zeigt der Wert beim Verwacklungsspur-Limit die Größe der Verwacklung in Pixeln an. Quellrauschen schätzt die Menge des Rauschens im Bild, Glättung reduziert scharfzeichnendes Rauschen und die Artefakteunterdrückung reduziert Rauschartefakte prozentual. Alle Werte werden von Photoshop vorgegeben. Du kannst sie aber auch noch von Hand anpassen.

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Klicke auf Erweitert, um dir die Weichzeichnerschätzbereiche anzeigen zu lassen. Klicke auf die Schaltfläche Verwacklungsspur vorschlagen, um weitere Verwacklungsspuren zu erzeugen. Auch die Anwendung des Verwacklungsschätzungs-Werkzeuges sorgt hier für neue Spuren. Um eine der Spuren zu löschen, wählst du sie an und klickst auf den Papierkorb Weichzeichnerspur löschen.

Eine Verwacklungsspur stellt die Form der Verwacklung dar, die im ausgewählten Bereich analysiert wurde. Deshalb haben unterschiedliche Bereiche auch anders geformte Weichzeichnungen.

Profi-Tipp: Möchtest du die Ergebnisse von zwei Verwacklungsspuren vergleichen, so wähle sie mit gedrückter Strg-Taste an. Photoshop präsentiert dann ein Mehrfachvorschaufenster für die ausgewählten Verwacklungsspuren.

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Weichzeichnungsfilter

Bewegungsunschärfe

Der Weichzeichnungsfilter>Bewegungsunschärfe verwischt das Pixelmaterial in eine festgelegte Richtung und simuliert damit die Aufnahme von einem sich bewegenden Element mit fester Belichtungszeit.

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Die Richtung wird über den Winkel von -90 bis +90 Grad angegeben. Der Abstand bestimmt in Pixel die Intensität von 1 bis 999. Hier wurde ein Flugzeug freigestellt, das freigestellte Flugzeug einmal kopiert und mit einer Bewegungsunschärfe ausgestattet, um die heiße Luft der Abgase anzudeuten.

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Big aircraft at sunset / © dell / http://de.fotolia.com/id/13201855

Durchschnitt berechnen

Der Weichzeichnungsfilter>Durchschnitt berechnen verwendet alle Farben im Bild, um daraus eine Farbe zu ermitteln, welche dem Durchschnitt aller Farbwerte entspricht. Zeigt das Foto etwa einen blauen Himmel und eine grüne Wiese, so ergibt das einen dunkleren, grünen Ton.

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green field / © Iakov Kalinin / http://de.fotolia.com/id/28012512



Mit dieser Farbe füllt Photoshop dann das Bild (oder die Auswahl). Praktisch, um etwa eine passende Farbe zum Bild für das Textwerkzeug zu entdecken.

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Feld weichzeichnen

Auch der Weichzeichnungsfilter>Feld weichzeichnen nutzt einen durchschnittlichen Farbwert. Hierbei erfolgt die Weichzeichnung allerdings auf der Grundlage benachbarter Pixel. Wird der Radius sehr hoch eingestellt, so wird ersichtlich, dass genau wie bei Durchschnitt berechnen eine Farbfläche entsteht.

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Der Radius bestimmt dabei, wie groß der Bereich ist, der erfasst wird, um die Berechnung des Durchschnittswertes eines bestimmten Pixels vorzunehmen. So kommt es zu kreativen und sehr ästhetischen Farbverläufen. Im Vergleich zum Gaußschen Weichzeichner bleiben Konturen zunächst etwas länger erhalten.

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Form weichzeichnen

Der Weichzeichnungsfilter>Form weichzeichnen verwendet eine der installierten (Vektor-)Formen als Grundlage für das Weichzeichnen. Wähle aus der Liste der Vorgaben eine Form aus. Das ist der Kern, von dem aus weichgezeichnet wird.

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Hands touching / © Andrea Danti / http://de.fotolia.com/id/22626567

Die Größe der Form wird über den Radius bestimmt. Genau wie bei den Eigenen Formen kannst du auch hier über den kleinen schwarzen Pfeil die Liste der Bibliothek aufrufen, um andere Formen aufzurufen. Je größer der Radius eingestellt wird, desto stärker die Weichzeichnung. Schöne „Doppler“-Effekte sind hiermit möglich.

