Freistellen im Comic-Stil mit Photoshop leicht gemacht

Das Freistellen von Bildern ist eine essentielle Fähigkeit in der Bildbearbeitung, besonders wenn es darum geht, Personen oder Objekte vor neuen Hintergründen zu platzieren. Eine der effektivsten Methoden dafür ist das Zeichenstift-Werkzeug in Photoshop. In dieser Anleitung erfährst du, wie du mit diesem Tool präzise Auswahlen triffst und deine Bilder optimal freistellst.

Wichtigste Erkenntnisse

• Das Zeichenstift-Werkzeug ermöglicht präzises Freistellen.
• Geduld und Übung sind entscheidend, um dieses Werkzeug effektiv zu nutzen.
• Das Setzen von Pfadpunkten und das Erstellen von Kurven sind zentrale Aspekte.
• Nachbearbeitungsschritte helfen, die Kanten zu glätten und ein sauberes Ergebnis zu erzielen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Bild auswählen und öffnen

Um zu beginnen, öffne dein Bild in Photoshop, das du freistellen möchtest. Wenn der Hintergrund stark beschädigt ist oder nicht mehr verwendbar ist, ist es ratsam, eine klassische Freistellung vorzunehmen. Dies ermöglicht es dir, das Motiv später vor einem ansprechenden Hintergrund zu platzieren.

Schritt 2: Zeichenstift-Werkzeug aktivieren

Wähle das Zeichenstift-Werkzeug aus der Werkzeugleiste. Es kann anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, da du präzise Punkte setzen musst. Keine Sorge, mit etwas Übung wirst du schnell besser werden. Wenn du mit dem Werkzeug attestierst, wirst du feststellen, dass es dir viele Möglichkeiten gibt, um deine Auswahl zu gestalten.

Schritt 3: Ersten Pfadpunkt setzen

Setze deinen ersten Pfadpunkt an einem markanten Punkt des Motivs. Zögere nicht, nahe der Kontur zu arbeiten, um später die Kanten sauber zu halten. Achte darauf, viele kleine Punkte zu setzen, um die gewünschte Form präzise zu erfassen. Die Punkte sollten durch leichtes Halten des Zeichenstifts in den Kanten verwoben werden, sodass du an den Stellen, wo Kurven nötig sind, die Form besser nachzeichnen kannst.

Schritt 4: Kurven ziehen

Hast du ein kurvenreiches Motiv? Halte den Stift gedrückt und ziehe eine Linie, um Kurven zu erstellen. Du kannst auch für einfachere Bereiche gerade Linien verwenden. Diese Methode ist besonders hilfreich, um ein Ergebnis ohne größere Unebenheiten zu erreichen. Wenn du einen Pfadpunkt versehentlich falsch gesetzt hast, kannst du ihn mit Command + Z (Mac) oder Strg + Z (Windows) rückgängig machen oder ihn neu setzen.

Schritt 5: Mehr Konturen hinzufügen

Konzentriere dich darauf, die Konturen deines Motivs nach und nach zu vervollständigen. Vermeide es, zu viele Details in einem ersten Schritt zu erfassen; es ist besser, erst einmal großzügig zu arbeiten und später Anpassungen vorzunehmen.

Schritt 6: Handel mit Rückgängig und Pfadpunkten

Falls du mehrere Schritte zurückgehen musst, um Fehler zu korrigieren, halte dabei Command + Alt + Z (Mac) oder Strg + Alt + Z (Windows), um mehrere Schritte gleichzeitig rückgängig zu machen. Dies hilft dir, beim Freistellen mehr Kontrolle über den Prozess zu haben.

Schritt 7: Feinarbeiten der Konturen

Sobald das Grobe erledigt ist, gehe die Kanten deines Motivs sorgfältig ab und stelle sicher, dass alle kleinen Härchen und Unreinheiten wegfallen. Du kannst den Pfad verfeinern und nachträgliche Anpassungen vornehmen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Schritt 8: Inneren Bereich ergänzen

Vergiss nicht, den inneren Bereich deines Motives zu ergänzen. Dies ist besonders wichtig bei Objekten mit Löchern oder Öffnungen. Setze die Pfadpunkte und achte darauf, dass der gesamte innere Bereich genau erfasst wird, ohne dass überflüssige Teile mit dem Hintergrund interferieren.

Schritt 9: Abschließen des Pfades

Wenn dein Pfad vollständig ist, gehe zurück zu deinem ersten Punkt und klicke darauf, um die Auswahl zu schließen. Dies ist wichtig, da es dir ermöglicht, den pfad als Auswahl zu speichern.

Schritt 10: Maskierung und Bearbeitung des Hintergrunds

Nach dem Schließen des Pfades, navigiere zu "Pfade" im Fenster und wähle deine Auswahl aus, um eine Maskierung durchzuführen. Dies hilft dir, den Hintergrund effizient zu entfernen und einen neuen Hintergrund zu platzieren.

Schritt 11: Nachverarbeitung

Mit der neuen Maske, die dir ermöglicht, den Bereich des Hintergrunds zu entfernen, kannst du jetzt über "Filter" gehen und „sonstige Filter“ auswählen, um dunkle Bereiche aufzulockern. Dies sorgt dafür, dass die Kanten deines Motives weicher erscheinen und weniger scharfkantig sind.

Schritt 12: Weichzeichnen der Kanten

Nutze den Gauschen Weichzeichner, um die Kanten deines Motives leicht zu glätten. Ein Radius von etwa einem Pixel ist in den meisten Fällen ausreichend und sorgt für ein weicheres und natürlicheres Aussehen.

Schritt 13: Letzte Überprüfung

Überprüfe das Ergebnis deines Freistellungsprozesses. Du solltest nun ein schönes, sauberes Motiv haben, das bereit ist, in einen neuen Hintergrund eingefügt zu werden. Achte darauf, dass alle Blitzer und unvorhergesehenen Kanten entfernt wurden.

Zusammenfassung – Freistellen mit dem Zeichenstift-Werkzeug in Photoshop

Das Freistellen mit dem Zeichenstift-Werkzeug kann herausfordernd erscheinen, besonders wenn du es zum ersten Mal verwendest. Mit Geduld und Übung wird es jedoch zur einfachsten und effektivsten Methode, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Achte darauf, die Konturen sauber zu halten und gönn dir die Zeit, die du brauchst, um dein Motiv perfekt freizustellen.