Das strukturierte Arbeiten mit Daten ist entscheidend für den Erfolg jeder Softwarelösung. Ein elementarer Bestandteil dabei sind einheitliche Namenskonventionen. Bei der Programmierung gibt es eine spezielle Technik, die den Überblick über Variablen, Funktionen und weitere Elemente erheblich verbessert: die ungarische Notation. Diese Technik sorgt dafür, dass du bei der Arbeit mit Programmierskripten und Datenbanken zielgerichtet und effizient agieren kannst.
In dieser Anleitung lerne ich dich die ungarische Notation und deren Anwendung in Microsoft Access näher kennen. Ich werde dir erläutern, was es damit auf sich hat, welche Vorteile sie bietet und wie du sie effektiv in deinen Projekten umsetzen kannst.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die ungarische Notation ist eine Namenskonvention zur Benennung von Variablen und Objekten.
- Sie verbessert die Lesbarkeit und Wartbarkeit des Codes.
- Die Standard-Präfixe für unterschiedliche Datenbankobjekte sind wichtig, um den Typ schnell zu identifizieren.
- Microsoft empfiehlt die Verwendung der ungarischen Notation als Best Practice.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Was sind ungarische Notationen?
Die ungarische Notation ist eine Methode zur Benennung von Variablen und Objekten in der Programmierung. Es handelt sich dabei um ein prägnantes System, das es dir erlaubt, den Typ und die Funktion eines Objekts sofort zu erkennen. Entwickelt wurde diese Konvention von Charles Simonyi, einem ungarischen Informatiker, der damit eine einheitliche Benennung etablieren wollte.

Warum ist die ungarische Notation nützlich?
Durch die Verwendung von Präfixen wird die Benennung von Objekten standardisiert. Ein präziser Aufbau ermöglicht eine klare Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Objekten. Wenn du beispielsweise in deiner Datenbank eine Tabelle mit dem Namen „Kunden“ erstellst, fügst du das Präfix „tbl“ für „table“ hinzu, was den Namen in „tblKunden“ ändert. Damit weißt du, dass es sich um eine Tabelle handelt.
Die Standard-Präfixe
Es gibt verschiedene Standard-Präfixe, die weithin verwendet werden:
- tbl für Tabellen (table)
- qry für Abfragen (query)
- FRM für Formulare
- RPD für Berichte (reports)
- MOD für Module
Diese Präfixe sind nicht nur ein einfacher Zusatz, sondern sie bringen Ordnung in deine Projekte und erleichtern die Programmierung, besonders wenn du mit vielen Objekten arbeitest.
Beispielhafte Anwendung
Betrachten wir nun ein praktisches Beispiel: Stellen dir eine Tabelle vor, in der die Kundendaten gespeichert sind. Du würdest sie „tblKunden“ nennen. Wenn du zusätzlich eine Abfrage für die Kundendaten hast, wäre diese „qryKundenAbfrage“. Spätere Zugriffe auf diese Objekte sind dadurch schneller und klarer. Du kannst sofort erkennen, um was es sich handelt.

Erweiterte Felder und deren Bezeichner
Auch die Namensgebung für Felder folgt der ungarischen Notation, um Klarheit über die Art der Daten zu schaffen. Für ein Textfeld könnte die Bezeichnung „txtKundenName“ lauten, während ein boolesches Feld „blnAktiv“ heißen könnte. Diese Benennungen garantieren, dass der Entwicklungsprozess reibungslos verläuft und du im Code keine Missverständnisse hast.

Kreative Nutzung von Präfixen
Es ist wichtig zu wissen, dass du nicht strikt an die vorgegebenen Präfixe gebunden bist. Je nach Projektgröße und Komplexität kannst du auch eigene Präfixe erstellen oder anpassen. Wenn du beispielsweise an einem kleineren Projekt arbeitest, könnte es sein, dass du keine Präfixe benötigst, vorausgesetzt deine Bezeichnungen sind ausreichend klar und eindeutig.

Zusammenfassung – Besser in Access: Werde zum Daten-Helden – Ungarische Notation verstehen und anwenden
Die ungarische Notation ist eine bewährte Methode, um Benennungen in der Programmierung zu standardisieren. Sie erleichtert nicht nur die Programmierung in Microsoft Access, sondern verbessert auch die Wartbarkeit deiner Anwendungen. Indem du auf einfache und einheitliche Bezeichner zurückgreifst, schaffst du Ordnung in deinen Projekten und kannst effizient arbeiten. Nutze die vielfältigen Möglichkeiten dieser Namenskonvention, um deine Softwareprojekte professioneller zu gestalten.
Häufig gestellte Fragen
Welche Vorteile bietet die ungarische Notation?Die ungarische Notation verbessert die Lesbarkeit des Codes und erleichtert die Wartung, da der Typ von Variablen sofort ersichtlich ist.
Wo finde ich die Standard-Präfixe für meine Projekte?Die Standard-Präfixe kannst du in der Dokumentation von Microsoft Access oder online in verschiedenen Ressourcen finden.
Muss ich die ungarische Notation immer verwenden?Die Anwendung der ungarischen Notation ist empfehlenswert, aber nicht zwingend. Je nach Projekt kann es sinnvoll sein, abweichende Bezeichner zu wählen.
Kann ich eigene Präfixe erstellen?Ja, du kannst eigene Präfixe entwickeln, um sie an den Kontext deines Projektes anzupassen.
Was sind Beispiele für gängige Präfixe?Gängige Präfixe sind tbl für Tabellen, qry für Abfragen und txt für Textfelder.