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Gaußscher Weichzeichner

Der Weichzeichnungsfilter>Gaußscher Weichzeichner ist wohl der beliebteste Weichzeichner. Sehr schnell erzeugt dieser Filter einen verschwommenen Effekt. Dazu verwendet der Gaußsche Weichzeichner eine glockenförmige Kurve, die von Carl Friedrich Gauß errechnet wurde und hier ein gewichtetes Mittel auf die Pixel anwendet. Der Radius bestimmt dabei die Weichheit im Bild.

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Famous woman and paparazzi / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/27471362

Matter machen

Der Weichzeichnungsfilter>Matter machen versucht, die Kanten im Bild zu erkennen, um diese zu schützen. So werden eher die Flächen weichgezeichnet. Damit könnte etwa Rauschen und Körnigkeit entfernt oder Comic-Effekte vorbereitet werden. Über den Regler Radius steuerst du die Stärke des Weichzeichnens. Genauer wird die Größe des Bereiches festgelegt, der für das Weichzeichnen aufgenommen und verarbeitet wird.

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Gladiator / © Gabi Moisa / http://de.fotolia.com/id/25465794

Über den Schwellenwert kannst du die Weichzeichnung im Detail steuern. Der Wert gibt an, wie groß die Abweichung der Farbtonwerte benachbarter Pixel vom Pixel-Mittelwert sein muss, um erfasst zu werden. Die Pixel, deren Farbtonwerte unterhalb des festgelegten Schwellenwertes liegen, werden nicht weichgezeichnet. Werden die Werte zu klein eingestellt, kommt es zu keiner Weichzeichnung mehr.

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Radialer Weichzeichner

Der Weichzeichnungsfilter>Radialer Weichzeichner simuliert das Ergebnis einer sich drehenden oder zoomenden Kamera. Wird Kreisförmig aktiviert, erfolgt die Weichzeichnung entlang einer Anzahl von konzentrischen, kreisförmigen Linien. Über die Stärke bestimmst du die Anzahl der Kreise. Wähle Strahlenförmig an, um eine Weichzeichnung zu erreichen, die entlang sich strahlenförmig ausbreitender Linien verläuft. Über die Stärke bestimmst du die Anzahl der Strahlen.

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Van / © olly / http://de.fotolia.com/id/32060553

Photoshop bietet uns die drei Qualitätsstufen Entwurf, Gut und Sehr gut an. Entwurf zeigt schnelle, aber körnige Ergebnisse, die anderen beiden Qualitätsstufen weiche Verläufe. In dem Feld Mittelpunkt kannst du den Ausgangspunkt der kreis- oder strahlenförmigen Linien festlegen. Klicke in den Bereich, halte die Maustaste gedrückt und bewege die Grafik. Hier wurde der Filter auf einer eigenen Ebene angewendet und dann die Füllmethode auf Weiches Licht umgestellt.

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Selektiver Weichzeichner

Der Weichzeichnungsfilter>Selektiver Weichzeichner behandelt eher die Flächen als die Kanten - zumindest in der Grundeinstellung. Ungleiche Pixel, also Strukturen, werden entdeckt und weichgezeichnet. Mit dem Schwellenwert legst du fest, wie stark sich die Pixel unterscheiden müssen, bevor sie bearbeitet werden. Der Radius steuert dann die Größe des Bereiches, der nach ungleichen Pixeln durchsucht wird.

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Cliffs Ireland / © Patryk Kosmider / http://de.fotolia.com/id/29403351



Sollen die Kanten von Farbübergängen behandelt werden, so stelle den Modus auf Nur Kante um. Wo ein deutlicher Kontrast vorhanden ist, setzt Nur Kanten schwarz-weiße Kanten ein, bei Ineinanderkopieren weiße Kanten. Auch bei diesem Filter kann die Qualität grob geregelt werden.

