Schmuckfarben sind ein faszinierendes Werkzeug im Grafikdesign, insbesondere wenn es um die Veredelung von Druckerzeugnissen geht. Mit diesen Spezialfarben kannst du bestimmte Designelemente hervorheben und deinem Projekt einen einzigartigen Touch verleihen. In dieser Anleitung erfährst du, wie du Schmuckfarben in Affinity Publisher effektiv nutzt, um partielle Veredelungen vorzunehmen. Das Ziel ist es, deine Druckprodukte ansprechender und hochwertiger wirken zu lassen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Eine partielle Veredelung erfordert präzise Planung und Einrichtung.
- Schmuckfarben müssen entsprechend den Druckerei-Richtlinien erstellt werden.
- Auflagen und Vorgaben deiner Druckerei sind entscheidend für den Erfolg deiner Veredelungen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Grundlagen und Vorbereitungen
Bevor du mit der Gestaltung und Veredelung deines Druckerzeugnisses beginnen kannst, ist es wichtig, grundlegende Faktoren zu kennen. Eine partielle Veredelung kann nur einseitig erfolgen. Überprüfe bei deiner Druckerei, ob dieser Service angeboten wird und welche Rahmenbedingungen gelten. Eine partielle Veredelung soll bestimmte Details hervorheben, aber nicht das gesamte Design überwältigen.

Schritt 2: Auswahl des Motivs
Entscheide dich für die Bereiche, die du veredeln möchtest. Im Beispiel arbeiten wir mit einer Einladungskarte, bei der die Zahlen „13“, „10“ und „19“ besonders hervorgehoben werden. Diese Details sollten in einem gut sichtbaren Format präsentiert werden.
Schritt 3: Schriftgröße und Design überprüfen
Achte darauf, dass die Elemente, die du veredeln möchtest, groß genug sind. Kleinere Schriftgrößen, besonders wenn sie filigran sind, können bei der Druckbearbeitung problematisch werden. Eine Schriftgröße von 68 Punkt kann beispielsweise als riskant eingestuft werden. Konsultiere deine Druckerei, um ihre spezifischen Anforderungen in Bezug auf Minimallinienstärken zu erfahren.
Schritt 4: Sicherheitsabstände einhalten
Vermeide es, die veredelten Elemente zu nah an den Rand deines Designs zu setzen. Halte einen Sicherheitsabstand ein, um sicherzustellen, dass nichts abgeschnitten wird. Außerdem dürfen keine zusätzlichen Grafikeffekte wie Schlagschatten oder Verläufe verwendet werden, da diese die Druckeffizienz beeinträchtigen können.
Schritt 5: Kontrast und Farbwahl
Wähle einen starken Farbkontrast für deine Schmuckfarbe, damit die veredelten Elemente gut lesbar sind. Auch wenn Schmuckfarben oft transparent sind, ist es wichtig, eine Grundfarbe für den Kontrast zu wählen. Dies macht die veredelten Elemente visuell ansprechender.
Schritt 6: Anlage der Schmuckfarbe
Gehe in das Farbfeld-Panel und füge eine globale Schmuckfarbe hinzu. Stelle sicher, dass du die Checkboxen für „Schmuckfarbe“ und „Überdrucken“ aktivierst. Dies ist entscheidend, damit die Farbe korrekt im Druck umgesetzt wird.
Schritt 7: Objekte anpassen
Wandle die Objekte in Kurven um, um sicherzustellen, dass sie im Exportprozess nicht verändert werden. Dupliziere die Objekte für die Anwendung der Schmuckfarbe und stelle sicher, dass die Schmuckfarbe nur auf die Duplikate angewendet wird.
Schritt 8: Dokument und Druckdaten prüfen
Überprüfe dein Dokument auf die Einhaltung der Druckdatenrichtlinien. Besonders wichtig ist, dass die Schmuckfarbe nicht außen am Rand platziert ist und keine grafischen Effekte aufweist. Diese Maßnahmen sind wichtig für einen fehlerfreien Druck.
Schritt 9: Export des Dokuments
Wähle den Exportdialog und stelle sicher, dass die Option „Schmuckfarben übernehmen“ aktiviert ist. Benenne das Dokument entsprechend, um es später leicht identifizieren zu können.
Schritt 10: Prüfung beim Druckdienstleister
Lade das Dokument in das System deiner Druckerei hoch und überprüfe, ob alles richtig angezeigt wird. Nutze die Online-Vorschau, um sicherzustellen, dass die veredelten Bereiche korrekt umgesetzt werden.
Schritt 11: Abschluss und Feedback
Nachdem du dein Druckprodukt erhalten hast, überprüfe die Umsetzung der Schmuckfarbe und der partiellen Veredelung. Teile dein Feedback mit der Druckerei, falls es Anpassungen benötigt.

Zusammenfassung - PDF-Export mit Schmuckfarbe für partielle Veredelung
In dieser Anleitung hast du erfahren, wie du Schmuckfarben in Affinity Publisher für partielle Veredelungen einsetzen kannst. Die korrekte Planung, Auswahl, und die Einhaltung von Druckvorgaben sind entscheidend für den Erfolg deiner Designs. Gehe sicher, dass du alle notwendigen Schritte beachtest, um ein hochwertiges Druckerzeugnis zu gestalten.
FAQ
Wie lege ich eine Schmuckfarbe in Affinity Publisher an?Gehe in das Farbfeld-Panel, wähle „Globale Farbe hinzufügen“, stelle die gewünschte Farbe ein und aktiviere die Checkboxen „Schmuckfarbe“ und „Überdrucken“.
Kann ich Partielle Veredelung auf beidseitig bedruckte Produkte anwenden?In der Regel ist die partielle Veredelung nur einseitig möglich. Kläre dies mit deiner Druckerei ab.
Welche Schriftgröße ist für die partielle Veredelung geeignet?Die Schriftgröße sollte mindestens 12 Punkt für UV-Lack und 14 Punkt für Heißfolie betragen.
Wie gehst du mit grafischen Effekten in veredelten Bereichen um?Vermeide jegliche grafischen Effekte wie Schlagschatten oder Verläufe auf den veredelten Elementen.
Was passiert, wenn ich versehentlich die Schmuckfarbe am Rand platziere?Die Schmuckfarbe muss innerhalb eines Sicherheitsabstands zum Rand positioniert werden, sonst kann sie beim Druck abgeschnitten werden.