Weichzeichnen und Stärker Weichzeichnen

Die Weichzeichnungsfilter>Weichzeichnen und Stärker Weichzeichnen entsprechen den Scharfzeichnungsfiltern Konturen scharfzeichnen, Scharfzeichnen und Stärker scharfzeichnen, die uns leider keinerlei Dialog anbieten, um Einstellungen vorzunehmen. Möchtest du den zuletzt genutzten Filter schnell öfter hintereinander anwenden, so drücke das Tastenkürzel Strg+F.

Die Wirkung des Stärker Weichzeichnen-Filters ist etwa dreimal stärker als die des Weichzeichnen-Filters. Stärker Weichzeichnen entspricht in etwa dem Gaußschen Weichzeichner mit einem Radius von einem Pixel.

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smooth glasses / © Andrey Kiselev / http://de.fotolia.com/id/23596459

Tiefenschärfe abmildern

Der Weichzeichnungsfilter>Tiefenschärfe abmildern simuliert die Verringerung der Tiefenschärfe. Einige Objekte können scharf stehenbleiben, weiter zurückliegende werden immer unschärfer. Photoshop müssen wir nur noch sagen, wo denn diese verschiedenen Bereiche liegen. Das kann durch eine einfache Auswahl geschehen oder noch besser mit einer Maske oder einem Alphakanal. Damit werden auch weiche Übergänge möglich.

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Modern apartment / © Vadim Andrushchenko / http://de.fotolia.com/id/31396369

Soll die Vorschau für den Moment schneller erstellt werden, wähle Schneller an. Bist du mit deinen Einstellungen zufrieden, ändere diese Einstellung auf Genauer ab. Wurde ein Alphakanal oder eine Maske erstellt, wird diese bei Quelle angegeben. Die Weichzeichnen-Brennweite bestimmt, wo die Weichzeichnung umgesetzt wird. Möchtest du die Ansicht schnell umkehren, aktiviere die entsprechende Funktion.

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Unter Iris wählst du eine Form aus. Je mehr Ecken die Form hat, von Drei- bis Achteck, desto stärker ist die Unschärfe. Der Radius gibt die allgemeine Stärke der Umsetzung an. Der Wert Wölbung der Irisblende sorgt dafür, dass die Kanten der Iris geglättet werden. Der Regler Drehung dreht die virtuelle Iris.

Spiegelartige Lichter ermöglicht eine Aufhellung der unscharfen Bereiche. Der Regler Helligkeit bestimmt, wie sehr die Lichter verstärkt werden. Der Schwellenwert legt fest, ab wann die Aufhellung einsetzt. Möchtest du dem Bild etwas Rauschen hinzuzufügen, wähle die entsprechende Funktion an. Gleichmäßig oder Gauß stehen zur Wahl. Soll die Körnung unbunt umgesetzt werden, so aktiviere Monochromatisch. Die Stärke steuert die Sichtbarkeit des Rauschens.

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Kreative Beispiele

Kontrast dank Schärfe

Ein Foto kann mit dem Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren so behandeln werden, dass der Kontrast gesteigert wird. Kopiere dazu die Ebene über Ebene>Neu>Ebene durch Kopie oder Strg+J und wandele diese Kopie in ein Smart-Objekt um.

Dazu reicht ein Klick auf Filter>Für Smartfilter konvertieren aus. Du kannst aber auch mit dem Mauszeiger über den Ebenennamen gehen, die rechte Maustaste drücken und In Smart-Objekt konvertieren auswählen. Es hat sich nicht viel getan. Der Ebenenminiatur wurde nur ein Icon angefügt.

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Picture of rogue and knight / © Vladimirs Poplavskis / http://de.fotolia.com/id/18937861

Klicke im Menü auf Filter>Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren und gib zum Beispiel die Werte Stärke: 45% und Radius: 60,0 Pixel ein. Bestätige mit OK. Der Filter soll sich allein auf die Helligkeitswerte der Aufnahme auswirken. Stelle dazu die Füllmethode des Filters von Normal auf Luminanz um.

Da die Ebene in ein Smart-Objekt umgewandelt wurde, geht das nicht direkt im Ebenenbedienfeld. Um die Ebenendeckkraft oder die Füllmethode eines Smartfilters zu verändern, musst du mit einem Doppelklick auf das Symbol der Optionen der Filter-Füllmethoden (gleich neben dem Filternamen zu sehen) das Fülloptionen-Fenster auf. Stelle die Füllmethode auf Luminanz ein und reduziere bei Bedarf noch die Deckkraft des Filters. Dank dem Smartfilter kann die Schärfung jederzeit neu justiert werden, ohne Verluste der Bildqualität. Die Maske des Smartfilters ermöglicht nun, den Effekt punktgenau anzuwenden.

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Tilt-Shift-Effekt

Ein Klassiker im Zusammenspiel mit einer Unschärfe ist der Tilt-Shift-Effekt. Dabei wird ein Foto so behandelt, dass die Landschaft wie ein Miniaturmodell aussieht. Bei der Auswahl des Motivs ist deshalb auch darauf zu achten, dass es eher die Vogelperspektive ist. Drücke den Buchstaben Q, um in den Maskierungsmodus zu wechseln. Aktiviere das Verlaufswerkzeug in der Optionsleiste Reflektierter Verlauf und ziehe eine Linie über den Bereich, der scharf bleiben soll.

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Aerial view / © philipus / http://de.fotolia.com/id/9774858

Der Startpunkt ist der Mittelpunkt des fokussierten Bereiches. Drücke noch einmal Q, um zurück zum Standardmodus zu wechseln. Rufe den Filter>Weichzeichnungsfilter>Tiefenschärfe abmildern auf. Die Standardeinstellungen liefern dabei zumeist schon sehr gute Ergebnisse. Nach dem Bestätigen hebt Strg+D die Auswahl auf. Bild>Korrekturen>Dynamik kann mit hohen Werten dafür sorgen, dass es etwas mehr wie Plastik wirkt. Über die Gradationskurven könnte der Kontrast noch etwas gesteigert werden. Hier wurde die Vorgabe Linearer Kontrast verwendet.

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In Photoshop CS6 verwendest du einfach eines der drei neuen Blur Tools, um die Weichzeichnung einzufügen. Der Name ist Programm: Tilt-Shift. Klicke auf Filter>Blur>Tilt-Shift, um die Funktion zu starten. Mit diesem Werkzeug wird ein Bereich definiert, der scharf bleiben soll. Was außerhalb liegt, wird langsam immer unschärfer gezeichnet.

Benutze den Anfasser, um die Position grob festzulegen. Um die Linien zu drehen, gehe über den Mittelpunkt und klicke und bewege die Maus. Die Ausrichtung kann also durch eine einfache Drehung schnell verändert werden und auch der Abstand der einzelnen Bereiche lässt sich einstellen. Der schwarz-weiße Kreis in der Mitte ist der Stärke-Regler für die Weichzeichnung.

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Die Stärke kannst du natürlich auch im entsprechenden Ebenenbedienfeld steuern. Wird Distortion aktiviert, werden den unscharfen Bereichen an den Rändern noch Verzerrungen hinzugefügt. Symmetric spiegelt diese Verzerrungen auch auf die andere Seite.

Field Blur gibt dir eine weitere Option, Unschärfen punktgenau einzufügen. Du rufst diese Funktion über Filter>Blur>Field Blur auf. Dabei kannst du auch gleich mehrere Pins setzen und diese einzeln justieren. Wird der Kreisregler um den Pin eingestellt, so verändert sich automatisch auch der Regler im Bedienfeld.

Auch mit dieser Funktion wäre also der Tilt-Shift-Effekt leicht möglich. Zur Kontrolle könntest du das Tastenkürzel M verwenden, um dir die Maske der Field Blur-Pins anzeigen zu lassen. Die Eingabetaste setzt dann den Effekt abschließend um.

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Iris Blur

Die letzte Neuerung rufst du über Filter>Blur>Iris Blur auf. Dieser Filter ermöglicht dir neben der generellen Einstellung der Stärke, den Fokus größer oder kleiner aufzuziehen. Die Iris lässt sich drehen sowie in der Form verändern (von oval bis leicht rechteckig)

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smiling woman with long hair / © Lvnel / http://de.fotolia.com/id/35229342

Ein weiteres Bedienfeld mit dem Namen Blur Effects bietet die Option an, einen Bokeh-Effekt hinzuzuschalten. Light Bokeh gibt die Helligkeit des Effektes an, Bokeh Color die Farbigkeit. Ab welcher Helligkeitsstufe der Bokeh-Effekt greift, bestimmst du über Light Range.

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Beautiful Girl / © Subbotina Anna / http://de.fotolia.com/id/28368683

Mikrokontraste schärfen

Mikrokontraste können Porträt- und Landschaftsaufnahmen aufwerten. Öffne dazu ein Foto in Camera Raw und halte die Umschalttaste gedrückt. Dadurch ändert sich die Schaltfläche Bild öffnen in Objekt öffnen ab. In Photoshop wurde das Foto nun als Smart-Objekt geladen. Klicke die Ebene mit der rechten Maustaste an und klicke auf Neues Smart-Objekt durch Kopie.

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Vasco da gama bridge / © Bruno Medley / http://de.fotolia.com/id/7483764

Ein Doppelklick auf die Ebenenminiatur der Kopie ruft erneut den RAW-Dialog auf, wo du die Klarheit, das Fülllicht und Schwarz auf 100 einstellst. Die Sättigung wird auf -100 umgestellt. Auch die Belichtung könntest du etwas zurücknehmen. Die Füllmethode änderst du von Normal auf Luminanz ab. Wende den Filter>Scharfzeichnungsfilter>Unscharf maskieren mit einem Radius von 0,3 Pixeln an.

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Damit sich die Wirkung eher auf die Mitteltöne auswirkt, klicke die Ebene doppelt an, um das Dialog-Fenster zu den Fülloptionen der Ebene aufzurufen. Ziehe unten bei Farbbereich die Regler von Diese Ebene in die Mitte. Ziehe das Dreieck mit gedrückter Alt-Taste auseinander.

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Orton-Effekt

Um Farben kräftiger umzusetzen und auch um den Kontrast zu steigern, bietet sich ein leicht abgewandelter Orton-Effekt an. Kopiere dazu die Ebene zwei Mal über Strg+J. Stelle die Füllmethode der oberen Kopie auf Multiplizieren, die der unteren Kopie auf Negativ multiplizieren um. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt, dass der Kontrast und die Farben verstärkt wurden.

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Two ladies and magic bird / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/32193719



Aktiviere die Ebene der unteren Kopie (mit Negativ multiplizieren) und wende den Filter>Weichzeichnungsfilter>Gaußscher Weichzeichner mit einem ;Radius an, der das Bild leicht verschwimmen lässt.

Klicke dann die obere Ebene (mit Multiplizieren) doppelt an, um die Fülloptionen aufzurufen.

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Du kannst nun die Wirkung des Multiplizierens aus den Lichtern, Tiefen oder Mitteltönen herausfiltern. Bewege dazu die Regler unter Farbbereich und Diese Ebene. Da die Übergänge zumeist sehr hart sind, klicke die kleinen Dreiecke mit gedrückter Alt-Taste an und ziehe sie auseinander.

So kannst du leichter dafür sorgen, dass in den Tiefen und Lichtern weiter eine Zeichnung zu sehen ist.

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Nicht-destruktive Schärfung

Als kleinen Ausblick bietet uns Photoshop neben den Schärfungsfiltern weitere Optionen an, um Fotomaterial zu schärfen. Die Hochpass-Schärfung etwa ist ein Klassiker. Gehe dazu im Menü auf Filter>Für Smartfilter konvertieren, danach auf Filter>Sonstige Filter>Hochpass. Stelle den Radius so ein, dass die Details zu sehen sind.

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Scary monster clown / © konradbak / http://de.fotolia.com/id/27622499

Nach einem Doppelklick auf das Symbol der Optionen der Filter-Füllmethoden (gleich neben dem Filternamen zu sehen) öffnet sich das Fülloptionen-Fenster. Stelle darin die Füllmethode auf Ineinanderkopieren, Weiches oder Hartes Licht um. Innerhalb der Maske des Filters kannst du die Wirkung noch punktgenau einschränken.

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